Herr Liu Tingheng, ein älterer Bürger, stirbt im Benxi Zwangsarbeitslager an den Auswirkungen der Verfolgung

(Minghui.de) Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahr 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, wurde Herr Liu Tingheng vier Mal festgenommen. Aufgrund der langen Verfolgung erlitt er seine Gesundheit sehr und er starb im Frühjahr 2008. Der Haupttäter, der für den Tod von Herrn Liu verantwortlich ist, war Shaoshi im Benxi Zwangsarbeitslager, Provinz Liaoning.

Im September 2001 wurde Herr Liu ins Weining Zwangsarbeitslager geschickt. Während er sich in Einzelhaft befand, fesselte der Wärter Gao seine Arme mit Handschellen hinter seinen Rücken. Die Handschellen waren so eng, dass sie ihm ins Fleisch schnitten. Am nächsten Tag waren seine Hände und Handgelenke geschwollen. Er musste 20 Tage lang rund um die Uhr in den Handschellen bleiben. Der Ort war mit Insekten befallen und Herr Liu war mit Mückenstichen übersät. Er verlor die Kontrolle über seine Blase und den Darm, aber er weigerte sich zu kooperieren. Der politische Kommissar Chen Zhongwei befahl, dass seine Haftstrafe sechs Monate verlängert werden sollte. Nachdem sie ihn aus der Einzelhaft herausnahmen, brachten sie ihn in das Team Nr. 6 und zwangen ihn, mehrere Stunden am Tag auf einer Bank zu sitzen. Der Teamleiter war Liu Jiangpeng. Die Wärter des Teams wiesen oft kriminelle Häftlingen an, Falun Gong-Praktizierende anzugreifen. Praktizierende mussten 13 Stunden am Tag auf einer Bank sitzen und durften weder sprechen noch sich bewegen. Sie mussten eine Genehmigung einholen, um die Toilette benutzen zu dürfen. Die meiste Zeit durften sie nur in Gruppen zur Toilette gehen. Praktizierende bekamen auch ihre Hände hinter ihrem Rücken oder über ihren Köpfen in Handschellen gelegt und wurden dann aufgehängt. Andere Foltermethoden waren Einsperren in eine Einzelzelle und Streckfolter (eine Person liegt entweder mit dem Gesicht nach oben oder unten, ihre Arme und Beine sind eng angezogen und festgebunden und sie muss in dieser Position einen ganzen Tag lang verharren. Nach solch einer Folter sind Arme und Beine schlimm angeschwollen. Danach können viele von ihnen ihre Arme nicht hochheben und einige humpeln. Manche Praktizierende waren nach dieser Foltermethode dauerhaft behindert.) Liu Tingheng wurde dieser Foltermethode unterworfen.

Nach mehreren Jahren der Verfolgung im Arbeitslager konnte Herr Liu Tingheng nach Hause zurückkehren. Jedoch war seine Qual noch nicht vorüber, da die Polizei ihn weiterhin schikanierte. Im Jahr 2007 war er das vierte Mal rechtswidrig festgenommen worden.

Am 12. April 2007 gegen 11:00 Uhr nahmen Polizisten der Stadt Benxi Herrn Liu und seine Frau sowie mehrere andere Praktizierende fest. Später nahmen sie auch noch Fu Xiaodong, den Schwiegersohn von Herrn Liu, fest. Innerhalb mehrerer Monate hatte die Polizei in Benxi über 40 Praktizierende verhaftet.

Kurz darauf wurde Herr Liu ins Rechtszentrum des Benxi Zwangsarbeitslagers gebracht, welches eine Einrichtung zur Behandlung von Drogensüchtigen ist. Sein Schwiegersohn, Fu Xiaodong, wurde in einem direkten Aufsichtsteam im Lager eingesperrt und so lange geschlagen, bis er ohnmächtig war. Im Mai 2007 kam die Tochter von Herrn Liu mit ihrem achtjährigen Sohn, um ihren Mann und Vater zu besuchen. Sie durften niemanden sehen. Meng Lingxin, ein Polizist in der Managementabteilung, sagte zu ihnen: „Nein, Sie dürfen sie nicht sehen. Verklagen Sie mich doch, wenn Sie wollen!”

Der Leiter des Rechtszentrums, Liu Shaoshi, war der ehemalige Leiter der medizinischen Einrichtung des Arbeitslagers, bevor er versetzt wurde. Er konnte gut eine freundliche Miene aufsetzen, um Menschen hereinzulegen, einschließlich Praktizierende und deren Familien. Er war aufgrund seiner jahrelangen Beteiligung an der Verfolgung ein sehr „erfahrener” Täter. Er konnte gut schmeicheln, während er brutale Foltermethoden plante. Wenn jemand nicht vorsichtig war, dann konnte er leicht in seine Falle geraten. Er war aktiv daran beteiligt, Menschen unter dem Denkmantel von „Ausbilden, Beeinflussen und Retten” Gehirnwäschen zu unterziehen.

Im Drogen-Rehabilitierungszentrum (Rechtszentrum) folgten mehr als eine Person den Praktizierenden dicht auf. Diese Personen waren normalerweise diejenigen, die Falun Gong verraten hatten. Sie benutzten allerlei Methoden, sowohl brutale als auch sanfte Vorgehensweisen, um die Entschlossenheit der Praktizierenden zu untergraben. In der Nacht schikanierten Wärter die Praktizierenden und lasen ihnen laut Artikel vor, die den Meister und Falun Gong verleumdeten. Die Wärter zwangen auch die Praktizierenden, Fernsehen und Filme anzuschauen, die voll mit Lügen waren, sowie den „Selbstverbrennungsfall”. Sie zögerten nicht, an jedem Gewalt anzuwenden, der nicht mit ihrer Propaganda übereinstimmte. In den vergangenen zehn Jahren führte das Benxi Zwangsarbeitslager mehr als 20 Gehirnwäschemaßnahmen ab und verfolgte über 1.000 Praktizierende. Sie sperrten auch ungefähr 400 Praktizierende zur langjährigen Zwangsarbeit ein. Viele Praktizierende mussten die Streckfolter erleiden.

Nachdem Herr Liu ins Drogen-Rehabilitierungszentrum gebracht worden war, versuchten der Wärter Liu Shaoshi und andere ihn zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Die Wärter und andere, die mitmachten, schikanierten ihn ständig, zwangen ihn, Filme und andere Schriften anzusehen und wendeten die Ausübung von Druck und Verlockungen aus. Die Wärter sagten ihm, wenn er sich weigern würde, dann würde er in eine Einzelzelle gesperrt und auf ein Streckbrett gelegt werden; wer einwilligte, dem würden seine Haftstrafe im Arbeitslager drastisch reduziert werden.

Die langfristigen Folterungen und der psychische Stress hatten ihre Auswirkung auf Herrn Liu und er verlor eine Menge an Gewicht und hatte die Symptome eines schmerzvollen Bruchs. Sein Antrag, früher entlassen zu werden, damit er sich behandeln lassen kann, wurde abgelehnt, da Liu Shaoshi sagte, dass er sich sofort nach seiner Operation im Arbeitslager melden müsse, andernfalls würde er als Flüchtling behandelt werden. Herr Liu stimmte dieser Bedingung nicht zu. Also war er gezwungen, im Lager zu bleiben und seine Gesundheit verschlechterte sich immer mehr. Letztendlich sagte ihm der Arzt des Arbeitslagers, er solle im Bett bleiben und nur ganz wenig essen und trinken. Er folgte dem Rat des Arztes und blieb tagelang im Bett. Aber Liu Shaoshi schikanierte ihn jeden Tag und sagte: „Hör auf, deine Krankheit vorzutäuschen, deine Krankheit ist nichts Besonderes”. Er zwang auch Herrn Liu, aus dem Bett aufzustehen. Schließlich hatte Liu Tingheng keine Wahl und musste aufstehen.

Während seiner neunmonatigen Inhaftierung durfte Herr Liu seine Familie nicht sehen. Nachdem er einen Monat lang nicht aufstehen konnte, verschlimmerte sich sein Zustand weiter. Sein Unterleib zeigte Symptome eines Ödems und er litt unter Aszites unter seinem Brustkorb. Aus Angst, er könnte im Lager sterben, genehmigte Liu Shaoshi endlich eine Entlassung auf Kaution zur medizinischen Behandlung und schickte ihn am 5. Mai nach Hause. Nachdem er 34 Tage zu Hause gewesen war, starb Herr Liu Tingheng am 9. Juni 2008 frühmorgens. Die Krankenhausdiagnose ergab, dass er Leberzirrhose und Aszites im Spätstadium gehabt hatte.

Zusammenhängender Artikel: http://clearwisdom.net/html/articles/2008/8/2/99458.html