Kultivierungsgedanken aufgrund eines kleinen Ereignisses

(Minghui.de) In den letzten Tagen hatten mein Mann und seine Mutter mehrere Meinungsverschiedenheiten. Vorige Nacht wurde sie sogar handgreiflich. Sie stritten nur über eine kleine Familienangelegenheit, jedoch bestand seine Mutter darauf, dass man sie auf ihre Art regeln sollte. Mein Mann wiederum bestand darauf, dass sie auf seine Art gemacht werden sollte. Am Ende wurde der Streit immer heftiger und seine Mutter ging laut weinend in ihr Zimmer.

Im Angesicht dieser Situation schaute ich nicht nach innen. Ich dachte nicht darüber nach, warum ich das sah und ob ich vielleicht ähnliche Anschauungen über „auf deine eigenen Ideen beharren” von der Parteikultur hatte. Stattdessen freute ich mich hämisch darüber und hatte das Gefühl, dass meine Schwiegermutter mir dabei half, meinen eigenen Ärger über meinen Mann zum Ausdruck zu bringen. Ich dachte daran, dass mein Mann mich immer dazu zwingt, mit ihm einer Meinung zu sein. Und da ich ihn nicht überzeugen kann und außerdem eine Praktizierende bin, die nicht gern mit ihm streitet, so habe ich immer meine Klagen hinunter geschluckt. Nun hatte ich endlich jemanden, der mir half, meinem Ärger Luft zu machen. Ich war richtig froh!

Unser barmherziger Meister sah meine starke Abhängigkeit ganz klar. In der Nacht gab der Meister mir im Traum einen Hinweis. Es war ein schrecklicher Traum, der mich schweißgebadet aufwachen ließ. Ich träumte, dass ich auf dem Dach eines Hauses ging. Als ich gerade auf einer Leiter hinunter klettern wollte, erschien plötzlich vor mir ein schwarzes Loch an der Dachecke zwischen mir und der Leiter. Ich konnte das Loch mit einem Schritt überschreiten. Gerade, als ich froh war, dass ich nicht in das Loch fiel, veränderte sich die Lage irgendwie, meine Hände ergriffen die Ecke des Daches, sodass mein Körper in der Luft hing. Die Dachecke war sehr wackelig und bereit abzubrechen. Am Fuß des Hauses lagen viele Kothaufen und es war sehr ekelhaft. Ich war in der Klemme: Wenn ich versuchen würde, hinauf zu klettern, dann würde das Dach brechen. Wenn ich abspringen würde, würde ich im Kot landen. Schließlich ließ ich die Hände los und sprang, dann wachte ich auf. Aus der Sicht der Kultivierung erkannte ich, dass meine Ebene schon herab gefallen war, weil ich so lange meine schlechte Eigenschaft nicht hatte beseitigen können. Das war eine ernsthafte Angelegenheit und nicht etwas, mit dem man sich oberflächlich brüsten konnte.

Als ich mit aufrichtigen Gedanken nach meinen Eigensinnen grub, war ich erschrocken, dass ich meine menschlichen Untugenden so tief versteckt hatte. Ich hatte zum Beispiel ein Trachten nach Bequemlichkeit, weswegen ich lange Zeit die Übungen nicht praktiziert hatte. „Ich fürchte mich vor kaltem Wetter” war meine erste Entschuldigung. „Ich muss mich um mein krankes Kind kümmern und daher schlafe ich nicht genug” war die zweite. „Das Fa zu lernen, ist wichtiger als die Übungen zu praktizieren” war die dritte. „Es kann ja sein, dass andere Praktizierende sich auch nicht sehr um das Praktizieren der Übungen sorgen” war eine weitere. Das Streben nach Bequemlichkeit ist das hauptsächlichste Versäumnis bei Praktizierenden. Ich aber bedeckte es unter so vielen Schichten von Entschuldigungen, dass ich es gar nicht mehr bemerkte. Jedenfalls handelte ich nicht im Einklang mit dem Fa und ich schämte mich wirklich, unseren barmherzigen Meister anzusehen.

Ich benutze „den Willen zur Kultivierung verlieren” als ein anderes Beispiel. Vor dem 1. Oktober, einem nationalen Feiertag, ergriffen die bösen Mächte die Gelegenheit, meine Mängel in der Kultivierung auszunutzen. Mein Kind wurde plötzlich geisteskrank, es dauerte zwei Monate lang an. Diese zwei Monate erschütterten wirklich meinen Willen zur Kultivierung. Gleichzeitig verdeckte ich das mit einer Reihe von Entschuldigungen: „Die Hilfe des Meisters zu erbitten, nützt nichts”, „Ich kann nicht einmal mein eigenes Kind retten, wie könnte ich andere Lebewesen erretten?”, „Ich habe das Fa gelernt und aufrichtige Gedanken ausgesandt, aber nichts hat geholfen.”, „Ich habe immer in mir nachgeforscht und die Arrangements der alten Mächte verneint, aber auch das hat noch nichts verbessert.” Später fand ich, dass all diese schlechten Gedanken und Entschuldigungen von den alten Mächten in meinen Geist geprägt worden waren. Sie entstammten nicht meinem wahren Selbst. Als ich dies erkannte, richtete es der Meister ein, dass mir Mitpraktizierende helfen konnten. Der Meister löste alle Probleme und mein Kind wurde innerhalb einer einzigen Nacht gesund.

Wir sollten bei der Kultivierung „Kleinigkeiten” nicht ignorieren. Alles hat dahinterstehende Ursachen und Faktoren, nichts geschieht willkürlich. Ich hoffe, dass jeder aus meiner Lehre lernen kann und sich bemüht, seine Xinxing zu verbessern. Wir müssen immer fleißiger werden, mehr Lebewesen erretten und unsere vorgeschichtlichen Gelübde erfüllen.

Es gibt bei der Kultivierung keine „Kleinigkeiten”. Selbst etwas, das ganz unwichtig erscheint, könnte zu Katastrophen führen, wie ein Sprichwort sagt: „Tausende Meilen von Ufermauern können durch eine Ameisenkolonie zerbrochen werden.”

Endlich habe ich gesehen, wie weit ich in meiner Kultivierung zurück lag. Die Mitpraktizierenden klären auf alle mögliche Art die wahren Umstände auf und erretten Lebewesen. Ich jedoch habe mich zu Hause verborgen und kam nicht heraus. Ich war nur für meine eigenen Angelegenheiten fleißig und dachte überhaupt nicht an die Errettung der Lebewesen. Jetzt schäme ich mich deshalb und bereue es wirklich.

In dem Artikel des Meisters „An die europäische Fa-Konferenz”, 22.11.2009 empfand ich jeden Satz des Meisters als das Aufzeigen meiner Mängel. Der Meister sagte:

„Verstehst du wirklich nicht, dass solche unangenehmen Dinge dir dabei helfen, dich zu kultivieren, deine menschlichen Gesinnungen und Eigensinne zu beseitigen? Wurde dein Lebensweg nicht schon an dem Tag, an dem du mit der Kultivierung anfingst, zu einem Weg der Kultivierung geändert? Ist es nicht so, dass nichts zufällig ist? Bist du nicht auf dem Weg zu einer Gottheit? Meinst du wirklich, dass du dich erst dann kultivieren willst und dich erhöhen kannst, wenn du nur etwas Angenehmes hörst und alle Dafa-Jünger so reden, wie es dir passt? Diejenigen, die aus Groll das Fa nicht mehr lernen und die Übungen nicht mehr machen, mit wem zanken sie denn? Mit den Gottheiten? Mit dem Meister? Oder mit sich selbst? Es ist verständlich, wenn man den Pass vorläufig nicht überwinden kann. Wenn man ihn aber in einer langen Zeit nicht überwinden kann, ist das ein ernsthafter Bruch des Versprechens und eine Vernachlässigung der Arbeit, für die man bei der Fa-Berichtigung in der Verantwortung steht. Dadurch wird der gesamte Prozess beeinträchtigt. In den Augen der Gottheiten ist es das Allerschlimmste." (Li Hongzhi)

Ich habe es tatsächlich schlecht gemacht. Um so schnell wie möglich aufzuholen, muss ich sofort fleißig werden und aus dem Schatten des mangelnden Willens zur Kultivierung herauskommen. Ich will mich aufs Beste bemühen, das Fa zu bestätigen und Menschen zu erretten und alles zu tun, was von einem Dafa-Schüler erwartet wird. Ich will nie wieder tiefe Reue meinetwegen haben müssen. Ich werde die Erwartungen des Meisters nicht enttäuschen und auch nicht die Hoffnungen der Lebewesen.