Yueyang Gemeindegefängnis verantwortlich für den Tod von Hu Heping

(Minghui.de) Der 07. August 2010 war der zweite Jahrestag des Todes des Falun Gong-Praktizierenden Hu Heping. Er starb im Alter von 54 Jahren aufgrund von Verletzungen seiner inneren Organe nach drei Monaten Haft im Yueyang Gemeindegefängnis in der Provinz Hunan. Das Gefängnis wollte die Verantwortung für seinen Tod nicht übernehmen und forderte deshalb die Familie auf, ihn nach Hause zu holen, bevor er starb.

Nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Jahre 1999 ihre Verfolgung von Falun Gong gestartet hatte, wurde Herr Hu 6-mal festgenommen und eingesperrt. Von 2003 bis 2004 war er im Kaipu Zwangsarbeitslager in der Provinz Hunan, wo ihm von Wärtern 3-mal unbekannte Drogen injiziert wurden. Die Drogen bewirkten, dass er die ganze Nacht husten musste; manchmal hustete er sogar Blut aus. Dies war eines der Gründe, die schließlich zu seinem Tod führten. Ursächlich lag der Grund für seinen Tod jedoch an der Folter, die er im Jahre 2008 während seiner Haftzeit im Yueyang Gemeindeuntersuchungsgefängnis erlitt.

Herr Hu wurde am 19. März 2008 in dieses Gefängnis eingewiesen. Während seines dortigen Aufenthaltes verschlechterte sich sein Gesundheitszustand erheblich. Er hatte Schmerzen im Körper, Blut im Urin und einen chronischen Husten. Schwellungen, die in seinen Füßen anfingen, breiteten sich bis zu seinen Hüften aus. Sein Gewicht sank von 127 auf 88 Pfund. Trotz seines schrecklichen körperlichen Zustandes wurde er gezwungen, täglich 12 - 16 Stunden lang körperliche Arbeit zu verrichten. Am 16. Juni wurde er zu einer Untersuchung in das Erste Gemeindekrankenhaus gebracht. Die Ärzte sagten, seine inneren Organe hätten Läsionen entwickelt und er leide unter Leberaszites (Wasseransammlung in der Leber). Als sein Zustand sich weiter verschlimmerte, schickte ihn das Gefängnis am 18. Juni unter dem Vorwand nach Hause, er stehe unter Bewährung und erwarte die Verhandlung. In Wirklichkeit jedoch versuchten sie, die Verantwortung für seinen nahenden Tod abzuwälzen. Als er zu Hause ankam, konnte er kaum noch gehen und überhaupt nichts mehr essen und hatte Schwierigkeiten beim Atmen. Sein ganzer Körper war angeschwollen. Nach großem Leiden starb er am Morgen des 07. August 2008.

Brutalität im Yueyang Untersuchungsgefängnis

Häftlinge mussten 2008 im Yueyang Gefängnis manuelle Arbeiten verrichten, wie die Herstellung von Laternen für die an der östlichen Küste angesiedelten Geschäfte. Die Häftlinge standen um 6 Uhr auf und arbeiteten mindestens bis 22 Uhr. Manchmal wurden sie gezwungen, bis nach Mitternacht zu arbeiten. Jedem wurde ein Kontingent zugewiesen. Wenn dieses Kontingent nicht erfüllt werden konnte, durften die Häftlinge nur drei oder vier Stunden die Nacht schlafen. Jede Zelle im Gefängnis konkurrierte um höhere Produktionsmengen und die Häftlinge, die langsamer arbeiteten, wurden verbal und physisch misshandelt. Die Gefängnisbeamten erhielten Erfolgsanteile.

Neben der sklavenähnlichen Arbeit waren die Häftlinge auch direkter Erpressung seitens der Mitarbeiter ausgesetzt. Jede Zelle hatte einen „leitenden Insassen”. Deren Positionen wurden nach ungeschriebenen Regeln gekauft. Ein Wärter war für mehrere Zellen zuständig. Die Rolle des leitenden Insassen bestand darin, es dem Wärter bequem zu machen. Natürlich kostete das Geld. In einer Zelle waren 10 - 20 Insassen. Diejenigen, die am meisten zahlen konnten, durften etwas früher schlafen gehen und bekamen besseres Essen. Sie unterstützten die Wärter bei der Verfolgung und Aufrechterhaltung eines bösartigen Umfeldes innerhalb der Zelle. Als vor dem Chinesischen Neujahr die Insassen gerade ihre „Arbeit” beendet hatten, wurden sie gezwungen, von Familienangehörigen Geld zu erbitten, um es den Wärtern anzubieten. Zu jedem Chinesischen Neujahr sammelte jede Zelle normalerweise Zehntausende von Yuan, die als Jahresendgratifikationen für Gefängnisbeamte und Mitarbeiter dienten. Die „laufenden Preise” für Güter waren im Gefängnis ebenfalls sehr hoch, oftmals betrugen sie das Fünffache oder lagen noch höher als die regulären Marktpreise. An Feiertagen waren die Preise sogar noch höher. Niemand überprüfte oder kontrollierte die Preise im Gefängnis.

Die Einrichtungen im Gefängnis waren überfüllt, alt und mangelhaft. Jede Zelle war nur ein paar Hundert Quadratfuß groß und alle Insassen aßen, arbeiteten, schliefen und benutzten die Toilette im gleichen Raum. Viele Plastikrohmaterialien, die bei der manuellen Arbeit verwendet wurden, waren toxisch. Die Zellen waren nicht gut belüftet. Das Essen im Gefängnis bestand bei jeder Mahlzeit immer aus demselben Gemüse: Im Sommer waren es Wintermelonen und im Winter war es eingelegter Kohl. Die meisten Häftlinge waren abgemagert und hatten Hautinfektionskrankheiten. Manche verletzten sich absichtlich selbst, weil sie die Folter nicht aushalten konnten.

Die Praktizierenden, die Falun Gong Übungen praktizierten oder sich weigerten, manuelle Arbeiten zu verrichten, bekamen Fesseln an Hand- und Fußgelenken, wurden gestreckt und hatten als Foltermaßnahme Eisenketten um die Taille. Zu anderen Zeiten wurden ihnen die Hände auf den Rücken gefesselt, um zu verhindern, dass sie die Übungen praktizierten.

Zusätzlich zum Zwang, manuelle Arbeit zu verrichten, mussten die Praktizierenden in Arbeitslagern, Haftanstalten oder Gefängnissen die Einrichtung bezahlen, wenn sie freigelassen wurden. Für jeden Tag Haft wurden 10 Yuan für „Lebensunterhaltskosten” berechnet. Als Herr Hu beinahe zu Tode gefoltert worden war, musste seine Familie trotzdem noch für die Zeit, die er im Gefängnis war, bezahlen.

Gefangenenlager haben bei der Verfolgung von Falun Gong eine Hauptrolle gespielt. In den vergangenen elf Jahren hat das Yueyang Gemeindegefängnis viele Verbrechen gegen Falun Gong-Praktizierende begangen. Die rapide Verschlechterung des Zustandes von Herrn Hu und die Krankheiten, unter denen er litt, sind unbestreitbare Beweise, dass das Gefängnis für seinen Tod verantwortlich ist.