Unser Leben wurde von Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht erschaffen: Hochschuldozentin erforscht den Weg (Teil 1)

(Minghui.de) Lily (Pseudonym) ist eine Hochschuldozentin mittleren Alters. Gesundheitlich geht es ihr gut, ihr Mann hat beruflichen Erfolg und ihr Vater und die Schwiegermutter sind pensionierte ranghohe Kader der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Nachdem sie mit dem Praktizieren von Falun Gong anfing, hatte sie Freude an ihrem Leben. Nachdem jedoch 1999 die Verfolgung von Falun Gong begann, wurde sie für elf Jahre tausende Kilometer weit von ihren Lieben getrennt.

Im Herbst 2010 wurde Lily von einem Journalisten in New York interviewt.

Grundlos verhaftet und freigelassen

Im Sommer 1999 wurde Lily festgenommen. Sie wusste nicht warum und die Personen, die sie verhafteten, nannten ihr keinen Grund.

Wenn sie sich an die Ereignisse vor mehr als zehn Jahren erinnert, dann denkt sie, dass es ziemlich absurd gewesen war und immer noch ist: „Ich hatte die Falun Gong-Übungen gemacht und kehrte nach Hause zurück. Da sah ich einige Fremde in der Eingangshalle. Als ich auf den Lift zuging, hielten mich acht Polizisten in Zivil an und forderten mich auf, ihnen zu folgen. Ich fragte sie, worum es ginge. Sie erwiderten, dass sie es nicht wüssten. Sie würden nur ihren Anweisungen Folge leisten.”

Lily wurde zu einer Polizeiwache gebracht. Ein Abteilungsleiter sprach mit ihr, konnte ihr jedoch keinen Grund für die Verhaftung nennen. Er wiederholte nur das, was die Polizisten bereits gesagt hatten. Er würde nur Anweisungen befolgen.

Nachdem sie 16 Stunden lang eingesperrt war, kam ein Hochschulbeamter, um sie abzuholen. Der Parteisekretär der Hochschule, der Hochschulpräsident, zwei Vizepräsidenten, der Sekretär der Fakultät und der Sekretär der Parteifiliale warteten auf sie in einem Konferenzraum. Der Hochschulparteisekretär erkannte sie und sagte: „Sie sind ein guter Mensch. Warum wurden Sie verhaftet?” Sie antwortete: „Ich weiß es nicht, sie wussten es auch nicht.”

Tatsächlich hatte das Höhere Bildungsbüro dem Hochschulparteisekretär und dem Vizepräsidenten mitgeteilt, dass es an der Hochschule einen Führer von Falun Gong gäbe. Sie waren überrascht, dies zu hören und noch überraschter, als sie Lily sahen. Die Leitung der Hochschule sagte später zu ihr, dass es ihre Pflicht sei, mit ihnen zu kooperieren. Sie antwortete: „Ein Bürger hat sowohl Pflichten als auch Rechte. In der Verfassung steht geschrieben, dass ein Bürger Redefreiheit, Glaubensfreiheit und das Recht auf Wissen hat. Ich muss wissen, warum ich verhaftet wurde und warum ich freigelassen wurde. Ich habe das Recht, fair behandelt zu werden.”

Weit verbreitete Verfolgung

„Vor mehr als zehn Jahren emigrierte ich aus China. Heute werden die Telefone meiner Verwandten abehört. Es gibt zwei Arten der Verfolgung: Eine ist ziemlich offen und die andere ist verborgen und wird im Geheimen verübt. In meiner Abteilung wurde ein Dozent verhaftet und zu Gefängnis verurteilt. Dies ist die offene Verfolgung. Sie überwachen Menschen, vereinbaren Treffen ohne diese Person und zwingen einen dazu, zu speziellen Gelegenheiten ein Seminar in einem Hotel zu besuchen, um einen davon abzuhalten, sich in der Öffentlichkeit zu zeigen. Wenn es um Auszeichnungen geht oder um Angelegenheiten, die mit einer Beförderung zu tun haben, dann halten Sie dich im Ungewissen. Dies sind die versteckten Arten der Verfolgung.”

In China begegnen die Praktizierenden, die in einer Institution arbeiten, sowohl den versteckten als auch den offenen Verfolgungsarten. Die Familienmitglieder von Praktizierenden begegnen einem erheblichen Druck, weil ihre Telefone abgehört werden, sie überwacht werden und ihre Wohnungen durchsucht werden. Besucher werden auch im Auge behalten und müssen sich eventuell anmelden. Kinder von Praktizierenden dürfen die Schule nicht besuchen, weil ihre Eltern politisch nicht korrekt sind. Wenn ein Familienangehöriger ein Praktizierender ist, dann fragen die KPCh-Anhänger jeden nach seiner Einstellung zu Falun Gong aus und zwingen ihn vielleicht, Ablehnungspapiere zu unterschreiben. Dies zwingt Familienmitglieder dazu, von den Praktizierenden zu fordern, Falun Gong abzuschwören, um Schwierigkeiten zu vermeiden. Denn in China wird Schuld durch gemeinschaftliche Verbindung praktiziert. Daher ist dies nicht nur eine Verfolgung von Praktizierenden. Es ist eine Methode, mit der die aufrichtigen Gedanken und das Gewissen aus dem Denken der Chinesen entfernt werden. Die entarteten Handlungsweisen der KPCh-Mitglieder sind nicht auf Gefängnisse und Internierungslager beschränkt. Sie erscheinen überall in der Gesellschaft und ein Praktizierender und seine Familie befinden sich ständig unter Druck.

(Fortsetzung folgt)