Mitglied der französischen Nationalversammlung unterbreitet Antrag zur Regulierung von Organtransplantationen

(Minghui.de) Am Nachmittag des 19. Oktober 2010 hielt Frau Valerie Boyer, Mitglied der französischen Nationalversammlung, eine Pressekonferenz ab und legte der Versammlung einen Antrag vor. Dieser Antrag fordert von den Bürgern Frankreichs im Falle einer Reise ins Ausland zum Zwecke einer Organtransplantation einen Nachweis über die Quelle des Organs.

Zuwiderhandlungen werden mit Strafen auf der Grundlage der gegenwärtigen Gesetze geahndet. In dem Antrag wird besonders die Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hingewiesen. David Kilgour und David Matas, die eine unabhängige Untersuchung dieser Verbrechen durchführten, und weitere Mitglieder der Versammlung sowie Spezialisten für Medizin und Ethik waren als Redner eingeladen.

 


Frau Valerie Boyer, Mitglied der französischen Nationalversammlung


Das geltende französische Recht verbietet Organhandel, doch es gibt keine rechtlichen Mittel, um von Patienten, die wegen einer Organtransplantation ins Ausland reisen, Informationen zu erhalten. Der Antrag von Frau Boyer zielt auf den Organtransplantationstourismus ab. Er betrifft Patienten aus reichen Ländern, die hier keine neuen Organe bekommen können und daher in relativ arme Länder reisen, um dort Organe zu erhalten - aber nicht fragen, von wem die Organe stammen. Oft sind die Umstände tragisch.

Der Antrag zielt auf französische Bürger ab, die zu Organtransplantationen in andere Länder reisen. Entsprechend dem vorgestellten Antrag werden sie Nachweise über die Quelle der Organe benötigen und diese den zuständigen Ämtern unterbreiten müssen. Ihre Ärzte sind verpflichtet, diese Ämter zu informieren, wenn ihre Patienten sich einer Organtransplantation unterziehen.

Valerie Boyer betonte auf der Pressekonferenz, dass medizinischer Fortschritt und Organspenden die Organtransplantation zu einem Wunder des Jahrhunderts machen würden. Mit steigender Lebenserwartung steige auch die Nachfrage nach Organtransplantationen. Die Knappheit an Organen führe zu einer Zunahme vieler untragbarer Praktiken, wie dem Organtransplantationstourismus.

Sie sagte, dass mehrere ihrer Wähler sie über die unmenschliche Situation in China informiert hätten: Organe wären entnommen worden, als die Organlieferanten noch lebten, also ohne deren Einverständnis. Dies sei für viele Falun Gong-Praktizierende in China eine Tragödie.

David Kilgour wies in seiner Rede darauf hin, dass Falun Gong eine traditionelle Praktik sei, die der Gesundheit nutze, die jedoch von der KPCh brutal verfolgt werde. Er berichtete, dass David Matas und er eine Untersuchung durchgeführt hätten, die die Grausamkeiten der gewaltsamen Organentnahmen an Lebenden bestätigt hätten. Zehntausende Falun Gong-Praktizierende seien auf diese Weise getötet worden. Dieses abscheuliche Verbrechen würde derzeit in China immer noch stattfinden.

David Matas verglich die gegenwärtige Situation in Kanada und Frankreich. Er führte aus, Frankreich habe den Organhandel untersagt, doch gebe es keine legalen Mittel, Informationen über diejenigen zu erhalten, die in anderen Ländern nach Organen suchen würden, und zu ermitteln, ob sie in illegale Aktivitäten involviert seien. Der Antrag von Frau Boyer, falls er angenommen werde, würde es ermöglichen, solche Informationen zu erhalten und die Gesetzesübertretungen zu bestrafen.

Die Teilnehmer waren der Auffassung, dass dies eine präventive und abschreckende Maßnahme sei und hoffen, dass noch mehr Länder sich in diese Richtung bewegen, um den unkontrollierten Organhandel zu unterbinden.

 

 


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/201010/56055.html