Die Verfolgung, die Herr Gai Guangqi aus der Stadt Laiyang, Provinz Shandong, erlitt

(Minghui.de) Herr Gai Guangqi (60) ist ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Dorf Tananbo, Stadtgebiet Jiang der Stadt Laiyang, Provinz Shandong. Nachdem er 1997 anfing, Falun Gong zu praktizieren, wurde er sehr gesund, hatte ein glückliches Familienleben und führte ein gut gehendes Geschäft. Weit und breit betrachtete man ihn als einen guten Menschen.

Nachdem im Juli 1999 die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) angefangen hatte, Falun Gong zu verfolgen, fuhr Gai Guangqi viermal nach Peking, um sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Er wurde jedes Mal rechtswidrig verhaftet und in Internierungslagern eingesperrt. Er wurde Zwangsarbeit unterzogen und zweimal zu Gehirnwäschen gebracht. Seine Wohnung wurde dreimal durchsucht und persönliche Wertgegenstände konfisziert. Im Jahr 2000 erpressten Beamte der Ortsverwaltung der Großgemeinde Fengzi und örtliche Polizisten 5.000 Yuan von ihm.

Zwei Jahre Zwangsarbeit

Als Gai Guangqi Ende Oktober in die Stadt fuhr, um Nachschub abzuholen, wurde er auf dem Weg von Polizisten der Polizeiwache der Großgemeinde Fengzi und des „Büro 610” der Stadt Laiyang aufgehalten. Als sie ihn verhafteten, durchsuchten sie die Ladung in seinem Laster, konnten jedoch keinerlei „Beweismaterial” finden, um eine Verhaftung zu rechtfertigen. Als Herr Gai sie befragte, warum er verhaftet wurde, nahm Zhang Shaohua, der Leiter der Polizeiwache der Großgemeinde, einen Stapel Informationsmaterial über Falun Gong und die Verfolgung, die er gerade zuvor platziert hatte, um dies als Beweis zu verwenden.

Gai Guangqi wurde in jener Nacht in das Untersuchungsgefängnis Laiyang gebracht. Weniger als zwei Wochen später wurde er gegen Mitternacht am 3. November 2000 zusammen mit zwei anderen Praktizierenden heimlich in das Zwangsarbeitslager Wangcun in der Stadt Zibo überführt. Dort wurde er zu einer medizinischen Untersuchung in die Klinik des Arbeitslagers gebracht. Als er sich weigerte, sich Blut abnehmen zu lassen, drückten ihn vier oder fünf Polizisten zum Tisch, damit ihm Blut abgenommen werden konnte.

An dem Tag, an dem Gai Guangqi im Arbeitslager ankam, bekam er morgens weder Essen noch Wasser und wurde gezwungen, vom Nachmittag an bis Mitternacht stramm da zu stehen. Neuankömmlinge im Arbeitslager wurden aufgefordert, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, mit der sie erklärten, dass sie Falun Gong weder lernen und praktizieren noch bewerben würden. Herr Gai wurde gezwungen, gerade dazustehen, weil er sich geweigert hatte, eine solche Erklärung zu unterschreiben. Sie fragten ihn dauernd: „Möchtest du jetzt die Erklärung unterschreiben?” Er blieb bei seiner Weigerung. Als die Schlafenszeit kam, brachte ein Wärter ihn und einen anderen Praktizierenden namens Sui in den vierten Stock und machte sie mit Handschellen an einer Metalltür fest. Am nächsten Morgen kam ein Wärter und befahl ihm wieder, die Erklärung zu unterschreiben. Er weigerte sich immer noch. Dann brachte man ihn in einen leeren Raum, wo die Fenster und die Tür mit einem Tuch überzogen waren. Dort zog man ihm seine Kleider aus. In diesem Raum waren sieben oder acht Wachen, ein Arzt und der Abteilungsleiter namens Zhou, der drei oder vier verschiedene Arten von elektrischem Stacheldraht in seinen Händen hielt. Aus den Spitzen dieser Drähte kam blaues Licht. Herr Gai wurde an einen Pflock am Boden mit beiden Händen hinter seinem Rücken festgebunden. Sie verwendeten mehrere Drähte gleichzeitig, um ihn am Kopf, im Gesicht, am Nacken, der Brust, den Beinen, dem Magen und den Geschlechtsteilen zu schocken.

Nach einer Weile erfüllte Rauch den Raum und die Geräusche die beim Schocken von Herrn Gai zu hören waren, waren grauenvoll. Nach einiger Zeit rief eine Stimme plötzlich: „Stop! Stop!” Es war der Arzt. Dann kamen zwei Personen in langen weißen Kitteln, um ihn mit einem Stetoskop zu untersuchen. Währenddessen machten die Wärter Pause. Sie rauchten und tranken, während sie aber weiterhin auf Herrn Gai einschrien.

Die Wärter setzten danach die gleiche Folter fort und machten wieder vier oder fünf Minuten Pause, wobei der Arzt das Opfer wieder untersuchte. Sie wiederholten diese Folter vier oder fünfmal. Herr Gai weigerte sich aber immer noch, diese Erklärung zu schreiben.

Als Herr Gai tropfend nass mit zitternden Muskeln und atemlos war, brüllte ein Wärter mit Familiennamen Feng ihn an: „Gai Guangqi, lass mich dir die Fakten erklären. Du scheinst hartnäckig zu sein, aber du wirst zwei Jahre lang hier sein. Wir wollen sehen, wie lange du aushalten und dich weigern kannst, die Erklärung zu schreiben. Wir werden zwei Jahre lang nichts anderes machen, als dich jeden Tag zwei Stunden lang zu schocken. Jetzt bekommst du gleich noch eine Runde!”

Herr Gai fragten den Chef namens Zhou: „Ist die Parteipolitik nicht so, dass es keine erzwungenen Verhöre und Folterungen gibt?” Zhou antwortete: „Dies ist kein erzwungenes Verhör. Dies wird ,intensivierte Erziehung' genannt.” Herr Gai sagte: „Sie lügen.” Andere Wärter erwiderten darauf sofort: „Du darfst auch lügen. Du kannst einfach nur die Erklärung schreiben, in der du sagst, dass du an diesem Ort weder Falun Gong lernst noch praktizierst. Wir kümmern uns nicht darum, was du machst, wenn du rauskommst.” Herr Gai gab jedoch nicht klein bei. Als er aus dem Zwangsarbeitslager Wangcun entlassen wurde, setzte er das Praktizieren von Falun Gong wie zuvor fort.

Erneute Zwangsarbeit und Folter bis zu einem kritischen Zustand

Vier Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele wurde Herr Gai Guangqi am Morgen des 4. August 2008 rechtswidrig festgenommen und in das Untersuchungsgefängnis Laiyang gebracht. Auf dem Weg dorthin wurden ihm die Handschellen so eng angelegt, dass sie in sein Fleisch schnitten.

Im Untersuchungsgefängnis wurde er drei Tage lang auf dem „Totenbett” gefoltert und dann zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Er wurde wieder in das Zwangsarbeitslager Wangcun in der Stadt Zibo gebracht. Ein halbes Jahr später wurde bei ihm Bluthochdruck von über 200 und Arterienverkalkung im Gehirn im Spätstadium festgestellt. Er fühlte sich oft schwindlig und übel und hatte Kopfschmerzen und Schmerzen in der Brust. Sein Zustand war äußerst kritisch. Die Beamten des Arbeitslagers hatten Angst, dass sie zur Verantwortung gezogen würden, falls er starb. Sie wollten, dass er in die Polizeibehörde Laiyang zurückgebracht wurde. Nachdem die Ortspolizei darauf nicht reagierte, erlaubten sie, dass die Familienangehörigen Herrn Gai nach Hause holten. Am 12. Januar 2009 wurde Gai Guangqi in einem kritischen Zustand nach Hause gebracht.