Mit einem offenen Herzen zusammenarbeiten

- Vorgetragen auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch 2010 in New York -

(Minghui.de)

Ich grüße den Meister! Ich grüße meine Mitpraktizierenden!

Heute möchte ich meine Kultivierungserfahrungen bei der Berichterstattung als NTD-Reporterin während der Shen Yun -Vorstellungen mitteilen.

Teil 1

Als Shen Yun Performing Arts dieses Jahr nach Louvain-La-Neuve, Belgien kam, wurde entschieden, zehn weitere Vorstellungen zu geben. Ich hatte vorher zusammen mit einigen anderen die Berichterstattung übernommen, manchmal auch alleine. Es hatte ganz gut geklappt und ich hatte keine Sprachprobleme. Diesmal jedoch fand die Vorstellung in der französischsprachigen Region statt, aber ich spreche überhaupt kein Französisch. Was sollte ich machen?

Nachdem ich mehr als zehn Tage lang über die Shows berichtet hatte, fühlte ich mich wie neugeboren. Die Erfahrung hatte die Art und Weise, wie ich Dinge zu tun pflegte, auf den Kopf gestellt und meine Sichtweise vollständig verändert. Mein Herz schien größer und meine Augen klarer geworden zu sein. Ich war in der Lage, die Weisheit, die Dafa mir gab, zu nutzen, um auf Dinge von außen schauen und die Trugbilder durchschauen zu können, die durch verschiedene Störungen hervorgerufen wurden, die meine Eigensinne und die meiner Mitpraktizierenden ausnutzten. Ich war imstande, mein Herz zu öffnen und mit den Reportern aus ganz Europa zusammenzuarbeiten und die Shows abzudecken. Ich weiß, dass dies nicht deshalb möglich war, weil ich mich so gut kultiviert hatte. Vielmehr war es so, weil es den Bedarf gab und der Meister mir gewährte, diese Rolle zu spielen, so dass meine menschlichen Eigensinne bei der gemeinsamen Arbeit nicht stören konnten.

Für gewöhnlich war ich sehr von meinen eigenen Fähigkeiten überzeugt. Ein Mitpraktizierender sagte mir manchmal, ich solle doch mein Herz öffnen. Ich hatte es wirklich versucht, aber er sagte mir immer noch dasselbe. Nun habe ich wirklich erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man sein Herz öffnet.

In Louvain-La-Neuve war ich mir meiner selbst ganz unsicher. Ich konnte hier meine Fähigkeiten, die ich entwickelt hatte, nicht anwenden. Ich musste auf die Übersetzung warten, bevor ich meine Arbeit tun konnte. Was die Lage noch verschlimmerte, war, dass die Leute, die versprochen hatten zu kommen, gar nicht erschienen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte und konnte meine Tränen nicht verbergen. Nach einem Austausch mit anderen Praktizierenden, besonders aber, nachdem ich mir die zweite Show angesehen hatte, wurde mir plötzlich klar, dass es eigentlich ein Projekt für die europäischen Praktizierenden war, die Berichterstattung zu händeln. Es schien, dass niemand lange bleiben konnte, dass die Leute kamen und gingen. Aber tatsächlich gab dieses Projekt jedem eine Gelegenheit; so konnten immer mehr Praktizierende teilnehmen. Die Berichterstattung war eine große Aufgabe und machte die Zusammenarbeit von allen erforderlich.

Plötzlich war ich tief gerührt. Der Meister bot allen eine Gelegenheit teilzunehmen. Einige konnten nur wenige Tage teilnehmen, andere konnten aus der Ferne unterstützen. Aber ich hatte die Möglichkeit, Teil dieses gesamten Projektes zu sein, zu koordinieren und Aufgaben zuzuweisen. Welches Glück ich hatte! Wenn ich an allem festgehalten hätte, wäre es nicht nur egoistisch von mir gewesen, sondern ich wäre dann auch gegen die Anforderungen der Fa-Berichtigung angegangen.

Nie habe ich während der Show so viele Tränen vergossen. Ich war wie eingetaucht in Barmherzigkeit und konnte meine Tränen nicht aufhalten. Ich musste mich ziemlich heftig kneifen, um nicht laut zu weinen. Diese Tänze erweckten die Erinnerungen und die Dankbarkeit, die tief in meinem Herzen eingraviert waren. Einige kleine Details, die die Tänzer darstellten, zeigten, dass sie immer an andere dachten. Das war keine Schauspielerei, das hatten sie nicht nötig. Vielmehr war es Teil ihres selbstlosen Charakters - auf andere Rücksicht zu nehmen. Das berührte mich sehr.

Der Tanz „Ehrfürchtige Überzeugung» ließ mich viele Fa-Prinzipien erkennen: Die Kooperation unter den Erleuchteten besteht darin zu harmonisieren, indem das Beste verwendet wird, ohne darauf zu schauen, wie viel und was jemand getan hat oder ob es andere zur Kenntnis nehmen oder nicht. Wenn jeder so handelt und nahtlos kooperiert, besteht nicht einmal mehr der Gedanke der ”Kooperation». Die Kooperation funktioniert als ein automatischer harmonisierender Mechanismus, dessen Kraft grenzenlos ist.

Ich begann, meine Arbeit mit anderen zu teilen. Einige Dinge konnte ich zwar schneller selbst erledigen, dennoch tauschte ich mich mit ihnen darüber aus, so lange die Gelegenheit dazu bestand. Ich fand, dass es meine Verantwortung war, es so zu tun. In jener Zeit begegneten mir auch viele menschliche Eigensinne, so wie z.B. Neid. Manchmal fühlte ich mich während eines Interviews wie geknebelt und hatte Schuldgefühle. Mir stehen für ein Interview nur wenige Minuten zur Verfügung, wie konnte ich meinen menschlichen Eigensinnen erlauben zu stören? Ich konnte nicht sagen: „Lasst mich erst mal das Fa lernen und mich ordnen.” Die Zeit wartete nicht. Wenn Shen Yun-Mitarbeiter Probleme bei ihrer Kultivierung hatten, könnten sie sich dann erlauben, nachlässig zu sein? Das Programm steht und sie müssen in ihrer besten Verfassung auftreten. Wie steht es dann mit uns?

Nehmen wir einmal „Ehrfürchtige Überzeugung» als Beispiel. Da gibt es so viele Gottheiten und Buddhas, die einen Dafa-Schüler beobachten. Als der Dafa-Schüler dem Maßstab des Fa entspricht, senden alle Gottheiten und Buddhas aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu beseitigen. Tatsächlich gibt es so viele Gottheiten und Buddhas, die mich beobachten und uns helfen. Wovor sollten wir Angst haben?

Eins der Schlüsselerlebnisse war die Medienberichterstattung über einen hohen Regierungsbeamten, die für einige Aufregung in unseren Mediengruppen sorgte. Ein paar der Koordinatoren schauten nach innen und wir tauschten unsere Gedanken aus. Durch diesen Austausch waren wir so gerührt, dass wir uns am Ende umarmten und weinten. Wir fühlten alle die Energie. Eine Praktizierende schlug vor, dass alle Praktizierenden im Medienzentrum vor dem Einsatz „Lunyu» rezitieren und aufrichtige Gedanken aussenden sollten und dass wir uns dann an den Händen fassen und dreimal sagen sollten: "Wir helfen dem Meister, das Fa zu berichtigen und alle Lebewesen zu erretten!” Wir waren alle sehr bewegt und spürten eine mächtige, berstende Energie.

Die Show war ein riesiger Erfolg. Die Zuschauer wollten nicht, dass der Vorhang zuging. Wir hatten sehr viele Interviews, meine Gruppe hielt hintereinander weg acht Interviews. Die Menschen bildeten Schlangen für ein Interview. Sie waren geduldig und ihre Worte waren anrührend. Trotzdem brauchten wir nur halb so lange wie sonst, um die Berichte zu senden.

Eine Dame hob ihre Hände über den Kopf und applaudierte die ganze Show hindurch nach jedem Stück. Sie hob sich sehr aus der Menge hervor. Nach der Show weinte sie vor unserer Kamera und erzählte, dass sie wegen Depressionen drauf und dran gewesen sei, sich das Leben zu nehmen. Ihr Freund erzählte uns, dass sie die ganze Zeit geweint und ihr Körper während der ganzen Show gezittert habe. Als ich das Interview mit ihr später überarbeitete, musste ich beinahe weinen, denn ich konnte die Freude spüren, die aus der Mitte ihres Lebens strömte.

Da ich immer wegen meiner Arroganz kritisiert worden war, bemühte ich mich sehr, weniger an mich zu denken. Dieses Mal merkte ich, dass es keinen Gedanken gab, „wichtig” zu sein, oder „unbedeutend”, wenn ich nicht an mir selbst festhielt und stattdessen mit dem Fa verschmolz. Wir können wichtig oder unbedeutend sein, je nach dem, was das Dafa von uns verlangt, und doch zu allem in der Lage, egal in welchem Bereich wir uns befinden.

Teil 2

Wenige Monate nach der Show starteten wir mit der Produktion einer Dokumentarsendung "Shen Yun in Europa". Nach der Erfahrung in Louvain-La-Neuve hoffte ich vor allem, dass sich immer mehr europäische Reporter an der Produktion beteiligen würden. Dies war das erste Mal, dass ich solch ein Projekt koordinierte. Anders als bei anderen Erfahrungen, wo alles, was ich zu tun hatte, war, fleißig an meiner eigenen Aufgabe zu arbeiten, musste ich diesmal andauernd Telefonate führen und E-Mails schreiben, was ich in unserem heutigen Lebensalltag am allerwenigsten mag. Manchmal schien es extrem schwierig zu sein. Warum sollte ich eigentlich so intensiv versuchen, jeden zur Arbeit in diesem Projekt heranzuziehen, wenn ich es doch alles alleine machen könnte?

Gerade als ich enttäuscht war und bereit aufzugeben, sprach eine andere Koordinatorin lange mit mir. Sie war in der Lage, so viele Praktizierende wie möglich dazu zu bringen, an einem Projekt mitzuarbeiten, egal welche Erfahrungen diese hatten. Sie bat die erfahreneren Praktizierenden, die neuen anzulernen und steuerte den Prozess aus dem Hintergrund, um sicher zu gehen, dass die Dinge funktionierten. Sie tauschte sich sogar mit anderen Praktizierenden über die Koordinationsarbeit aus. Am Schluss waren alle motiviert und sie hatte nach anfänglichen Startschwierigkeiten ein starkes zusammenhängendes Team aufgebaut. Sie machte sogar Praktizierende, die anscheinend am wenigsten Fähigkeiten zum Koordinieren hatten, zu Schlüsselfiguren in ihrem Team.

Ihre Berichte berührten mich sehr. Sie folgt in der Tat dem, was der Meister uns lehrt. Anstatt auf die Sache selbst fokussiert zu sein, konzentriert sie sich darauf, wie sie die anderen bei der Zusammenarbeit unterstützen kann. Sie hat so ein weites Herz, dass sie durch die Arbeit in diesem Projekt den anderen ermöglicht, ihre eigene mächtige Tugend zu errichten. Sie hat auch Vertrauen zu ihnen, unabhängig von deren Erfahrungen. Alles, worauf sie achtet, ist, ob sie bereit sind. Ich glaube, das kommt von ihrem Glauben an den Meister. Das Gespräch mit ihr gab mir genügend Mut, meine Arbeit an meinem Projekt fortzuführen. Die Dinge wurden besser: Ein Mitpraktizierender, der sehr gut editieren kann, reiste aus über hundert Kilometer Entfernung an, um mit mir in Vollzeit an diesem Projekt zu arbeiten; einige neue Reporter, von denen ich noch nie etwas gehört hatte, schlossen sich ebenfalls unserem Team an und leisteten hervorragende Arbeit.

Natürlich gab es Probleme und Störungen, die mein menschliches Herz aufbrachten und mich ängstlich und bekümmert stimmten. Es machte mir etwas aus, dass nicht alle diesem wichtigen Projekt ihre volle Aufmerksamkeit schenkten und ich war mit dem Gedanken beschäftigt, wie ich es voranbringen konnte. Eines Tages ging ich früh ins Büro. Das Gedicht des Meisters ”Fa helfen» (aus Hong Yin), das ich an meinem Computer befestigt hatte, fiel auf meinen Schreibtisch.

Fa helfen

Gelobt, alle Wesen zu erlösen,
Dem Meister helfen, durch die Welt wandern.
Mit mir zusammen, Falun drehen,
Fa vollbracht, sich im Himmel, auf der Erde bewegen.

Li Hongzhi, 28.08.1994

Ich fragte mich: bestätigte ich das Fa oder tat ich das, was ich persönlich tun wollte? Was wünschte der Meister? Der Meister möchte, dass wir Menschen erretten. Der Meister möchte, dass wir untereinander gut kooperieren.

In der Tat, je höher, feinsinniger, weiter und selbstloser das Königreich ist, desto mächtiger ist es. Daher kann das Arrangement der alten Mächte niemals dem drehenden Rad des Meisters entkommen. Wenn ich das Projekt besser koordinieren wollte, müsste ich meinen geistigen Horizont erweitern, anstatt verzweifelt zu sein. Es ist der Geist eines erleuchteten Wesens, der diese Mission auf sich nehmen kann und nicht das menschliche Herz.

Der Artikel des Meisters ”Noch fleißiger voranschreiten» wurde am nächsten Tag veröffentlicht. Der Meister sagte:

„Man fragt sich dann, wie der Hauptverantwortliche so eine große Angelegenheit verwalten darf. Kultiviert er sich besonders gut? Nicht unbedingt. Es liegt daran, dass er der Führer dieses Projekts ist, das Projekt ist gleich ihm. Und ihr seid in diesem erschlossenen Projekt ausschließlich dabei, das Fa zu bestätigen, eure eigenen Sachen zu machen, bzw. gut zu machen. Es ist genauso, wie wenn ihr euch in einer Firma in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kultiviert. Der Chef der Firma wird nicht wegen dir mächtige Tugend erhalten, du kannst aber dort deine eigene mächtige Tugend errichten.” (Li Hongzhi, „Noch fleißiger voranschreiten”, 24.07.2010, Washington DC)

Der Artikel des Meisters sagte mir, dass ich möglichst vielen praktizierenden Reportern ermöglichen solle, in diesem Projekt ihre mächtige Tugend zu errichten.

Ein Koordinator aus einem anderen Land hatte meine Herangehensweise missverstanden. Ich fand die Kritik etwas unfair. Hinterher war klar, dass es daran gelegen hatte, dass ich mein Herz nicht geöffnet hatte. Ich fragte mich, ob ich so ein weites Herz hätte, dass ich sogar die Koordinationsarbeit mit anderen besprechen könnte.

In der Nacht vor Beendigung unserer ersten Auflage bat mich die Redakteurin, mich erstmal auszuruhen. Meine menschliche Denkweise tauchte auf. Als ich sah, dass sie so viel von der Editionsarbeit gemacht hatte und so gut, war ich etwas neidisch. Dann dachte ich an das, was der Meister uns gelehrt hat und was ich mit den anderen Praktizierenden besprochen hatte. Ich fragte mich: Habe ich wirklich die Einstellung, Mitpraktizierenden zu erlauben, ihre mächtige Tugend in diesem Projekt zu errichten? Ich erinnerte mich an das erste Mal, als ich in Atlanta die Berichterstattung für Shen Yun machte. Der Koordinator vor Ort hatte nicht viel technisches Know-how. Er hatte zwei Nächte lang nicht geschlafen und hatte am nächsten Tag viel zu tun. Aber er blieb trotzdem bei mir und versuchte alles Mögliche, um mir zu helfen, bis ich alle Nachrichten fertig hatte. Erst später merkte ich, dass diese scheinbar nutzlosen Dinge, die er damals tat, in Wirklichkeit in den anderen Räumen sehr wichtige Angelegenheiten waren. Ohne seine selbstlose aufrichtige Unterstützung hätte ich das damals nicht schaffen können.

So setzte ich mich der Redakteurin gegenüber und sendete aufrichtige Gedanken aus. Am nächsten Tag berichtete sie mir, dass ihre Editier-Arbeit dabei sehr glatt gegangen sei. Ich war sehr berührt und bedauerte es, dass ich nicht viel früher so gehandelt hatte. Wenn wir uns nicht erleuchten und die Gelegenheiten verpassen, wird es unmöglich sein, die Verluste wieder auszugleichen.

Das Feedback zu unserer ersten Ausgabe war positiv. Ihr Konzept, das die Ansammlung der meisten unserer europäischen Erfahrungen beinhaltete, wurde sehr anerkannt.

Teil 3

Ich möchte auch darüber berichten, wie ich mit anderen Praktizierenden kooperierte. Normalerweise arbeite ich mit einem weiteren Praktizierenden zusammen in der Berichterstattung. Es gab eine Zeit, wo ich die Nachrichtenberichte nicht mehr erledigen konnte, weil ich fand, dass dieser Praktizierende andere nicht respektierte. Ich wollte nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Außerdem kultivierte ich mich damals nicht fleißig, so dass ich einige wirklich harte Zeiten hatte bei der Beseitigung meiner Eigensinne. Meine Gedanken waren nicht aufrichtig genug, um diese Hindernisse zu überwinden. Das durch diese Konflikte geschaffene Feld hielt andere Praktizierende davon ab, sich dem Team anzuschließen.

Als ich mich miserabel fühlte, las ich das Jingwen des Meisters „Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region” und stieß auf diese Passage:

„Natürlich, ich habe gerade nur von den Männern gesprochen, nun spreche ich einmal von den Frauen. (Alle lachen) Lasst uns lieber etwas ungezwungener davon reden. (Alle lachen) Als Frau soll man die Männer auch zu verstehen wissen. Als Frauen wollt ihr alle, dass eure Männer, also eure Ehemänner, starke, offene und aufrichtige Männer sind. Aber von deinem Verhalten her bedrängst du ihn ständig, du hast ihn so behandelt, dass er sich wie eine Frau vorkommt. (Alle lachen) Wie kann man denn ein richtiger Mann sein? Wenn diese Situation in der ganzen Gesellschaft entstanden ist, überlegt mal, die Männer in der Gesellschaft werden alle männliche Frauen sein (alle lachen) und die Frauen werden alle weibliche Männer sein. (Alle lachen) Das ist doch die Umkehrung von Yin und Yang. Natürlich ist diese gesellschaftliche Lage nun einmal so, ich zwinge euch auch nicht, unbedingt so oder so zu sein. Manche unserer weiblichen Lernenden sind wirklich sehr tüchtig, manche sind auch nicht so gewöhnlich, (lacht) hinsichtlich der Fähigkeiten übertreffen sie manchmal die Männer. Aber in vielen Fällen sollt ihr wirklich Rücksicht auf die Männer nehmen. Als Kultivierender bist du überall ein guter Mensch, so musst du Rücksicht auf andere nehmen. Warum könnt ihr zu Hause keine Rücksicht auf eure Ehemänner nehmen und sie liebevoll behandeln? Wollen wir den zukünftigen Menschen nicht das Beste hinterlassen? Beide sind Kultivierende, wenn du Rücksicht auf mich nimmst und ich Rücksicht auf dich nehme, wie kann man denn noch von Scheidung reden? Das ist doch unzerstörbar. (Alle lachen) Ach je.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region”,12.04.2004 in New York)

Stets verlangte ich Respekt von dem Mitpraktizierenden. War das nicht genauso wie in der Fa-Erklärung des Meisters? Ich handelte nicht wie eine Frau. Ich war viel zu streng und verlangte von anderen immer, dass sie sich in bestimmter Weise verhielten. Wie konnte ich seinen Respekt gewinnen? Sobald ich dies bemerkte, fühlte ich, wie das schwere Zeug auf meinem Rücken hochgenommen wurde und verschwand und ich mich sofort sehr leicht fühlte. Es waren die Worte des Meisters, die den Knoten in meinem Herzen lösten. Aus ähnlichem Grund sollte ich andere nicht zwingen, das zu akzeptieren, was ich sagte oder erkannt hatte. Wie kann ich im Voraus wissen, was der Meister für den Kultivierungsweg der anderen arrangiert hat und willentlich anderen meine Vorstellungen aufzwingen?

Später tauschte ich mich mit dem Praktizierenden darüber aus und das Ergebnis war ganz gut. Unsere sich daraus ergebende Zusammenarbeit wurde danach viel reibungsloser. Und zwar, weil ich ihn nicht mehr zwang, meinen „Weg” zu akzeptieren. Alles, was ich wollte, war, die schlechten Elemente aufzulösen und mit den anderen Praktizierenden ein harmonisches Feld entstehen zu lassen.

Danke, Meister, für Ihren Schutz. Danke.