Gefühle loslassen, Mitpraktizierende als Praktizierende behandeln

(Minghui.de) Ich bin ein junger Erwachsener und praktiziere Falun Gong. Kürzlich hatte ich eine Xinxing-Prüfung, worüber ich gerne berichten möchte.

Vor einigen Monaten stellte meine Firma einen Mitpraktizierenden ein, der mein Vorgesetzter wurde. Wir kannten uns bereits seit einem Jahr. Immer, wenn ich Fragen oder Angelegenheiten zum Besprechen hatte, dann diskutierte ich darüber mit diesem Praktizierenden (im Folgenden als Praktizierender A bezeichnet). Fast immer half er mir bei der Lösung meines Problems und half mir auch, das Problem aus der Sicht des Fa zu betrachten. Doch mein Eigensinn auf Bewunderung und Abhängigkeit von diesem Praktizierenden wurde immer mehr aufgezeigt, nach drei Monaten der Zusammenarbeit hatten wir Konflikte miteinander.

Praktizierender A initiierte eine neue Managementroutine. Mitarbeiter kritisierten ihn vor mir. Ich war verärgert, wenn er mein Arbeitspensum erhöhte, und begann, ihn nicht zu mögen. Später wies ich bei einem Meeting in aller Öffentlichkeit darauf hin, dass er seine Arbeit nicht vollständig bewältige. Er war dadurch aufgebracht. Einen Monat danach stritten wir immer noch miteinander wegen der Arbeit.

Dann hatte ich einen Traum. Ich ging durch ein anderes Land und spürte, dass alles neu und erfrischend war. Ich machte überall Fotos. Als ich mich über all die Fotos sehr freute, brannte die Kamera aus. Ein Praktizierender wies mich später auf Folgendes hin: „Mach nicht immer Fotos von anderen. Deine Kamera ist kaputt. Du solltest anfangen, dich selbst zu kultivieren.“ Zwischenzeitlich hörten andere Praktizierende davon und ermahnten mich: „Es ist an der Zeit, dass du deine Ebene erhöhst und deine Xinxing verbesserst.”

Ich fing an, mich selbst zur beruhigen und nach innen zu schauen. Für was für einen Eigensinn war dieser Traum ein Hinweis? Ich fand heraus, dass er mit dem Eigensinn der Bewunderung für diesen Praktizierenden A zu tun hatte. Ich bin ein neuer Praktizierender und bin der Meinung, dass alle langjährigen Praktizierenden gut kultiviert sein müssen. Daher besprach ich gerne meine Angelegenheiten mit ihm, anstatt zu versuchen, selbst vom Standpunkt des Fa zu einem Verständnis zu gelangen. Der Meister ließ uns Kollegen werden, damit ich seine Mängel sehen konnte. Dadurch sollte ich meinen Eigensinn loswerden.

Der Meister sagte:

"Alles hat seinen schicksalhaften Zusammenhang. Warum kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Gefühle gibt. Die Menschen leben eben für Gefühle: Bindungen zwischen den Verwandten, Bindungen zwischen Mann und Frau, Bindungen zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle, Bindungen zu Freunden, beim Tun wird von Gefühlen geredet, nirgendwo kann man sich von Gefühlen trennen; etwas machen wollen oder nicht, sich freuen oder nicht, Liebe und Haß, alles in der gesamten menschlichen Gesellschaft entspringt den Gefühlen. Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines gewöhnlichen Menschen kann dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas noch Erhabeneres." (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 4, „Die Xinxing erhöhen“)

Praktizierende sind bemüht, eine reine Umgebung zu kultivieren. Dafa gibt uns Schicksalsverbindungen, um mehr Lebewesen zu erretten. Als Kollegen handelte es sich um eine Arbeitsverbindung. Das ist für das Leben in einer normalen Gesellschaft notwendig. Am Arbeitsplatz sind wir also Kollegen und haben die Beziehung Vorgesetzter und Untergebener. Der Untergebene sollte den Anordnungen seines Chefs folgen und die Arbeit so gut wie möglich erledigen. Wenn man Praktizierende als Freunde behandelt und Gefühle in die Umgebung eines Praktizierenden mischt, dann bringt dies unnötigerweise Schwierigkeiten mit sich. Denn diese Verunreinigung gibt dann leicht dem Bösen etwas, was es ausnutzen kann.

Der Meister sagte:

Was ist nun das Herz der großen Nachsicht? Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird; er muß Nachsicht üben. Wie kannst du sonst als Praktizierender bezeichnet werden? Mancher sagt: Diese Nachsicht ist sehr schwer zu erreichen, ich habe mein Temperament nicht im Griff. Wenn du dein Temperament nicht im Griff hast, dann ändere es doch einfach, ein Praktizierender muss Nachsicht üben. Manche sind sogar zornig, wenn sie ihre Kinder erziehen, und stellen dabei die ganze Bude auf den Kopf. Wenn du deine Kinder erziehst, brauchst du doch nicht so zu sein, du sollst dich nicht wirklich ärgern, du sollst sie mit Vernunft erziehen, erst dann kannst du die Kinder wirklich gut erziehen. Noch nicht einmal die Kleinigkeiten kannst du überwinden und du ärgerst dich darüber, und dann willst du noch, daß deine Kultivierungsenergie wächst? (Li Hongzhi, Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 9: „Menschen mit großer Grundbefähigung“)

Verärgert zu sein, ist Teil der dämonischen Natur. Es ist etwas, was ein Praktizierender auflösen muss. Später ging ich zum Praktizierenden A, um mich zu entschuldigen und ihm zu erzählen, dass ich meinen Eigensinn gefunden hatte. Ich sagte zu ihm: „In Zukunft werde ich mehr auf deine Stärken schauen.“ Er lächelte.

Einen halben Monat später wechselte ich meinen Arbeitsplatz. Eine Gelegenheit, die zufällig zu sein schien, beendete die Kollegen-Beziehung zwischen dem Praktizierenden A und mir. Das Ganze wurde schließlich arrangiert, um meinen Eigensinn aufzuzeigen! Ich bin dem Meister sehr dankbar für seine rettende Gnade.

Dies ist mein erster schriftlicher Erfahrungsbericht. Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unpassend ist.