Vor und nach den Pekinger Olympischen Spielen wurden über 100 Falun Gong-Praktizierende in das Masanjia Zwangsarbeitslager überführt

(Minghui.de) Einer Ermittlung zufolge überführte die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) vor und nach den Olympischen Spielen in Peking mehr als 100 Falun Gong-Praktizierende in fünf Gruppen insgeheim in das berüchtigte Masanjia Zwangsarbeitslager in der Stadt Shenyang. Bei dem Versuch, sie zur Aufgabe ihres Glaubens an "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht" zu zwingen, setzen die Wächter und Gefangenen im Masanjia Zwangsarbeitslager Folter, schwere Zwangsarbeit und weitere Grausamkeiten ein. Dieser Bericht enthüllt eine großangelegte Verfolgungsrunde.

Geheime Überführung

Am 14. Juli 2008 wurden gegen 3:00 Uhr morgens mehr als 50 illegal festgenommene Praktizierende in der 9. und 10. Brigade des Pekinger Tiaoqianchu Gefängnisses und des Pekinger Frauenzwangsarbeitslagers in einem offenen Gelände zusammengepfercht. Dabei wurden sie von Fahrzeugen und bewaffneten Polizisten, die Helme und Knüppel trugen, umzingelt. Ein Polizeibeamter sagte: „Wir haben Anweisung, euch irgendwohin zu bringen. Ihr dürft weder sprechen, euren Kopf heben oder aus dem Fahrzeugfenster schauen. Zuwiderhandlungen werden schwer bestraft.“

Die Türen und Fenster von sechs Fahrzeugen waren abgedunkelt. Jeweils zwei Praktizierende waren aneinander gefesselt. Der Mund einiger Praktizierender war mit Klebestreifen verschlossen. Nach acht Stunden Fahrt auf Schnellstraßen hielten die Fahrzeuge an. (Anmerkung: Gegen 1:00 Uhr desselben Tages wurde eine andere Gruppe von etwa 50 Praktizierenden von der 9. Brigade des Pekinger Tiaoqianchu Gefängnisses in andere Gebiete gebracht. Die Polizeibeamten in weißen Uniformen trugen Gesichtsmasken.)

Von Anfang 2008 bis Ende 2009 wurden fünf Gruppen Praktizierender von Peking nach Masanjia gebracht: Etwa 30 am 28. April 2008, 10 am 15. Juni 2008, 50 am 14. Juli 2008, über 20 im März 2009 und über 10 im November 2009.

Die Namen einiger Pekinger Praktizierender:

Wang Shuxian, Tao Yuqin, Zhang Yinying, Zhang Lianying, Wang Lijun, Wang Lixin, Lang Dongyue, Wang Aimin, Peng Xiuqing, Wang Meixin, Wei Shuqin, Ma Shihua, Lian Shuyin, Zhang Wenqin, Gao Shuyun, Zhao Shuling, Xia Xiuyun, Gao Qingxiu, Li Ren, An Ping, Liang Qiuzhan, Bai Yanfen, An Yaling, Liu Guijin, Liu Yuehong, Sun Xiaoxiang, Chen Manping, Zhang Yuyun, Zhao Wenzhen, Zhang Shuhou, Yang Xiuzhi, Xing Rumin, Li Li, Qiu Shuqin, Su Wei, Jiao Fengwen, Mao Guizhi, Li Deping, Sun Huilan, Niu Xiulan, Feng Xiulan und Liu Shuzhi.

Gewaltsame „Umerziehung“

Nach Ankunft in der 4. Etage des Ostgruppengebäudes im Zwangsarbeitslager erblickten die Praktizierenden Tische und Menschen, die Helme und leuchtend farbige Kleidung trugen. Sie forderten alle Praktizierenden auf, sich auf den Boden zu hocken und die drei Erklärungen (1) zu schreiben. Eine Praktizierende, Lang Dongyue, rief: „Falun Dafa ist gut!“ Sie wurde augenblicklich entfernt. Am nächsten Tag kam sie schwer verletzt und außerstande zu gehen in das Gefängnis zurück.

Am Nachmittag bemerkten die Praktizierenden an den Namensschildern des Personals, dass sie für das Masanjia Zwangsarbeitslager arbeiteten. Auf diese Weise fanden sie heraus, wo sie sich befanden.

Innerhalb einer Woche wurden sechs oder sieben Praktizierende gefoltert, wie Frau Lang. Jede Nacht konnte man Schmerzensschreie hören. Die Anwendung der Folter „Hängendes Bett“ verursachte schwere Verletzungen an Händen, Füßen und am Rücken, die Opfer waren danach nicht mehr in der Lage zu gehen.

Vom zweiten Tag an wurden jeden Tag über zehn Praktizierende ausgewählt, im Gebäude der Westgruppe an Gehirnwäschesitzungen teilzunehmen.

Verfolgung durch das Strikte Managementteam

Nach dem 28. Juli 2008 wurden mehr als 50 Praktizierende, die sich weigerten, das Falun Gong aufzugeben, in das Gebäude der Ostgruppe gebracht, in dem ein „Striktes Managementteam“ mit über 20 männlichen und weiblichen Polizeibeamten vom "Büro 610" stationiert war. Diese folterten die Praktizierenden Tag und Nacht.

A. Eine teilweise Auflistung von Pekinger Praktizierenden, die vom Strikten Managementteam gefoltert wurden:

Frau Lang Dongyue wurde am 14. Juli schwer verprügelt und mit der Methode „Hängendes Bett“ gefoltert, als sie „Falun Dafa ist gut!“ rief. Später im Juli erklärte sie feierlich, dass sie gegen ihren Willen von der Polizei gezwungen worden war, ihre Fingerabdrücke unter die drei Erklärungen zu setzen und diese daher nicht gültig seien. Später wurde sie von den Polizeibeamten Liu Yong und Frau Li erneut geschlagen und erlitt dabei weitere Verletzungen.

Frau Zhang Lianying wurde der Gehirnwäsche ausgesetzt und mit der Foltermethode „Hängendes Bett“ gefoltert. Einen ganzen Monat lang konnte sie nicht mehr normal gehen. Viele Male wurde sie mit Elektrostöcken auf den Innenseiten ihrer Oberschenkel und am Unterleib misshandelt. Weil sie „Falun Dafa ist gut!“ rief, wurde ihre Haftzeit um vier Monate verlängert. Am 7. Juli 2009 wurde Frau Zhang zum „Sondermanagementteam“ verlegt. Im Oktober 2009 kam sie zum „Strikten Managementteam“ im Gebäude der Ostgruppe zurück. Frau Zhang wurde an den Rahmen ihres Bettes gekettet, weil sie sich weigerte, Gefängniskleidung zu tragen. Im April 2010 bekam sie etwas mehr Freiheit.

Frau Zhang Yinying wurde einer Gehirnwäsche unterzogen und mit der Methode „Hängendes Bett“ gefoltert und viele Male mit Elektrostöcken misshandelt. Die schweren Schläge führten zu Schwindel und Erbrechen. Sie erbrach schwarze Klumpen gestockten Blutes.

Frau Su Wei wurde ebenfalls der Gehirnwäsche ausgesetzt, mit der Methode „Hängendes Bett“ gefoltert und mit Elektrostöcken geschockt, was zu Taubheitsgefühlen an Armen und Beinen führte. Sie konnte nicht in ihr Bett hochsteigen (das das obere Bett eines Etagenbettes war) und stürzte zu Boden. Sie litt unter Schwindel, Erbrechen und einer leichten Gehirnerschütterung. Frau Su konnte einen ganzen Monat lang nicht gehen.

Am 14. September 2008 kam der Sohn von Frau Qiu Shuqin aus Peking, um sie zu besuchen und ihr Geld zu geben, doch er wurde nicht zu ihr gelassen. Am 09. September 2008 rief sie in einer Cafeteria Worte aus, die Falun Dafa bestätigten. Anschließend wurde sie von den Polizeibeamten Zhang Jun, Zhang Zhuohui und Zhang Xiu so schwer verprügelt, dass sie eine Gehirnerschütterung davontrug. Am Abend erbrach sie Blut und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Danach kehrte Frau Qiu nach Hause zurück.

Frau Lili wurde gefoltert und einer Gehirnwäsche ausgesetzt.

B. 21 Praktizierende aus der Provinz Liaoning wurden im „Strikten Managementteam“ festgehalten. Sie weigerten sich, die „30 Zeilen“ der Gefängnisregeln zu rezitieren und sich der Gehirnwäsche auszusetzen. Sie wurden alle mit der Methode „Streckbett“ gefoltert und brutal mit Elektrostöcken misshandelt. Eine unvollständige Auflistung der 21 Praktizierenden:

Frau Liu Shijing wurde zweimal schlimm verprügelt – am 08. November und 07. Dezember 2008. Sie wurde mehr als 50-mal mit Hausschuhen ins Gesicht geschlagen und mit der „Streckbett“ Methode gefoltert, weil sie sich weigerte, die drei Erklärungen zu unterschreiben.

Beteiligt an der Foltermethode „Hängendes Bett“ waren die Peiniger Peng Tao und Zhang Liang. Die Polizistinnen Zhang Zhuohui und Zhang Jun beteiligten sich an den Quälereien durch Prügel.

Frau Liu Yanqin wurde gefoltert und der Gehirnwäsche ausgesetzt, weil sie sich weigerte, kommunistische Lieder zu singen. Sie wurde mit Elektrostöcken misshandelt und gezwungen, mit dem Gesicht zur Wand zu blicken. Die Verletzungen an ihren Armen waren so schwer, dass sie sich monatelang an keinen Aktivitäten beteiligen konnte.

Frau Du Qingxiu wurde mit Elektrostöcken misshandelt und der Gehirnwäsche ausgesetzt, weil sie es ablehnte, kommunistische Lieder zu singen.

Frau Wu Juan weigerte sich, die „30 Zeilen“ zu rezitieren und wurde von einem Polizeibeamten mit einem Elektrostock misshandelt.

Frau Jia Yahui wurde von einem Polizeibeamten mit einem Elektrostock an der Brust geschockt, als sie Falun Dafa bestätigende Worte rief.

Frau Zhang Min wurde gefoltert und geschlagen, weil sie der Gehirnwäsche widerstand. Schließlich wurde sie zwischen zwei Stockbetten gehängt. Ihr Rücken war so schwer verletzt, dass sie kaum noch gehen konnte.

Frau Xia Ning wurde zwangsernährt und an ein Bett gekettet, weil sie aus Protest gegen die Verfolgung in einen Hungerstreik getreten war.

Frau Sheng Lianing trat in einen Hungerstreik und wurde an ein großes Metalltor im Treppenhaus gekettet.

Frau Wang Chaiyun wurde im Gebäude Westgruppe viele Male heftig geschlagen. Sie wurde gezwungen, ihre Fingerabdrücke unter die drei Erklärungen zu setzen und musste Schwerstarbeit leisten.

Frau Wang Xiaoyun widersetzte sich der Gehirnwäsche. Sie wurde vier Tage lang mit der Methode „Hängendes Bett“ gefoltert und sechs Tage lang gezwungen, auf dem Boden zu schlafen. Sie wurde vom Teamleiter geschlagen und trug Verletzungen an Armen, Beinen und Rücken davon. Danach konnte sie kaum noch gehen.

Frau Liu Guifeng wurde viele Male heftig geschlagen und mit der Methode „Hängendes Bett“ gefoltert.

C. Personen, die sich an der Verfolgung beteiligten:

Während der Olympiade 2008 nahmen folgende Polizeibeamten im „Strikten Managementteam“ an der Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden teil: Liu Yong, die Polizisten Li, Yan, Fan, Chen, ein anderer Chen und einer namens Li.

Die Polizistinnen im „Strikten Managementteam“, die an der Verfolgung teilnahmen, waren u.a.: Zhang Jun, Zhang Zhuohui, Dong Bin und eine Beamtin namens Pan. Insgesamt waren es etwa 10 Personen.

Im Oktober 2009 beteiligten sich noch andere Polizeibeamte im „Strikten Managementteam“ an der Verfolgung wie: Zhang Huan, Zhang Lei, Li Lili, Zou Xiaoguang, Zhang Xiurong und weitere.

Im Januar 2010 wurden alle im Zwangsarbeitslager neu ankommenden Praktizierenden gefoltert und erlitten Verletzungen.

Täter und Täterinnen und deren Polizei-Identifikationsnummern:

Pan (weiblich): 2178142; Zhang Huan: 2108455; Zhang Lei: 2108456; Zhang Jun: 2108050; Zhang Zhuohui: 2108469

Weitere an der Verfolgung Beteiligte:

Yuan Shuzhen, eine frühere Praktizierende, die nach der Gehirnwäsche nicht mehr praktizierte. Ihre ganze Familie zog nach Shenyang um und wurde Teil des inoffiziellen Masanjia Personals. Yuans Aufgabe ist, andere Praktizierende zu zwingen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben.

Zhao Yinghua ist wie Yuan Shuzhen eine Kollaborateurin. Sie setzt bei der Verfolgung von Praktizierenden Nötigung, Erpressung durch Verlockung, Verlängerung der Haftzeiten und körperliche Misshandlung ein.

 

(1) <b>Drei Erklärungen</b>: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen“ hat sich das „Büro 610“ ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannten, die ebenfalls Falun Gong praktizieren.