Deutschland, Hannover: „Mit dem Wort `Verbrechen´ kann man das ja nicht mehr erfassen“

(Minghui.de) Inmitten der vorweihnachtlichen Geschäftigkeit in der Innenstadt von Hannover fällt ein weißer Pavillon auf - der Informationsstand der Falun Gong-Praktizierenden. Leise meditative Musik erklingt aus einer kleinen Box, davor führen einzelne Praktizierende die fünf leicht zu erlernenden Falun Gong-Übungen vor, während andere Flyer mit aktuellen Informationen über die Verfolgung von Falun Gong in China verteilen.

Seit Sommer sind die norddeutschen Praktizierenden regelmäßig 1-mal im Monat in Hannovers Innenstadt zu erblicken, wo sie die Passanten über die Gräueltaten der Verfolgung von Falun Gong in China aufklären, so auch an diesem 20. November 2010.

Unter den Passanten, die an diesem Samstag zum Infostand kommen, ist eine 85-jährige alte Dame.

Die Informationen über die Opfer der Verfolgung von Falun Gong werden sorgfältig gelesen


Sie schaut sich sehr genau alle Plakate und Informationsblätter an, bevor sie ganz aufgebracht ausruft: „Das ist ja wie im Dritten Reich.“ Mit zittriger Hand unterschreibt sie die Petition zur Beendigung der Verfolgung.

Zahlreiche Menschen unterschreiben die Petition zur sofortigen Beendigung des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden


Fassungslos angesichts der Unmenschlichkeit und des Grauens, das friedfertige Menschen aufgrund ihres Glaubens in China erleiden müssen, ist auch ein Pole in den Vierzigern, der seit 21 Jahren in Deutschland lebt.

Auch er gehört zu denjenigen, die sofort die Petition unterschreiben wollen. Danach setzt er sich mit einem Flyer über den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden in Chinas Arbeitslagern auf eine Parkbank und liest ihn sich sorgfältig durch. Wieder zurück am Stand wendet er sich mit Tränen in den Augen an eine Praktizierende: „Das ist ja unglaublich. Mit dem Wort `Verbrechen´ kann man das ja nicht mehr erfassen, das ist ja so überdimensional …Was soll man da noch machen, wenn das so ist?“, fragt er und wirkt ganz verzweifelt.

Die Praktizierende erklärt ihm, dass es zunächst einmal äußerst wichtig sei, die eigene Position klar zu machen; zu sagen, wo man stehe und dass man die Verfolgung ablehne. Das habe er mit seiner Unterschrift schon getan. Sie betont: „Wir gehen davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis alles aufgedeckt wird. Es wird eine Art der Wiedergutmachung geben.“ Bis dahin müssten sich alle dafür einsetzen, dass die Verfolgung gestoppt wird.

Den Organraub in China bekannt machen

Zahlreiche Beweismaterialien sowie Zeugenaussagen belegen den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in chinesischen Arbeitslagern. Seitdem der Organraub 2006 erstmalig bekannt wurde, veranstalten die Praktizierenden allerorts friedliche Aktivitäten wie Unterschriftensammlungen, Umzüge, Friedensmärsche usw., um dieses Verbrechen in der internationalen Gemeinschaft weithin bekannt zu machen. Dazu gehören auch Informationstage in allen größeren Städten und Ortschaften wie hier im Norden Deutschlands.

 


 


 

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