Frau Wang Yingxia berichtet über Misshandlungen im Harbin Frauengefängnis

(Minghui.de) Mein Name ist Wang Yingxia. Ich bin eine Praktizierende aus der Stadt Jiamusi in der Provinz Heilongjiang. Während ich im Dezember 2007 mit Menschen in der Stadt Tongjiang über die Verfolgung von Falun Gong sprach, wurde ich von örtlichen Polizeibeamten verhaftet. Bevor ich im Juni 2008 zu drei Jahren Haft im Harbin Frauengefängnis verurteilt wurde, schoben mich die Polizeibeamten zwischen den verschiedenen Untersuchungshaftanstalten hin und her.

Als meine ältere Schwester, Wang Yinghua, im Dezember 2007 zur Tongjiang Polizeiwache ging, um meine Entlassung zu fordern, fanden die Polizeibeamten heraus, dass sie auch eine Praktizierende war und verhafteten sie später. Sie wurde zuerst in eine Untersuchungshaftanstalt gebracht und später für ein Jahr und drei Monate in ein Arbeitslager überstellt. Als meine Schwester und ich verhaftet wurden, konnte sich niemand um unsere älteren, kranken Eltern kümmern.

Als ich im Juni 2008 ins Harbin Frauengefängnis überführt wurde, brachten mich die Wachen unverzüglich in die Zelle Nr. 5 in der vierten Etage, in der sich das sogenannte "Reform-Team" der Abteilung 9 befand. Sobald ich die Zelle betrat, zwang mich Zhao Tiexia, ein Häftling und Leiter der Gefängniszelle, mich auf einen kleinen Kunststoff-Stuhl zu setzen und verbot mir jegliche Bewegung. Dort musste ich von 21:00 Uhr bis um 05:30 Uhr des folgenden Tages auf dem Hocker sitzen. Obwohl es Sommer war, hatte ich noch immer meine Winterschuhe an, die ich trug, als man mich verhaftete. Sie folterten mich mehrere Tage lang und ich durfte meine Schuhe nicht ausziehen. Es entwickelten sich schmerzhafte, juckende Blasen an meinen Füßen.

Da ich meinen Glauben nicht aufgab, befahlen die Wachen den Häftlingen, mich rund um die Uhr zu überwachen. Einige Tage später wurde ich gezwungen, mit geradem Rücken den ganzen Tag auf einer kleinen Bank zu sitzen. Sobald ich die geringste Bewegung machte, stießen sie mich. Während ich auf der Bank saß, musste ich mir Falun Gong verleumdende Videos ansehen. Mein Gesäß begann nach einem Monat zu eitern und ich konnte meinen Rücken nicht mehr gerade halten. Ich hatte große Schmerzen.

Die Wachen ordneten Zhao Tiexia an, mich aus der Zone der Überwachungskameras wegzubringen und mich zu schlagen und zu treten. Ich hatte überall an den Armen und Schultern blaue Flecken.

Ich weiß auch von anderen Praktizierenden, dass sie in diesem Gefängnis gefoltert wurden.

Der Insasse Ding Xia erzählte einmal, dass sie Frau Song Jixue eine lange Zeit gerade sitzen ließen und sie zwangen, ein Blatt Papier zwischen den Beinen zu halten. Wenn das Papier hinunterfiel, schlugen sie sie.

Frau Zhang Yaqin, 65, aus der Stadt Daqing, schloss ihre Augen, wenn die Insassen Falun Gong verleumdende Videos abspielten, woraufhin sie ihr Chilipulver unter die Nase rieben. Sie wurde dann in Einzelhaft gebracht, in der sie mehrere Tage lang gefoltert wurde.

Frau Yang Shujun wurde drei Monate lang gezwungen, den ganzen Tag bis 02:00 Uhr morgens zu stehen, bis sich Lähmungserscheinungen in ihrer unteren Körperhälfte zeigten und sie zusammenbrach. Sie war noch fast drei Jahre im Gefängnis inhaftiert, doch die Gefängnisleitung weigerte sich, sie aus medizinischen Gründen zu entlassen.