Die Ärztin Frau Pang nach Inhaftierung dem Tode nah

(Minghui.de) Im Distrikt Wulidun im Verwaltungsbezirk Hanyang in Wuhan, Provinz Hubei, erinnern sich viele Menschen an Frau Pang Lijuan, eine gute Ärztin und freundliche Person. Als sie jedoch nach drei Jahren Inhaftierung nach Hause zurückgebracht wurde, bestand sie nur noch aus Haut und Knochen.

Nach ihrer Rückkehr brachten ihre Familienangehörigen sie in ein Krankenhaus in Wuhan. Die Ärzte dort waren schockiert über ihre schwere Osteoporose (Verminderung des festen Knochengewebes). Außerdem wurde ein Plasmozytom (bösartiges Geschwür im Knochenmark) bei ihr diagnostiziert. Die Ärzte waren der Ansicht, dass sie nicht mehr länger als zwei Wochen leben würde, doch entgegen aller Erwartungen überlebte sie.

Frau Pang hat immer noch furchtbare Schmerzen jeden Tag. Sie leidet unter stechenden, brennenden Schmerzen im Rücken. Sie ist so steif, dass sie sich nicht beugen kann. Drei Jahre der Inhaftierung schädigten ihre Gesundheit massiv. Sie vermutet, dass die Gefängniswärter ihr Gift verabreicht haben.

Eine gute Ärztin wurde wegen ihres Glaubens inhaftiert

Frau Pang eröffnete im Jahre 1992 eine private Klinik. Nachdem sie begonnen hatte, Falun Gong zu praktizieren, konnte man Verbesserungen in ihrem Verhalten sehen. Sie behandelte ihre Patienten mit größter Fürsorge und Mitgefühl. Im Jahre 2001 wurde sie von Beamten der Polizeiverwaltung von Wulidun verhaftet und in die Gehirnwäscheeinrichtung von Taojialing gebracht, wo sie mehr als fünf Monate lang festgehalten wurde.

Welle von Verhaftungen

Am 23. Juni 2007 führten die Beamten des "Büro 610" der Stadt Wuhan eine Welle konzentrierter Verhaftungen von Falun Gong-Praktizierenden durch.

Um 1:00 Uhr nachts kamen Polizisten in Zivil von der Polizeiverwaltung von Wulidun, des Büros zum Schutz der Staatssicherheit des Verwaltungsbezirks Hanyang und des „Büro 610“ von Hanyang zum Haus von Frau Pang. Sie sagten, dass in das Büro der Klinik eingebrochen worden sei, und baten sie, sich dies anzusehen. Sobald sie die Tür öffnete, wurde sie von fünf Männern ergriffen und in ein Polizeiauto gezerrt. Sie wehrte sich mit aller Kraft und rief: „Falun Dafa ist großartig!“ Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und entwendeten ihren Computer, Drucker und ein Tonbandgerät.

Am nächsten Tag brachten die Polizisten Frau Pang in die Haftanstalt Nr.1 in Wuhan. Um gegen ihre unrechtmäßige Inhaftierung zu protestieren, begann Frau Pang einen 14-tägigen Hungerstreik.  Während des Hungerstreiks öffneten die Polizisten Frau Pangs Mund gewaltsam und flößten ihr eine Tasse weißer Flüssigkeit ein. Frau Pang bekam davon einen trockenen Mund und innere Unruhe.

Frau Pang beauftragte einen Rechtsanwalt und appellierte mehrmals, freigelassen zu werden, vergeblich. Schließlich wurde sie unter der Beteiligung des „Büro 610“ der Stadt Wuhan, des Staatsanwalts und des Gerichts zu einer 3-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt mit der Beschuldigung „Besitz von Gewehrmunition“. (Frau Pang hatte einige Gewehrkugeln als Souvenir aufbewahrt, die von einem Veteranen aus der Familie stammten).

Drei Jahre im Gefängnis

Am 18. Januar 2008 begann die Haftstrafe für Frau Pang im Frauengefängnis von Wuhan. Mehrere Gefängniswärter sprachen mit ihr, um sie dazu zu bewegen, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Frustriert über das Misslingen des Versuchs, sie „umzuerziehen”, begannen die Wärter bald darauf, sie zu foltern. Sie wiesen mehrere kriminelle Gefängnisinsassen an, bei der Folterung zu helfen. Frau Pang wurde gezwungen, für viele Stunden bestimmte Köperhaltungen einzunehmen z.B. still zu stehen oder 18 Stunden am Tag kauernd zu verharren. Sie zeichneten mit Kreide einen kleinen Kreis um ihre Füße und schlugen sie, wenn sie aus dem Kreis heraustrat. Außerdem schrieben sie abfällige Worte über Falun Gong an die Wände und auf den Boden und wiederholten sie ständig.

Im Oktober 2008 wurde Frau Pang im Gefängnis in Einzelhaft verlegt und die brutale Behandlung wurde intensiviert. Die Polizistinnen Xia Xianghong und Gao Xiaoting vom Gefängnisbereich 2 befahlen den Gefangenen Ye Zhongjing, Hu Rong und mehreren anderen, Frau Pang zu foltern und zu beschimpfen. Zusätzlich zu der vorangegangenen Methode des Stehens und Kauerns führten sie eine neue Folterung ein, die so genannte „in die Wand graben“, in der eine Person einen Meter entfernt von einer Wand steht, sich nach hinten beugt und die Wand nur mit dem Kopf berührt. Sie darf die Hände nicht zur Unterstützung benutzen, so dass ihr Kopf das gesamte Körpergewicht abstützen muss.

Im Gefängnis existierte eine Maßnahme, die so genannte „Verfolgung durch Gemeinschaftsstrategie“, an die eine Reduktion der Haftstrafe an die Anzahl der Praktizierenden gebunden war, die ihren Glauben aufgaben. Um daraus einen Vorteil zu ziehen, intensivierten die Gefängnisinsassen die Folterungen an Frau Pang. Sie schlugen ihr mehrere Dutzend Male am Tag ins Gesicht. Sie hatte oft eine blutende Nase. Sie zogen sie an den Ohren und schlugen ihr auf die Brust. Diese ständige Gewalteinwirkung verursachte zahlreiche Verletzungen.

Eines Tages ergriff ein Gefangener Frau Pangs Haare und schob ihren Kopf in angehäufte menschliche Exkremente. Sie wehrte sich dagegen und verlor dabei einen Zahn. Ein Gefangener musste beinahe aufgrund des Gestanks erbrechen. Anschließend beschuldigte die Polizistin Gao Xiaoting Frau Pang, den Boden beschmutzt zu haben, und zwang sie, den Schmutz zu beseitigen. Anschließend erlaubte sie Frau Pang nicht, sich das Gesicht zu waschen.

Während eines Angriffs erlitt die Gefängnisinsassin Hu Rong eine Herzattacke. Sie lag auf dem Boden und kämpfte darum, Luft zu bekommen. Frau Pang begann sofort eine Herz- Lungen Reanimation und Hu Rong erholte sich wieder. Frau Pang erklärte ihr, dass Falun Gong- Praktizierende nichts Unrechtes getan hätten und dass die Gefangenen einen Fehler machen würden, wenn sie bei der Verfolgung helfen. Nach diesem Vorfall änderte sich die Einstellung der Gefängnisinsassen.

Die Zwangsarbeit im Gefängnis begann morgens um 7:30 Uhr und endete um 17:30 Uhr. Gefängnisinsassen unterschiedlichen Alters wurden gezwungen, Stoffe zu ordnen und zuzuschneiden, um Kleidungsstücke herzustellen. Abends mussten sie bis 22:00 Uhr still stehen.

Seit März 2010 hatte Frau Pang einen dumpfen Schmerz im Rücken. Zunächst warfen die Gefangenen ihr vor zu simulieren. Aber die Wärter bemerkten bald, dass Frau Pang rasch an Gewicht verlor und sich ihr Arbeitsvermögen verschlechterte. Sie schickten Frau Pang in das Krankenhaus von Hanyang. Die Ärzte fanden heraus, dass sie drei gebrochene Rückenwirbel hatte. Ohne sie zu behandeln, wurde sie wieder ins Gefängnis geschickt. Auf der holprigen Rückfahrt brachen zwei weitere Wirbel. Das Gefängniskrankenhaus war nicht in der Lage, ihr zu helfen. Nach einem Monat im Krankenhaus wurde Frau Pang am 22. Juni 2010 von ihrer Familie nach Hause gebracht.