Praktizierende aus der Stadt Zhaoyuan werden daran gehindert, sich durch Rechtsanwälte verteidigen zu lassen

(Minghui.de) Die Praktizierenden Herr Kao Fuquan, Frau Song Guihua, Frau Yang Lanxiang, Frau Diao Yunxing, Frau Fang Cuirong, Herr Yang Wenjie und Frau Teng Yingfeng aus der Stadt Zhaoyuan, Provinz Shandong wurden vor kurzem verhaftet. Beamte des Gerichts und vom "Büro 610" der Stadt Zhaoyuan versuchten zu verhindern, dass sie ihre Anwälte verteidigten.

Als die Rechtsanwälte aus Peking zum ersten Mal Zhaoyuan aufsuchten, erzählten Agenten des "Büro 610“ den Beamten des Dorfausschusses, dass die Anwälte Reporter seien und negative Bemerkungen in den Medien über den Ausschuss gemacht hätten. Die Agenten des „Büro 610“ beauftragten den Leiter des Ausschusses, zwei Dorfbewohner am Eingang des Dorfes zu stationieren und die Rechtsanwälte anzugreifen, wenn sie versuchten, das Dorf zu betreten. Zwei Dorfbewohner bewachten den Eingang, verließen jedoch schon bald ihre Posten, als sie erfuhren, dass sie betrogen worden waren.

Beamte der Staatsanwaltschaft erzählten den Familienangehörigen der verhafteten Praktizierenden zuerst, dass es nichts nutze, Rechtsanwälte zu engagieren, weil die Praktizierenden sie doch nicht bräuchten. Als die Rechtsanwälte engagiert wurden, beantragten die Angehörigen und ihre Rechtsanwälte, die inhaftierten Praktizierenden zu treffen. Ihnen wurde gesagt, dass sie sich an die Strafanstalt wenden müssten, in der die Praktizierenden inhaftiert seien. Die Beamten der Haftanstalt sagten dann, dass sie die Zustimmung des "Büro 610" bräuchten. Agenten aus dem „Büro 610“ erklärten, dass der Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben worden sei und nicht mehr in ihren Händen liege.

Die Familienangehörigen und die Anwälte gingen einige Tage später zurück zur Staatsanwaltschaft. Sie wurden daraufhin aufgefordert, sich an die Gerichtsbeamten zu wenden, weil der Fall dem Gericht übertragen worden war. Nach mehr als einer Stunde Verhandlung mit den Beamten des Gerichts durften sich die Anwälte schließlich mit ihren Klienten treffen.

Die Gerichtsverhandlung wurde für Montag den 29. November 2010 geplant, die Angehörigen der Praktizierenden wurden eine Woche vor der Verhandlung über den Termin informiert. Als die Rechtsanwälte den Richter trafen, sagte dieser ihnen, dass sich die Situation geändert habe und sie weder ihre Klienten treffen noch sie bei Gericht verteidigen könnten. Der Richter zeigte ihnen eine handgeschriebene Notiz und behauptete, dass sie von einem der Praktizierenden stamme. Sie lautete: "Ich möchte keinen Rechtsanwalt und ich möchte auch nicht, dass meine Familienangehörigen einen Rechtsanwalt für mich beauftragen." Die Angehörigen sagten fest entschlossen, dass dies nicht der wirkliche Wunsch der Praktizierenden sei und bezweifelten die Echtheit der Handschrift. Die Angehörigen und ihre Anwälte baten um ein persönliches Treffen mit den Praktizierenden, was man ihnen jedoch verweigerte.

Der Richter sagte ihnen auch, dass die Gerichtsverhandlung für weitere zwei Wochen verschoben werden würde, weil er im Urlaub sei.

Wang Jialin, Oberstaatsanwalt: 86-535-3012501, 86-13963808126 (mobil)
Wang Lichen Gerichtspräsident: 86-535-8248898, 86-13905452001 (mobil)
So Baodong, Leiter der Polizeidienststelle: 86-535-8030866, 86-13906389386
Liu Shuju, Leiter des "Büro 610": 86-535-8159038 (Büro), 86-535-8210838 (Privat), 86-13863808689
Wang Haitao, Richter: 86-15615086035 (mobil)
Liu (Vorname unbekannt), Richter: 86-535-8245342 (Büro)
Liu Yongwen, Vorsitzender Richter: 86-15615086036 (mobil)