Unbeachtete Gier im Alltagsleben beseitigen

(Minghui.de) Schon immer dachte ich, seitdem ich mich im Falun Dafa kultiviere, dass ich den Eigensinn auf Geld leicht nehmen würde. Seit ich die Erfahrungsberichte der Internet-Konferenz auf der Minghui-Webseite gelesen habe, überprüfe ich mein Verhalten mit den Beispielen, die in den Erfahrungsberichten dort erwähnt werden und bin überrascht, dass meine Gier sich an verschiedenen Stellen immer noch zeigt. Die Gier, die schwer zu bemerken ist, könnte zu einem großen Eigensinn werden. Ich habe mich schon so viele Jahre kultiviert, wie kann ich noch solche verdorbenen Substanzen haben? 

Bevor ich meine letzte Arbeitsstelle verließ, wechselten viele Mitarbeiter schon vor mir zu einem anderen Arbeitsplatz. Bevor sie unsere Firma verließen, nahmen sie entweder Handy oder Notebook von ihrem Arbeitsplatz mit, die die Firma ihnen zur Verfügung gestellt hatte. Bevor ich meine Arbeitsstelle wechselte, fand ich beim Aufräumen in meiner Schublade ein neues und noch verpacktes Handy. Es war von meiner Abteilung vor einigen Jahren als Geschenk für Kunden gedacht gewesen, ich sollte damals diese Geschenke verwalten. Nur das eine Handy war übrig geblieben. Obwohl Typ und Funktionen überholt waren, konnte man damit noch telefonieren oder eine SMS verschicken. Wenn man es Kunden schenkte, wollte es vielleicht keiner der Kunden mehr haben. Da es nicht mein privates Eigentum war, überlegte ich mir, was ich damit machen konnte, ob ich es der Firma zurückgeben oder irgendeinem Mitarbeiter weiterschenken sollte. Dann dachte ich wieder, dass das Handy unserem Arbeitsgeber gehörte. Als dieser oder jener Mitarbeiter die Firma verließ, nahmen sie ihre Notebooks im Wert von 1000 Euro mit. Ich hatte so viele Jahre hier fleißig gearbeitet, doch nahm ich beim Verlassen der Firma nichts mit. Dieses Handy lag schon einige Jahre hier, das hatte man schon längst vergessen. Es war auch nicht mehr viel wert - wenn ich es mitnahm, wäre es auch kein Problem. Ich könnte das Handy als Belohnung für meine Arbeit mitnehmen. Auch wenn ich es selber nicht gebrauchen konnte, konnten es vielleicht meine Eltern noch gebrauchen. Heute habe ich die Erfahrungsberichte von Mitpraktizierenden gelesen - wenn ich jetzt zurückblicke, waren meine Gedanken nichts anderes als Gier nach Reichtum.

Was mir nicht gehört, sollte ich auf keinen Fall mitnehmen, auch wenn es nicht viel wert ist oder niemand davon weiß. Ich darf mir keinen Vorwand verschaffen. Ich pflückte einmal wilden Pfeffer an der Straße und wurde von einer Wespe gestochen, das war mir eine Lehre. Würde ich jetzt ein Handy mitnehmen, würde ich viel De verlieren. Als Kultivierender würde ich De verlieren, auch wenn nur solch ein schlechter Gedanke bei mir entsteht, egal ob der Gegenstand viel oder wenig wert ist. Ich schäme mich, dass ich dieses Problem erst heute erkannt habe.

Ich überprüfe jetzt meine Gedanken, mein Verhalten und meine Gewohnheiten.Jedes Mal, wenn ich am Imbiss etwas esse, nehme ich beim Verlassen ein Papiertaschentuch mit, auch wenn ich mir eine eigene Serviette eingesteckt habe. Der Gedanke dazu war bisher gewesen: "Ich habe bezahlt, wenn ich die Serviette auch nicht brauchen sollte, steht mir eine zu." Sogar auf eine Serviette konnte ich nicht verzichten. Im Supermarkt gibt es manchmal Lebensmittel zum Probieren. Auch wenn ich nicht vorhatte, sie zu kaufen, nahm ich bisher ein Stück, um sie zu probieren. Der Gedanke dabei war: "Das ist sowieso kostenlos." Eigentlich schätze ich die Menschen gering, die im Restaurant essen und kostenlose Geschenke mitnehmen. Wie ich sehe, unterscheide ich mich nicht selber von diesen Menschen.

Als ich mir heute Gedanken machte und mein Verhalten überprüfte, entdeckte ich, dass ich immer noch so viel Gier habe. Das sind alles Kleinigkeiten im Alltagsleben. Aber für einen Praktizierenden heißt es: erst der  aufrichtige Gedanke ist wahre Kultivierung; jeder Gedanke und jede Gesinnung sollte dem Fa entsprechen. Falls ein Gedanke nicht dem Fa entspricht oder nicht aufrichtig ist oder lange Zeit nicht aufrichtig ist, könnte diese Lücke von den alten Mächten ausgenutzt und verfolgt werden, weil die Kultivierung eben ernsthaft ist. Wir warten oft, bis die Konflikte sich zuspitzen, dann erkennen wir sie als Probleme an und beginnen erst dann, nach innen zu schauen. Eigentlich sind wir dann im Alltagsleben schon längst vom Fa abgewichen.

In der letzten Zeit lese ich die Erfahrungsberichte von der Internet-Fa-Konferenz auf der Minghui-Webseite und bin oft von den Erfahrungen meiner Mitpraktizierenden erschüttert. Ich bewundere Praktizierende, die das Fa solide gelernt haben, genügend aufrichtige Gedanken haben und sich gut kultiviert haben. Heute habe ich verstanden: das haben sie erreicht, weil sie täglich das Fa gut lernen, jederzeit nach innen schauen, jeden egoistischen Gedanken beseitigt und sich gut kultiviert haben, nur so haben sie es geschafft. Was der Meister uns nicht erlaubt, dürfen wir auf keinen Fall tun. Unaufrichtige Gedanken dürfen bei uns nicht existieren. Was wir als Kultivierende kultivieren, ist jeder Gedanke und jede Gesinnung. Wenn wir in unserem Alltagsleben bei jeder Gelegenheit keinen einzigen winzigen unaufrichtigen Gedanken gelten lassen, heißt das, uns selbst zu berichtigen, uns an das Dafa anzugleichen und zum Wahren, zum Ursprung zurückzukehren!