Rechtsanwalt Herr Wang Yonghang während der Haft gefoltert

(Minghui.de)

Hintergrund-Informationen: Herr Wang Yonghang, 37 Jahre alt, Rechtsanwalt, arbeitete in der Kanzlei Qianjun der Provinz Liaoning. Seit dem Jahr 2007 verteidigte Wang Yonghang Falun Gong-Praktizierende, die durch Behördenwillkür ohne rechtliche Grundlage festgenommen und inhaftiert wurden.


Im Mai 2008 wurde auch seine Ehefrau, Frau Yu Xiaoyan, die ebenfalls Falun Gong praktiziert, von Polizisten aus Shanghai widerrechtlich inhaftiert. Er schrieb daraufhin einen offenen Brief an den Parteivorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, Hu Jintao, und den Premierminister Wen Jiabao und forderte sie auf, die seit einem Jahrzehnt anhaltende Verfolgung von Falun Gong offenzulegen. Er verlangte außerdem von den Verantwortlichen, umgehend ihre Fehler korrigieren und alle illegal inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden freizulassen. Aufgrund dieses offenen Briefes wurde Herr Wang Yonghang auf Druck der Kommunistischen Partei Chinas von der Rechtsanwaltskanzlei entlassen. Die zuständigen Behörden beschlagnahmten seine Anwaltslizenz.

Am 16. Juni 2009 verteidigte Herr Wang Yonghang den Falun Gong-Praktizierenden Cong Rixu. Danach stand Wang Yonghang unter ständiger Überwachung und wurde schließlich am 4. Juli 2009 mit seiner Ehefrau festgenommen. Die 80-jährige Mutter des Rechtsanwalts, die bei dieser Verhaftung anwesend war, wurde von den Polizeibeamten grob behandelt. Hinweisen zufolge wurde Haftbefehl auf Befehl des Beamten der KPCh Zhou Yongkang erlassen. Während seiner Haftzeit wurde Wang Yongkang grausam verprügelt, wodurch er einen Bruch am rechten Fußgelenk erlitt. Erst nach einer ernsthaften Infektion in seinem Gelenk brachte man ihn am 10. August ins Zentralkrankenhaus, wo er operiert wurde. Auch im Krankenhaus stand er unter strenger Überwachung der Sicherheitspolizei. Seine Ehefrau durfte ihn im Krankenhaus nicht besuchen. Am 27. November 2009 wurde Herr Wang Yonghang zu sieben Jahren Gefängnishaft verurteilt und am 22. April 2010 heimlich ins 1. Gefängnis der Provinz Liaoning verlegt.

Herr Wang Yonghang befindet sich derzeit im 18. Bezirk des 1. Gefängnisses der Hauptstadt Shenyang der Provinz Liaoning. Am 11. Oktober 2010 stachelten die Polizisten Li Shiguang, Peng Li und Liu Chang einige kriminelle Gefangene an, Wang Yongkang zu schlagen. Am Tag darauf wurde er vormittags erneut geschlagen und anschließend in einer Einzelzelle weggesperrt, wo man ihn körperlich und seelisch misshandelte. Nach vielen Schwierigkeiten hatte seine Schwiegermutter am 19. November die Möglichkeit, ihn im Gefängnis zu besuchen. Die Sorge der Angehörigen nahm nicht ab, da die Gefängnisleitung einmal die Folter an Wang Yonghan bestätigte und dann wieder verneinte. Die Familienangehörigen leiden derzeit sehr unter dieser ungewissen Situation.
 

Herr Wang Yonghang - ein aufrichtiger und mutiger Rechtsanwalt, der sich für Falun Gong-Praktizierende einsetzte


Seine Frau Yu Xiaoyan erfuhr, dass ihr Mann im Gefängnis mehrmals verprügelt worden war; ihm nicht erlaubt wurde, Telefonate nach außerhalb zu führen und er sich keine Dinge für den täglichen Bedarf kaufen durfte. Sie telefonierte daraufhin mit der Gefängnisleitung und beantragte, die verantwortlichen Schläger zu ermitteln und zu bestrafen. Die Gefängnisleitung bestätigte auch die Schläge und gab zu, dass sich ihr Ehemann in Einzelhaft befinde. Sie versprachen ihr, sich um die Angelegenheit zu kümmern, und baten sie um eine schriftliche Antragstellung.
In ihrem am 25. Oktober gesendeten Eilantrag forderte sie die Gefängnisleitung auf, die Schläger zu ermitteln und sie strafrechtlich zur Verantwortung zu ziehen. Gleichzeitig bestand sie darauf, ihrem Ehemann das Besuchsrecht, die Möglichkeit zu telefonieren, den Kauf von Waren zum täglichen Bedarf usw. gemäß der gesetzlichen Bestimmungen einzuräumen. Am 28. Oktober bestätigte die Verwaltung des Gefängnisses bei ihrer telefonischen Nachfrage, dass ihr Ersuchen eingegangen sei, und versprachen ihr eine schnelle Bearbeitung. Sie wollten sie telefonisch kontaktierten und notierten sich ihre Telefonnummer.

Als sie nach drei Wochen noch keinen Bescheid vom Gefängnis hatte, fragte sie dort erneut an. Die Gefängnisverwaltung behauptete nun, sie wisse überhaupt nichts davon, dass Wang Yonghang geschlagen worden sei, und fragten sie mehrmals, woher sie diese Informationen habe. Weil Frau Yu keine weiteren Informationen zum Befinden ihres Mannes von der Gefängnisverwaltung erhielt, wandte sie sich an die Staatsanwaltschaft der Stadt Shenyang und forderte sie auf, sich der Sache anzunehmen. Der Richter versprach ihr daraufhin, dass er sich um eine Besuchserlaubnis kümmern werde.

Die Ehefrau und ihre Mutter erhielten daraufhin für den 19. November einen Besuchstermin. Um ca. 9 Uhr traf Frau Yu Xiaoyan mit ihrer Mutter im 1. Gefängnis ein. Am Schalter bekamen sie einen Antrag auf Besuchserlaubnis für Herrn Wang Yonghang Nummer 3881. Nachdem Frau Yu dort schon bekannt war, wurde ihr mitgeteilt, dass Falun Gong-Praktizierende keine Besuchserlaubnis erhalten würden. Anschließend kam eine junge Gefängnispolizistin (Nummer: 2101506) auf sie zu und sagte, dass die Zuständigen für den 18. Gefängnisbezirk diesen Besuch nicht genehmigen würden. Als Frau Yu nach dem Grund hierfür fragte, konnte sie keinen nennen. Sie verlangte von der Polizistin, sie möge die Sache nochmals mit der Verwaltung abklären und ihre Lage schildern. Die Polizistin lehnte dies ab und meinte, sie sei dafür nicht zuständig. Sie solle selbst bei der Verwaltung anrufen und sich darum kümmern, ohne ihr allerdings die entsprechende Telefonnummer zu hinterlassen. Frau Yu wies sie nochmals daraufhin, dass ihr von der Staatsanwaltschaft der Besuch genehmigt worden sei und sie deshalb den weiten Weg von tausend Kilometern auf sich genommen habe. „Warum wird mir jetzt nicht erlaubt, meinen Mann zu sehen“, fragte sie verzweifelt. Die Polizistin antwortete, dass sie dies nicht wisse und sie dafür nicht zuständig sei.

Frau Yu und ihre Mutter nahmen dann Kontakt mit der Gefängnisverwaltung auf, die eine Besuchserlaubnis für die Mutter erteilte. Der Ehefrau wurde der Besuch mit der Begründung verweigert, weil sie Falun Gong praktiziere. Die Mutter bekam die Anweisung, sich während des Besuches mit ihrem Schwiegersohn nur in Mandarin (Hochchinesisch) zu unterhalten.

Im Empfangszimmer musste sie bis ca. 11.00 Uhr warten, bis ihr Schwiegersohn hereingebracht wurde. Der Schwiegermutter fiel sofort auf, dass er ganz erschöpft aussah. Sie machte sich große Sorgen um ihn und wollte sich nochmals vergewissern, ob er von Gefangenen geschlagen wurde und warum er nicht zu Hause angerufen hatte. Weil seine Schwiegermutter nur durch ein Mikrophon mit Herrn Wang sprechen durfte und die Polizei im Nebenraum das Gespräch abhörte, wollte Wang Yonghang vermutlich nicht die Wahrheit sagen. Er antwortete ihr, dass er essen und schlafen könne und von niemandem geschlagen werde. Weil das Telefon kaputt sei, sei es ihm nicht möglich gewesen, zu Hause anzurufen; es gebe mehr als zwei Leute, die ihn überwachen würden usw.

Nach dem Empfang am Schalter wollte ein Gefängnisleiter namens Luo mit der Schwiegermutter von Wang Yonghang sprechen und forderte sie auf, Wang Yonghang "umzuerziehen". Er wollte, dass sie log, und forderte sie auf, Herrn Wang zu sagen, dass seine Frau Falun Gong schon aufgegeben hätte usw.

Seine Schwiegermutter verstand nicht, warum das Gefängnis einerseits behauptete, dass Wang Yonghang ein guter Mensch sei, und ihn anderseits streng überwachte. Der Gefängnisleiter nannte sich einmal Luo und einmal Yan. Einmal sagte er, dass hier im Gefängnis niemand geschlagen werde, dann gestand er ein, dass es normal sei, dass Falun Gong-Praktizierende von Gefangenen geschlagen würden. Seine Aussagen widersprachen sich. Frau Yu und ihre Mutter sind daher beunruhigt und in Sorge. Sie haben die Stadt Shenyang wieder verlassen und sind nach Hause zurückgefahren.

Telefonnummern des 1. Gefängnisses der Stadt Shenyang (Vorwahl für China: 0086):
Verwaltung: 024/89296257, 024/89296258
Leiter, Mu Jiali: 024/89296100 (Büro), 13390111106 (mobil)
Stellvertretender Leiter: Chen Guan: 13390117358 (mobil)
Leiter der Verwaltung, Shi Ying: 13390117599 (mobil)
Leiter für die Umerziehung, Zheng Jun: 024/89296103 (Büro), 13390111106 (mobil)
Politikkommissar, Jin Xin: 024/89296101 (Büro), 13390111106 (mobil)
Parteisekretär: Li Gang: 024/89296116 ( Büro), 13390111106 (mobil)
Leiter des Büros, Chen Zhi: 024/89296109 (Büro), 13390111106 (mobil)
Leiter der Gefängnisklinik, Liu Lijun: 24/89296203 (Büro), 13390111106 (mobil)
Stellvertretender Leiter der Gefängnisklinik, He Peijiang: 024/89296205 (Büro), 13390111106 (mobil)
Andere Telefonnummern: 024/88200384, 88200361, 88200350