Deutschland: Mahnwache vor „Hamburg Summit -China meets Europe“

(Minghui.de) Angesichts der 4. Wirtschaftskonferenz „Hamburg Summit: China meets Europe“ vom 25.- 26. November 2010 veranstalteten norddeutsche Falun Gong-Praktizierende an beiden Tagen eine Mahnwache vor der Handelskammer in Hamburg.

Blick auf die Handelskammer zum „Hamburg Summit -China meets Europe“

Unmittelbar gegenüber des Einganges der Handelskammer waren die Transparente der Falun Gong-Praktizierenden mit den Aufschriften wie „Rettet die Falun Gong Praktizierenden in China – Gefangen wegen ihres Glaubens, Getötet wegen ihrer Organe“ und „Stellt Jiang Zemin, Luo Gan, Liu Jing, Zhou Yongkang vor Gericht“ zu sehen. Vor den Transparenten führten die Praktizierenden bei frostiger Kälte die ruhigen Meditationsübungen von Falun Gong vor und verteilten Flyer mit Informationen über die Verfolgung und den Organraub in China.

 

 
Mahnwache der norddeutschen Praktizierenden gegenüber der Handelskammer

„Wir wollen in erster Linie auf die Menschenrechtsverletzungen gegen Falun Gong-Praktizierende in China aufmerksam machen, weil sie im Bewusstsein der Menschen hier in Deutschland noch nicht ganz angekommen sind“, erläutert Sebastian, ein Hamburger Praktizierender, das Anliegen der Praktizierenden.

Die Informationen über den Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China trafen auf Interesse - sowohl bei den Teilnehmern des Wirtschaftstreffens als auch unter den Passanten. Der Mann einer Teilnehmerin des Wirtschaftsgipfels reagierte ganz entrüstet angesichts der Verbrechen im Zusammenhang mit dem Organraub. „Wenn nur ein Teil von dem, was in dem Flyer steht, wahr ist, ist es eine große Schweinerei … Können Sie mir noch ein paar Flyer mitgeben, ich komme aus Lüneburg, ich verteile die Flyer auch dort noch.“

Die Falun Gong-Praktizierende Veronika (li.) möchte das Gewissen der chinesischen Handelsdelegation wecken

Veronika: „Er war richtig aufgerüttelt.“ Und das ist auch beabsichtigt. Die 36-jährige Falun Gong-Praktizierende erklärt dazu: „Mein Wunsch ist es, dass nicht nur die chinesischen Handelsleute, die hierher kommen, die Wahrheit erfahren …. Sie sollen wirklich aufwachen und wissen, was in ihrem Land passiert und auf ihr Gewissen hören. Ich möchte auch, dass die Hamburger und die deutschen Handelsfirmen, die sich jetzt hier versammeln, wirklich schauen, dass es nicht nur darum geht, Geld zu verdienen, sondern dass auch ihr Gewissen angeregt wird. Dass sie wirklich auf das schauen, was in China los ist mit den Menschenrechtsverletzungen an Falun Gong-Praktizierenden. Man kann nicht Handel treiben und über so etwas wie Völkermord und Organentnahmen usw. hinwegsehen, sonst kann man sich nicht als Mensch bezeichnen …Wenn wir das tolerieren, sind wir keine Menschen mehr.“

Rainer B., Lehrer aus Bremen, will sich nicht zu dem Wirtschaftstreffen äußern, verweist aber im Hinblick auf die Haltung der Bundespolitik zu der Verfolgung von Falun Gong auf die Judenverfolgung beim Nationalsozialismus: „Nur eines: wenn sich bei der damaligen Judenverfolgung im Dritten Reich andere Staaten getraut hätten, dazu klare Stellungnahmen zu geben, wäre es nie zu diesem Ausmaß an Verfolgten gekommen.“

Eine junge Angestellte der Handelskammer zeigt sich sehr erfreut angesichts der Mahnwache der Praktizierenden. Sie berichtet von positiven Reaktionen einiger Teilnehmer des Gipfeltreffens auf die Aktivität der Praktizierenden und ermutigt sie weiterzumachen. "Danke, dass Sie das machen und bitte lassen Sie sich durch nichts davon abhalten, es weiter zu tun“, so ihre Worte.

Der „Hamburg Summit“ wird seit 2004 alle zwei Jahre von der Handelskammer Hamburg veranstaltet mit dem Ziel, in Vorträgen und Diskussionsforen die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und der EU zu stärken und Fragen der Investitionspolitik zu erörtern. Unter den rund 400 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus 15 Ländern waren dieses Mal unter anderem Ma Kai, Generalsekretär des Staatsrats von China, und der Bürgermeister von Shanghai, Xu Kuangdi, dabei; von deutscher Seite der Bundesaußenminister Dr. Guido Westerwelle sowie der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder. Sie alle konnten die friedliche und harmonische Ausstrahlung der Falun Gong-Praktizierenden bei ihrer Mahnwache persönlich erleben sowie die Botschaft der Praktizierenden aufnehmen: Hört auf euer Gewissen; beendet das Unrecht an unschuldigen friedfertigen Falun Gong-Praktizierenden; stellt die Schuldigen vor Gericht!

 


 

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