Hongkong: Kundgebung unter dem Motto Freiheit für Shen Yun, Freiheit für Hongkong

(Minghui.de) Shen Yun Performing Arts, eine Künstlergruppe aus New York, wollte in der Zeit vom 27. -31. Januar 2010 erstmals das Publikum in Hongkong erfreuen. Die sieben geplanten Aufführungen mit insgesamt 7.700 Tickets waren komplett ausverkauft. Einige Tage vor dem ersten Auftritt von Shen Yun Performing Arts verweigerte die Hongkonger Einwanderungsbehörde sechs Haupttechnikern des Produktionsteams die Einreisevisa. Die Veranstalter von Shen Yun Performing Arts waren gezwungen, alle Aufführungen abzusagen. Am 31. Januar initiierte der Veranstalter eine Kundgebung mit einer Parade unter dem Motto „Freiheit für Shen Yun, Freiheit für Hongkong”. Ungefähr tausend Menschen aller Gesellschaftsschichten aus dem In- und Ausland beteiligten sich daran. Sie bekundeten ihre Solidarität mit der Künstlergruppe Shen Yun Performing Arts und protestierten gegen die Handlungsweise der Hongkonger Regierung.

Der stellvertretende Vorsitzende der demokratischen Partei Hongkong, Liu Huiqin, verurteilte in seiner Rede die Hongkonger Regierung, die sich mit ihrer Vorgehensweise der Kommunistischen Partei Chinas unterworfen und somit die Shen Yun Aufführungen boykottiert hatte. Er kritisierte vor allem die wiederholte Bevormundung der Bürger Hongkongs und die Beschränkung ihrer Grundrechte auf persönliche Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und den Menschenrechten.

Der Vorsitzende von „Hongkong Alliance”, Si Tuhua, sprach in einer Videoaufnahme über
die Verärgerung der Hongkonger Bürger angesichts der erzwungenen Absage der Shen Yun Aufführungen. Er erklärte: „Die Menschen in Hongkong wurden um die wertvolle Erfahrung gebracht, sich an der traditionellen chinesischen Kultur zu erfreuen und die künstlerischen Darbietungen zu genießen. Sie sind enttäuscht über die Entscheidung der Regierung und fühlen sich um ihr Recht betrogen, durch die traditionelle chinesische Kultur bereichert zu werden.”

Zugleich wies Si Tuhua darauf hin, dass viele Hongkonger über die Kooperation ihrer Regierung mit dem kommunistischen China beunruhigt seien. Dies sei eine Demontage an der Politik „Ein Land - zwei Systeme”, die dem Distrikt Hongkong ein hohes Maß an Autonomie garantiere.

Der Produzent von Hongkong-TV, Shen Sihai, berichtete, dass es ihn viel Mühe gekostet habe, eine Eintrittskarte für Shen Yun zu bekommen. Er wollte mit einigen Freunden die Show besuchen und war sehr überrascht und gleichzeitig enttäuscht, als er von der Absage der Shen Yun Aufführungen erfuhr. Shen Sihai erhoffte sich durch Shen Yun neue Impulse und positive Anregungen für den Bereich von Kunst und Kultur.

Bao Tong, der ehemalige Sekretär von Zhao Ziyang, drückte in seiner Rede ebenfalls seine Unzufriedenheit darüber aus, dass die politische Einflussnahme über den Erhalt der Kultur gesiegt habe. Dies würde dem Status Hongkong nicht gerecht und verletze das Recht der Hongkonger Bürger auf Selbstbestimmung. Er verwies außerdem auf die gemeinsame Erklärung über die Angelegenheit Hongkong, in der Hongkong, China und England vor der Welt versichert hatten, dass die Hongkonger „im hohen Maß Autonomie genießen”. Er fand es bedauerlich für die Hongkonger Regierung, dass sie von ihrer eigenen Erklärung und auch von dem Prinzip „Ein Land - zwei Systeme” abgewichen ist.

Die unabhängige Pekinger Journalistin, Gao Yu, Preisträgerin für journalistischen Mut, wertete den Sabotageakt an der Shen Yun Aufführung als absolutes Alarmzeichen. Sie erinnerte die Hongkonger an ihre Verantwortung und forderte sie auf, wie damals beim Artikel 23, sich für die Wahrung der Pressefreiheit, Meinungsfreiheit und der Freiheit auf Kultur einzusetzen.

Der Pfarrer Gan Haowang war überzeugt, dass sich der Fehler der Hongkonger Regierung positiv auswirken wird. Er vertrat die Meinung, dass die Störung der Shen Yun Aufführungen durch die KPCh dazu beitrage, die Künstlergruppe Shen Yun Performing Arts noch bekannter zu machen.