Ehemalige stellvertretende Direktorin der Handelskammer zweimal im Zwangsarbeitslager inhaftiert

(Minghui.de) Frau Shujie Li, 60, war stellvertretende Direktorin der Handelskammer in Balinzuoqi, Innere Mongolei. Bevor sie mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, hatte sie bereits 20 Jahre an chronischer Gelenkentzündung (Rheumatoide Arthritis) und chronischer Entzündung der Rachenschleimhaut (Pharyngitis) gelitten. Zudem plagten sie schwere Kopfschmerzen und Zysten an den Eierstöcken. Nach 20 Tagen der Kultivierung im Falun Gong waren ihre Krankheiten verschwunden.

Mit Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 nahm man auf der Polizeiwache in Zuoqi Frau Lis Fingerabdrücke, ließ sich ihre Unterschrift geben und forderte von ihr, eine Vereinbarung zu unterschreiben, mit der sie beglaubigte, niemals nach Peking zu reisen, um sich für Falun Gong auszusprechen.

Aufgrund ihrer herausragenden Arbeit wurden ihr von der Lebensversicherungsgesellschaft der Stadt Chifeng Reisen nach Singapur, Malaysia und Thailand gewährt. Qige Wang, Beamter der öffentlichen Sicherheitsbehörde in Balinzuoqi verweigerte Frau Li jedoch die Ausreisegenehmigung, da sie Falun Gong praktizierte und die Länder, die sie besuchen wollte, eine große Anzahl an Falun Gong Lernenden aufwiesen.

Am 21. Juni 2001 beauftragte das „Büro 610” der Stadt Chifeng dem Mitglied des Einwohnerkomitees, Jingren Wang, Frau Lis Festnahme einzuleiten. Laut Anweisung wurden ihm Xiaoyu Bao und ein weiterer Beamter mit dem Nachnamen Wang (Vorname unbekannt) und zwei weitere Personen zur Seite gestellt. Man konfiszierte Artikel über Falun Gong und Musikkassetten. Wang und ein Polizeibeamter schikanierten Frau Li fortwährend und drohten, dass ihr Ehemann seinen Posten verlieren würde und ihren Kindern die Ausbildung verweigert würde, wenn sie nicht zugäbe, Falun Gong Unterlagen verteilt zu haben.

Am 3. Juli verhörten Beamte Frau Li an vier aufeinander folgenden Tagen. Sie bekam keine Pause und erhielt nur eine Mahlzeit täglich. Die Beamten fesselten sie mit Handschellen ans Bettgestell, an Rohre und Fensterrahmen. Ihre Handgelenke schwollen an und wiesen Druckstellen auf und sie konnte ihren Arm nicht mehr bewegen. Am 7. Juli wurden sie und eine andere Falun Gong-Lernende in die Strafanstalt Aluke´erqinqi (Arhorchin zugehörig) gebracht.

Frau Lis Angehörige waren schockiert. Sie besuchten sie dort 18-mal innerhalb von zwei Monaten, wobei Guo Li, der Sekretär der Rechtsabteilung, 2.000 Yuan für diese Besuche erpresste. Frau Li wurde ohne Rechtsgrundlage zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt. Sie wurde am 16. September 2001 von den Beamten Xiuzhen Bai und Yajie Zhai der öffentlichen Sicherheitsbehörde von Balinzuoqi dem Frauenzwangsarbeitslager Hohhot überstellt.

Dort wurde jeder Falun Gong-Praktizierende von zwei Insassen, die aufgrund von Drogenmissbrauch einsaßen, verfolgt und überwacht; man bezeichnete sie als „persönliche Begleiter”. Die „persönlichen Begleiter” überwachten sie während all ihrer Aktivitäten bei der Arbeit, beim Essen, Stehen, Schlafen und dem Toilettengang. Die Praktizierenden standen um 5:30 Uhr auf und arbeiteten bis 21:00 Uhr und zuweilen auch bis 23:00 Uhr im Akkord. Frau Lis Aufgabe war es, Essstäbchen mit Papier zu umhüllen. Bei täglich über 10-stündiger Arbeit begannen ihre Finger zu bluten und wurden steif. Sie laugte körperlich aus, so dass hoher Blutdruck und Herzprobleme bei ihr auftraten.

Im Mai 2002 wandte man härtere Methoden an, um Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, Garantieerklärungen zu schreiben, dass sie Falun Gong abschwören. Um sie zum Schreiben zu zwingen, mussten sie ohne Pause für lange Zeit stehen, so dass ihre Füße so stark anschwollen, dass die Schuhe Schmerzen verursachten. Mit roten Augen und tiefen Rändern darum, fiel einer nach dem anderen in Ohnmacht. Frau Li hatte drei Herzanfälle und wurde mit Herzstimulanzien wiederbelebt. Frau Li hörte davon, dass es im Gefängnis zu Tode gefolterte Leute gegeben hat, die vom Personal vom Gebäude gestoßen worden waren, mit der Behauptung, sie hätten Selbstmord begangen. Frau Li war darüber entsetzt, dass ihr Wohlergehen von den Mitarbeitern des Gefängnisses abhing.

Am 23. September erhielt Frau Li die Erlaubnis, ihre restliche Haftstrafe außerhalb des Gefängnisses zu verbringen. Das „Büro 610” in Chifeng verletzte öffentliche Gesetze, indem es das „Büro 610” von Balizuoqi dazu anhielt, die Bezahlung von Frau Li während ihres 14-monatigen Gefängnisaufenthaltes zu konfiszieren. Es wurden ihr später nur 70% der Arbeit, die sie außerhalb des Arbeitslagers ausübte, bezahlt.

Am 7. April 2006 ordnete das „Büro 610” von Balinzuoqi die Festnahme von Frau Li und einer anderen Falun Gong-Lernenden, Frau Xiaoyan Wang, die gerade zu Besuch war, durch die Beamten Shun Na und Yi Du an. Die Beamten nahmen Falun Dafa Bücher und einen MP3-Player mit. Am 8. April verhörten Du und Na Frau Li. Man griff ihr ins Haar und riss es ihr aus, riss an ihren Kleidern und schleppte sie ins Verhörbüro. Am 10. April zerrten Du und Na Frau Li nach draußen und zwangen sie, ihre Fingerabdrücke auf einem Dokument zu hinterlassen, das Falun Gong verleumdete. Frau Lis Herz versagte und ihr schwanden die Sinne. Sieben nicht medizinisch geschulte Angestellte versuchten, sie wieder zu beleben.

Nachdem Frau Li das Bewusstsein wiedererlangt hatte, spürte sie außerordentliche Schmerzen am Rippenbogen und hatte Atemprobleme. Na und Du brachten Frau Lis Fingerabdrücke auf die Dokumente und überließen sie sich selbst, ohne einen Arzt zu rufen.

Jila Wang und Fengwen Zhang von der öffentlichen Sicherheitsbehörde brachten Frau Li, Frau Xiaoyan Wang, Frau Shengjun Li und Frau Yufen Li am 11. April, 2:00 Uhr morgens zum Frauenzwangsarbeitslager Hohhot, ohne vorher angemessene Untersuchungen zur körperlichen Eignung vorgenommen zu haben. Alle hatten zwei Jahre Haft im Arbeitslager bekommen. Es war kalt und Frau Li trug nur ein dünnes Hemd. Sie fiel in Ohnmacht, als sie im Lager ankam. Beamte trugen sie ins Lager und ließen sie allein.

Frau Li wurde in einem Raum eingeschlossen, dessen Fenster mit Papier zugeklebt waren. Das hölzerne Bett befand sich auf ebener Erde. Sie wurde von vier Überläufern rund um die Uhr bewacht und konnte keine anderen Falun Gong-Praktizierenden kontaktieren. Wachpersonal und andere, die Falun Gong abgeschworen hatten, versuchten ununterbrochen, sie umzuerziehen. Da sich Frau Li weigerte, ebenfalls abzuschwören, wurde sie von den Aufsichtspersonen beschimpft, angeschrieen und verspottet. Sie durfte nicht duschen und musste als Strafe lange auf der Stelle stehen. Sie war gezwungen auf dem kalten Boden zu schlafen und ihr Brustkasten tat dermaßen weh, dass sie sich nicht umdrehen konnte. Sie wurde aufgrund ihres Hungerstreiks, in den sie getreten war, den körperlichen Gebrechen und der Folter sehr schwach.

Im Juli 2006 begann das Gefängnis mit militärischer Ausbildung. Frau Li konnte nicht mithalten und informierte die Mitarbeiter über ihre Gebrechen, um das Training abzubrechen. Die Gefängnisangestellten verspotteten sie und verlangten von ihr, weiterzumachen. Sie fühlte sich während des Trainings benebelt und bat erneut darum, verschont zu werden. Der Aufsichtsbeamte brachte sie zur Abteilung für Arzneiausgabe, wo man einen überhöhten Blutdruck feststellte. Das medizinische Personal billigte Frau Li eine Pause zu. Sie konnte nicht essen, ihr war schlecht und sehr schwindelig. Auf dem Rückweg zur Zelle verlor sie die Besinnung. Sie konnte zwei Tage lang nicht mehr laufen.

Im Frühjahr 2007 wurde Frau Li einer anderen Brigade überstellt. Sie musste pausenlos arbeiten, so lange, bis ihr schwindelig wurde und sie hinfiel. Sie zitterte und ihre Lippen wurden blau. Sie konnte nicht aufstehen und hatte steife Finger.

Im Oktober 2007 wurde Frau Li gezwungen, einen mit Rüben beladenen Lastwagen zu entladen. Sie konnte mit dem Arbeitstempo nicht mithalten und brach zusammen. Keiner konnte sich um sie kümmern, da alle arbeiten mussten. Eine halbe Stunde später kam sie von selbst zu sich. Um die Mittagszeit bekam sie erneut Herzprobleme. Sie konnte nicht atmen und bekam ein blaues Gesicht. Man ließ sie allein, bis sie wieder atmen konnte.

Im Frühjahr 2007 fiel Frau Lis Ehemann bei Schnee hin und brach sich das Handgelenk. Zur selben Zeit litt er unter hohem Blutdruck. Frau Li war im Hohhot Arbeitslager genauso krank. Ihr Ehemann schrieb an das Lager, mit der Forderung, Frau Li zu einer ärztlichen Behandlung zu entlassen. Er erhielt monatelang keine Antwort. Seine Krankheit verschlechterte sich und niemand war dort, um sich um ihn zu kümmern. Frau Li wurde im Februar 2008 entlassen. Innerhalb eines Monats starb ihr Ehemann im Alter von 63 Jahren.