Wie man im Inneren sucht und seine Xinxing erhöht

(Minghui.de) Nach vielen Jahren der Kultivierung merke ich, dass manche Praktizierende nicht wissen, wie man sich kultiviert. Sie verstehen das Fa nicht wirklich auf der Vernunftsebene oder erhöhen sich bei der Kultivierung sehr langsam und bleiben eine ziemlich lange Zeit auf der gleichen Ebene. Ich kultiviere mich auch nicht gut, aber bei diesem Problem habe ich einige Erfahrungen und ich möchte mich mit anderen Praktizierenden darüber austauschen.

Als Praktizierender ist es sehr wichtig, hundertprozentig im Inneren zu suchen. Viele Praktizierende sagen zwar auch, dass man im Inneren suchen soll, sobald sie auf Probleme treffen, aber wie und was sie suchen, wissen sie nicht. Manche sagen, nichts gefunden zu haben oder sagen notgedrungen: „Was soll ich weitersuchen? Ich bin in ein heilloses Durcheinander geraten.” Ich mache das in folgenden Schritten:

1. Als Praktizierender muss man, wenn man auf ein Problem trifft, zuerst denken: „Ich habe sicher ein Problem und ich sollte in mir selbst danach suchen.” Dieser Gedanke ist sehr wichtig. Sonst geschieht es leicht, sich auf die Sache selbst zu beschränken oder die Probleme bei anderen zu suchen, um sich selbst im eigenen Recht zu bestätigen. Nachdem man diesen Gedanken aussendet, findet man psychischen Ausgleich und kann sich wirklich beruhigen, um im Inneren zu suchen.

2. Wenn wir im Konfliktfall die Eigensinne oder Probleme der anderen sehen, sollten wir selbst reflektieren, ob wir auch die gleichen Probleme haben. Der Meister hat in „Ein Dialog mit der Zeit” (Li Hongzhi, 03.07.1997, aus Essentielles für weitere Fortschritte) über das Fa gesprochen. Es passiert sehr oft, dass das Verhalten der anderen tatsächlich ein Spiegel für uns ist; darin ist das Prinzip der gegenseitigen Förderung und Hemmung enthalten. Zum Beispiel, wenn mein Mann nicht nett zu mir ist, schaue ich in mir selbst nach, ob ich sehr oft im Befehlston mit ihm rede. Es gibt noch viele ähnliche Beispiele und ich möchte diese hier nicht alle anführen. Im Falle, dass das Problem nicht bei uns liegt, dann können wir andere (falls Praktizierende) barmherzig auf das Problem hinweisen, ansonsten können wir dies auch (mit gewöhnlichen Menschen) abklären. Wenn andere sich nicht ändern, nachdem wir das Problem oder den Eigensinn angesprochen haben, dann kümmern wir uns nicht mehr darum.

3. Wir müssen im Konfliktfall auch überlegen, welche Gedanken wir selbst in dieser Angelegenheit haben. Wir sollten im Inneren nicht nur über die Sache selbst, sondern auch über unsere Gedanken in dieser Angelegenheit suchen. Das ist sehr wichtig. Wenn die Gedanken nicht gut sind, sollten wir sie beherrschen; falls die Gedanken nicht aufrichtig sind, dann sollten wir unsere Vorstellungen ändern. Zum Beispiel beschwerte sich einmal mein Leiter, als er betrunken war, über einen Fehler bei meiner Arbeit. Das war nicht mein Fehler, sondern nur ein Missverständnis. Ich nahm mir das einfach nicht zu Herzen. Da ich den Wunsch hatte, im Inneren zu suchen, gab der Meister mir bald Hinweise. Ich erinnerte mich plötzlich, dass ich zu meinem Kollegen gesagt hatte: „Dieser Leiter ist ausgezeichnet.” Ob ein gewöhnlicher Mensch gut oder schlecht ist, hat gar nichts mit mir zu tun, oder? Außerdem entsprach diese Beurteilung dem Maßstab der gewöhnlichen Menschen, aber nicht „Zhen, Shan, Ren” (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht). In dieser Sache bewertete ich ihn mit dem Maßstab für gewöhnliche Menschen.

4. Wenn wir unsere Eigensinne oder falschen Vorstellungen gefunden haben, sollten wir auch den Willen haben, sie loszulassen. Das Ändern von langfristig gebildeten Vorstellungen ist ein Prozess, aber wir sollten uns ständig daran erinnern. Beispielweise wurde ich beschuldigt, dass ich Studenten die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong erklärt hätte. Daher bildete sich in mir eine Vorstellung, dass es gefährlich sei, von Angesicht zu Angesicht über die Wahrheit in dieser Angelegenheit zu sprechen. Einige Jahre lang verteilte ich nur die Informationsmaterialien über die Tatsachen, aber ich erklärte nicht die wahren Umstände von Angesicht zu Angesicht. Danach merkte ich beim Lernen in der Gruppe:
„Die alten Mächte wagen nicht gegen die Erklärung von Wahrheit und die Errettung aller Wesen zu sein. Wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit keine Lücke hinterlässt, die sie ausnutzen können.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston”, 27.04.2002)

Ich stellte fest, dass ich meinen Eigensinn nicht losließ, seitdem ich damals beschuldigt wurde. Die gebildete Vorstellung war bereits sehr tief und fest; daher ging das Loslassen dieser Vorstellung auch nur Schicht für Schicht. Manchmal dachte ich, dass ich den Eigensinn nicht mehr hätte, aber wenn ich die Wahrheit erklären wollte, merkte ich, dass diese Vorstellung wieder zurückkehrte. Ich lernte jetzt oft die betreffenden Fa-Erklärungen auswendig. Dabei fühlte ich, dass dieser Gedanke viel geringer wurde, aber noch nicht ganz bereinigt war und manchmal noch zurückkehrte. Ich nehme das als Beispiel um zu sagen, dass wir nicht nur unseren Eigensinn suchen sollen, sondern auch den Willen haben müssen, diesen loszulassen und versuchen müssen, den schlechten Gedanken zu beherrschen. Falls wir nur auf der Ebene sind, unseren Eigensinn zu suchen, ihn aber nicht loszulassen, ist das nicht die wahre Kultivierung.

5. Wenn wir auf Probleme treffen, sollten wir zwar auch im Inneren suchen, aber wir sollten uns die Angelegenheit selbst nicht zu Herzen nehmen. Der Meister hat gesagt:
„... wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den gewöhnlichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt fröhlich.” (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Die Ebene des Arhats ist die erste Ebene aus den drei Weltkreisen. Wir Praktizierende sollten hohe Ansprüche an uns selbst stellen und fröhlich bleiben, egal was uns begegnet.

6. Es ist sehr wichtig, das Fa auswendig zu lernen. Nicht nur das „Zhuan Falun”, sondern auch die anderen Jingwen. Es hat sehr viele Vorteile, das Fa auswendig zu lernen. Unter dieser Anleitung können wir am besten unser Verhalten nach dem Fa ausrichten und das Fa als Meister betrachten. Aber wir sollten dabei nicht abgelenkt sein. Manchmal ist es sehr leicht, abgelenkt zu werden, wenn wir die Jingwen, die uns bereits sehr bekannt sind, auswendig lernen. Zu diesem Zeitpunkt sollten wir uns selbst auffordern, jeden Buchstaben des Fa aktiv zu betrachten, um eine Ablenkung zu vermeiden. Wir müssen selbst das Fa lernen.

Das oben Geschriebene sind meine Erfahrungen bei der Xinxing-Erhöhung. Viele Praktizierende in meiner Umgebung verrichten die Erklärung der wahren Umstände und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken sehr gut. Aber durch Engpässe wie Familie, Wirtschaftslage, Arbeit oder andere Aspekte wurden sie langfristig gestört und blieben daher immer auf der gleichen Ebene stehen, wodurch Zeit und Energie zur Fa-Berichtigung verschwendet wurden. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen zur Xinxing-Erhöhung für andere Mitpraktizierende hilfreich sind. Bitte, sich schnell erhöhen und nicht langfristig auf einer Ebene bleiben! Tatsächlich schreite ich im Vergleich zu vielen fleißigen Mitpraktizierenden auch nicht sehr schnell voran, ich habe noch viele Mängel. In meiner Kultivierung hat mir der Meister ständig Hinweise gegeben. Die Minghui-Webseite und viele Praktizierende helfen mir auch, daher habe ich auch meine Kultivierungserfahrungen aufgeschrieben und möchte diese mit anderen teilen.

Das Obige ist eine Zusammenfassung meiner Kultivierung. Zeigt mir bitte auf, wenn etwas nicht angemessen ist.