Eigensinne abschleifen und den Kultivierungspfad aufrichtig gehen

(Minghui.de) Ich begann, Falun Gong zu praktizieren, gerade bevor die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) ihre Verfolgung von Falun Gong startete. Nur wenige Menschen wussten, dass ich praktiziere und es war etwas, was ich anderen Menschen gegenüber nicht preisgegeben habe. In den letzten Jahren war ich einigermaßen erfolgreich in meinen Bemühungen, das Fa zu bestätigen, weil ich ein gutes Umfeld und einen festen Job habe und außerdem von anderen Praktizierenden Hilfe erhalten habe.

Ich beteiligte mich an der Koordinierung der Einrichtung eines Produktionsstätte für Informationsmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung und verteilte auch selber Materialien. Ich verteilte DVDs und schrieb Informationen hinsichtlich der Verfolgung auf Geldscheine. Ich sprach mit Menschen über die Verfolgung von Falun Gong und schaffte es, regelmäßig die Übungen morgens zu praktizieren und an unserer wöchentlichen Fa-Lerngruppe teilzunehmen. Mit der Zeit jedoch begannen meine Eigensinne, allmählich überhand zu nehmen und weil ich in meinem Bemühen nachließ und es mir in meiner Kultivierung an Fleiß mangelte, wurde ich gestört und traf überall auf Schwierigkeiten.

Einmal kam ein Arbeitskollege hastig in mein Büro. Er sagte zu mir, dass die obere Führungsebene Leute beauftragt hätte, um meine Teilnahme an Falun Gong Aktivitäten zu überprüfen. Außerdem wollte unser Gruppenleiter aus der oberen Führungsebene persönlich die DVDs zeigen, die ich verteilt hatte.

Als ich dies hörte, wurde ich ziemlich nervös. Niemals hätte ich gedacht, dass unser Gruppenleiter so etwas tun würde. Doch dann begriff ich, dass es mein Eigensinn gewesen war, der das ausgelöst hatte. Ich wusste auch, dass dies einen Einfluss auf meine derzeitige Beschäftigung und meine Zukunftsaussichten haben würde. Dies war ein großer Pass für mich und so diskutierte ich meine Situation mit einigen Praktizierenden in meinem Gebiet. Sie halfen mir, aufrichtige Gedanken auszusenden und ermutigten mich, den betroffenen Menschen an meinem Arbeitsplatz die Tatsachen zu erklären, in meinem Glauben standhaft zu sein und diese Prüfung direkt anzugehen. Ich las immer wieder die „Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008” (Li Hongzhi), rezitierte den Artikel des Meisters „Grußworte” (Li Hongzhi, 17.05.2009) und sandte aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu eliminieren.

Obwohl ich während des Treffens mit den Personen, die die Untersuchung durchführten, ein wenig nervös war, konnte ich ihnen dennoch aus der Perspektive eines Unbeteiligten die wahren Umstände erklären. Ich erläuterte ihnen die Vorteile des Praktizierens und sagte auch, dass dadurch keine Behandlungen im Krankenhaus mehr notwendig seien, dieses Geld dann gespart werden könne und dass Falun Gong von der Mehrheit der Gesellschaft gerne angenommen würde. Ich sagte ihnen, dass diese Kultivierung in über 100 Ländern und Regionen auf der Erde verbreitet sei.

Ich informierte sie auch über die inszenierte „Selbstverbrennung” auf dem Tiananmen Platz, dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking. Einer der Untersuchenden war eifrig dabei, Notizen zu machen, während ein anderer sagte, dass es eines Tages vielleicht möglich wäre, dass Falun Gong in ganz China praktiziert werden dürfe und dann viele Menschen davon profitieren würden. Während unseres Gesprächs entwickelte ich den Eigensinn der Begeisterung. Ich fuhr fort, ohne aufrichtige Gedanken zu sprechen und die Prüfer begannen, immer aggressiver gegen mich zu werden.

Nach dieser Besprechung kamen sie noch mehrmals auf mich zu und brachten vorgetäuschte Dinge gegen mich vor, um mich zu ängstigen. Sie sagten auch, wenn ich es leugnen würde, würden sie andere Mittel anwenden. Sie störten mich immer wieder. Ich suchte im Inneren nach einer Lösung, während ich mich in meinem Herzen diesen Verhören widersetzte.

In all den Jahren führten meine Mitpraktizierenden und ich weiterhin fort, die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären und das Fa zu bestätigen. Wir gaben niemals auf, ganz gleich, wie schwierig die Situation auch war, was zu einem stabilen Kultivierungsumfeld beigetragen hat. Doch es musste einen besonderen Grund dafür geben, dass mir diese Schwierigkeiten während der Schlussphase der Fa-Berichtigung widerfuhren. Rückblickend glaube ich, die fundamentalen Gründe dafür waren, dass ich das Fa nicht genügend gelernt hatte, das Fa nicht tief genug in meinen Gedanken hatte und oftmals nicht nach innen schaute, um mich zu kultivieren.

Bei genauerer Überprüfung fand ich die Tendenz heraus, mich mit alltäglichen Menschen um mich herum zu vergleichen, anstatt die hohen, an unterschiedliche Ebenen des Fa gestellten Kriterien anzuwenden. Ich hielt mich selbst nicht genug an diese Kriterien und kultivierte nicht jeden meiner Gedanken ausreichend gründlich. Ich betrachtete viele der unangenehmen Schwierigkeiten, die auf mein menschliches Herz ausgerichtet waren, einfach als die Probleme von gewöhnlichen Menschen. Bei vielen Gelegenheiten versäumte ich, mich durch die Kultivierung zu erhöhen und dies verstärkte sich im Laufe der Zeit immer mehr. Es wurde offensichtlich, dass ich nachgelassen hatte und auch nicht 4-mal am Tage aufrichtige Gedanken aussendete. Als ich ruhiger wurde und nach innen schaute, war ich schockiert zu entdecken, dass ich immer noch viele fundamentale Eigensinne hatte.

Ich hatte den Eigensinn der Geltungssucht. Mein Erfolg am Arbeitsplatz hatte mir immer Respekt und das Gefühl der Überlegenheit gegenüber anderen verschafft und unbewusst tendierte ich dazu, anzugeben und den Eigensinn auf meine Position zu beschützen. Ich entdeckte sogar, dass mein anfängliches Ziel des Praktizierens von Dafa war, einen besseren Charakter zu entwickeln, in der Absicht, damit angeben zu können. Sogar meine Frau sagte zu mir, dass ich bevormundend und herablassend sei, wenn ich mit anderen reden würde.

Ich erkannte meinen schweren Eigensinn auf persönliche Interessen. Da mein Einkommen wuchs, führte dies dazu, dass ich immer mehr an finanzielle Belohnungen dachte. Ich wurde sogar eigensinnig auf das Erhalten von kleinen geringfügigen Vorteilen, die mir halfen, in den Augen von anderen noch besser dazustehen.

Meine Eigensinne des Konkurrenzdenkens und der Eifersucht waren ebenfalls stark. Ich war am Arbeitsplatz in einem wetteifernden Umfeld und gab nicht nach, wenn ich mich falsch behandelt oder missverstanden fühlte und unbewusst verfing ich mich immer mehr im Konkurrenzkampf. Ich hatte einen starken Eigensinn der Zuneigung zu anderen und war überbesorgt um meine Familienangehörigen, besonders den Kindern und älteren Mitgliedern meiner Familie gegenüber.

Ich hatte auch den Eigensinn der Begierde. Unbewusst fühlte ich mich vom anderen Geschlecht angezogen. Manchmal betrachtete ich die Fotos von Frauen im Internet und konnte meine Wünsche nicht ablegen.

Als ich nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich meinen Egoismus schützte. Dasselbe geschah, als ich meinem Vorgesetzten die DVD gab und über die Etablierung persönlicher Beziehungen zur oberen Führungsebene nachdachte und dabei auch nicht die reine Gesinnung hatte, die man bei der Errettung von Menschen haben sollte. Obwohl ich die wahren Umstände erklärte, versäumte ich es, dies mit einem reinen Herzen zu tun und tat dies mit dem Eigensinn der Angst. Ich hatte auch den Eigensinn der Bequemlichkeit und der Faulheit.

Weil ich mich nicht gut genug kultiviert hatte, konnte ich es nicht gut machen. Die Geschehnisse waren eine schwere Prüfung für mich, die aufgrund meiner Mängel entstanden waren, die ich bestehen musste. Als ich das Fa besser lernte und mit anderen Erfahrungen austauschte, wurde mir Folgendes bewusst:

1. Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit. Es darf nicht die geringste Sorglosigkeit geben, wenn es um das Ablegen menschlicher Eigensinne geht. In der Schlussphase, bevor die Fa-Berichtigung beendet ist, kann niemand die Vollendung erlangen, ohne seine Eigensinne aufgegeben zu haben. Und so müssen wir durch Kultivierung die Arrangements des Lehrers erkennen und all unsere Wünsche und Eigensinne ablegen.

Der Lehrer sagte einmal: „Die Xinxing der Menschen muss in allen Bereichen erhöht werden, erst dann kannst du dich wirklich erhöhen, das ist einer der entscheidenden Faktoren für die Steigerung deiner Kultivierungsenergie.”(Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 1, „Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht”)
„Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen, damit du daraus Dao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 4, „Die Umwandlung des Karmas”)

2. Als Praktizierende müssen wir an den Arrangements des Lehrers festhalten und den Weg, den der Lehrer uns eingerichtet hat, gehen, ganz gleich, wie die Umstände auch sind. Wir sollen uns nicht darum kümmern, was gewöhnliche Menschen denken oder sagen, sonst werden wir in die Fallen der alten Mächte tappen. Das Arrangement des Lehrers enthält die Barmherzigkeit und Heiligkeit von Dafa und das ist es, was wir in der Kultivierung erhöhen müssen. Es ist der kürzeste Weg und das bestmögliche Arrangement. Wir müssen den Weg, den der Lehrer festgelegt hat, erkennen, anerkennen und gehen.

3. Wenn wir Problemen begegnen, müssen wir immer nach innen schauen. Betrachte diese Prüfungen als die beste Gelegenheit zu deiner Erhöhung. Kultivierung im Dafa zielt auf das Menschenherz ab. Wenn wir auf Prüfungen stoßen, ist es unbedingt erforderlich, dass wir nach innen schauen.

4. Weiterhin das Fa lernen und aufrichtige Gedanken bewahren: Es ist wichtig, das Fa gut zu lernen. Während unserer Kultivierung tauchen ununterbrochen gewöhnliche menschliche Gedanken auf und verringern die Wirkung unserer aufrichtigen Gedanken. Wenn wir dies nicht erkennen und es nicht eliminieren, wird es sich verstärken und uns dazu bringen, Dinge zu tun, die nicht mit Dafa übereinstimmen. Ich begann, das Buch Zhuan Falun auswendig zu lernen und mich dabei Dafa anzugleichen. Niemals zuvor erlebte ich die Kraft des Fa so stark.

5. Sende aufrichtige Gedanken aus und eliminiere alle ablenkenden Gedanken: Einmal hat uns ein Praktizierender gesagt, dass ablenkende Gedanken eine direkte Widerspiegelung der Eigensinne eines Kultivierenden sind, die beseitigt werden müssen. Sie können durch regelmäßiges Aussenden von aufrichtigen Gedanken eliminiert werden. Ich habe mir angewöhnt, jeden, auch wirklich jeden schlechten Gedanken zu gegebener Zeit einzeln zu eliminieren. Sobald einer auftauchte, eliminierte ich ihn jedes Mal.

6. Erkläre die wahren Umstände mit einem reinen und barmherzigen Herzen, um Lebewesen zu erretten: Alle Personen, denen ein Praktizierender begegnet, einschließlich jener, die sich an der Verfolgung beteiligen, sind Menschen, die für die Errettung bestimmt sind. Ohne jedoch das Fa genügend zu lernen und mit den Eigensinnen des Selbstschutzes, wird der Effekt nicht gut sein. Dies ist ein Gebiet, auf dem ich Lücken habe. Durch Kultivierung müssen wir die Kraft der Barmherzigkeit erfahren. Wir müssen unsere Zeit nutzen und die Wahrheit aufrichtig erklären, damit wir noch mehr Menschen mit der Barmherzigkeit und Weisheit von Dafa erretten.

7. Schätze die Hilfe von Mitpraktizierenden. Das aufrichtige Umfeld, das von jedem einzelnen Praktizierenden in unserer Fa-Lerngruppe gebildet wird, hat mir viel Unterstützung und Ermutigung gegeben. Eine Praktizierende inspirierte und ermutigte mich durch ihre Erfahrungen und half mir so, entschlossener zu werden. Ein anderer Praktizierender animierte mich dazu, das Fa auswendig zu lernen. Sie alle haben mir dazu verholfen, die Kraft des Gesamtkörpers der Dafa-Praktizierenden zu erfahren.

Als Praktizierender verspreche ich, das Fa gut zu lernen, menschliche Wünsche zu eliminieren, rasch voranzugehen und unserem verehrten Meister auf dem letzten Stück unseres Weges gut zu folgen.