Falun Gong-Praktizierende systematisch wegen ihrer Organe getötet: Widerlegung der Todeskandidaten-Begründung des chinesischen Regimes, Teil VI

Teil I: www.minghui.de/artikel/56824.html
Teil II: www.minghui.de/artikel/56845.html
Teil III: www.minghui.de/artikel/56869.html
Teil IV: www.minghui.de/artikel/57072.html
Teil V: www.minghui.de/artikel/57191.html


(Minghui.de) 2006 startete die Zeitung Epoch Times eine erstaunliche Geschichte darüber, was zweifellos eine der schrecklichsten Gräueltaten darstellt, die jemals von einer Regierung nicht nur in jüngster Zeit, sondern in all der aufgezeichneten Geschichte begangen wurde. Wie in dem Untersuchungsbericht „Blutige Ernte”, von dem bekannten Menschenrechtsanwalt David Matas und dem ehemaligen Staatssekretär der Asien-Pazifik-Region David Kilgour, dokumentiert wird, gibt es einen überwältigenden Beweis der abschreckenden Rolle des kommunistischen Regimes Chinas bei der systematischen Ermordung von Falun Gong-Praktizierenden, dem Raub ihrer Organe, während diese noch am Leben sind, und dem Verkauf dieser Organe, um damit hohe Profite zu realisieren. Als Antwort auf den internationalen Aufschrei versuchte sich das chinesische Regime, vom Kernpunkt des Indizienbeweises herauszureden - dem rasanten Anstieg der Anzahl an Organtransplantationen in den vergangenen Jahren und die extrem kurze Wartezeit in einer Kultur, die dafür bekannt ist, dass sie Organspenden ablehnt - indem es behauptete, dass es die Organe von hingerichteten Kriminellen nach deren Tod entnommen hätte. Angesichts der unbestreitbaren Beweise hat es versucht, sich der Schuld für eine ungeheuerliche Gräueltat zu entziehen, indem es ein weniger schwerwiegendes Verbrechen zugibt. In diesem Bericht werden wir den Beweis erbringen, der dieser Behauptung direkt widerspricht und die ernsthaften Anschuldigungen, die sich gegen das chinesische Regime richten, weiter untermauert.


Beispiellose Marktbedingungen für Spenderorgane zwischen 2003 und 2006

Nun werden die Leser fragen: Woher kommen all diese zusätzlichen Organe? Lasst uns einen Blick auf die einzigartigen Eigenschaften des Spenderorganmarktes in China zwischen 2003 und 2006 werfen.

1. Außerordentlich kurze Wartezeiten wie nie zuvor

Laut Angaben des United States Department of Health und Human Services beträgt die durchschnittliche Wartezeit in den USA für eine Leber zwei Jahre und drei Jahre für eine Niere. (27) In China beträgt sie für diese Organe in einigen Krankenhäusern nur Wochen.

Die folgende Tabelle zeigt die durchschnittliche Wartezeit für Organe, veröffentlicht von den drei Haupt-Transplantationszentren in China in der Zeit zwischen 2003 und 2006 im Gegensatz zu der in den USA. So eine außerordentlich kurze Wartezeit weist auf eine außergewöhnliche Quelle von Organen hin.

Durchschnittliche Wartezeit für Organe in China und den USA

Oriental Organ Transplanta-tionszentrum
(Tianjin Nr. 1 Zentralkrankenhaus)

Organ Transplanta-tionsinstitute der Volksbe-freiungsarmee
(Shanghai Changzheng Krankenhaus)

CITNAC, China International Transplantations-netzwerk Unterstützungszentrum
(erstes Krankenhaus der medizinischen Universität in Shenyang)

Daten der USA von www.organdonor.gov

Durch-schnittliche Wartezeit

2 Wochen

1 Woche für ein Leber- transplantat

1-2 Monate für  eine Leber
1 Woche bis 1 Monat für eine Niere. Wenn die 1. Operation misslingt, geschieht die 2. innerhalb einer Woche

(Leber 2 Jahre; Niere 3 Jahre)
230 Tage für ein Herz
501 Tage für eine Bauchspeicheldrüse
796 Tage für eine Leber
1.068 Tage für eine Lunge
1.121 Tage für eine Niere

(Quelle: Siehe Anmerkung 7)

2. Hohe Gebühren machen Organtransplantationen enorm profitabel

Während die Gebühren für Organtransplantationen in den verschiedenen Krankenhäusern variieren, sind sie aber durch die Bank hoch. Hier ein Beispiel von Gebühren für verschiedene Organtransplantationen, veröffentlicht von CITNAC.

Gebühren für Organtransplantationen (US-Dollar)

Nierentransplantation

$62,000

Lebertransplantation

$98,000 - $130,000

Leber und Nierentransplantation

$160,000 - $180,000

Nieren und Bauchspeicheldrüsentransplantation

$150,000

Lungentransplantation

$150,000 - $170,000

Herztransplantation

$130,000 - $160,000

(Quelle: Siehe Anmerkung 8)

Laut einem Phoenix Weekly Bericht von 2006 erhöhten sich die Gebühren in China allmählich, da immer mehr Auslandspatienten zur Organtransplantation kamen. 2004 betrug die Gebühr für eine Lebertransplantation im Oriental Organtransplantationszentrum 32.000 USD (ungefähr 250.000 Yuan). 2005 kostete sie über 40.000 USD (ungefähr 330.000 Yuan). Einige Vermittler verlangten eine Verhandlungsgebühr in Höhe von 13.000 USD. Zusätzlich mussten ausländische Patienten monatliche Gebühren für Dolmetscher bezahlen. Auch der Aufenthalt im Krankenhaus kostet extra. (28) Diese Extragebühren erklären die höheren Zahlen in der obigen Tabelle.

Teure Gebühren, gemeinsam mit der günstigen Bereitstellung von Organen, machen die Organverpflanzungen enorm profitabel. Das Organtransplantationszentrum im 309. Krankenhaus der Volksbefreiungsarmee erklärt: „Das Organtransplantationszentrum ist eine der Gewinn bringendsten Abteilungen. Das grobe Einkommen betrug 16.070.000 Yuan im Jahr 2003 und 13.570.000 Yuan für Januar bis Juni 2004. Man erwartet für 2005 eine Steigerung des Einkommens auf 30.000.000 Yuan. (29)

Southern Weekend [Nanfang Zhoumo] berichtete: „Das rasche Wachstum des Oriental Organtransplantationszentrum hat ein enormes Einkommen und enormen Gewinn gebracht. Laut früherer Medienberichte bringen allein Lebertransplantationen dem Zentrum ein jährliches Einkommen von 100 Millionen Yuan (mit einer Umwechslungsrate von 8,11 Yuan pro US Dollar).” (30) Im September 2006 stellte das Zentrum ein neues Gebäude mit einem Preis von 130 Millionen Yuan fertig. Das neue Gebäude hat 500 Betten mit einer jährlichen Gesamtumschlagsrate von mehr als 10.000. Das Operationszentrum im neuen Gebäude kann gleichzeitig neun Lebertransplantationen und acht Nierentransplantationen durchführen, es ist das größte, vertikal integrierte Organtransplantationszentrum in Asien.”

Ein solcher Gewinn durch Organtransplantationen birgt eine massive Konsequenz. Auf der einen Hand sind Menschen mit finanziellen Möglichkeiten bereit, Organe zu hohen Preisen zu kaufen. Andererseits treibt der hohe Profit die Krankenhäuser dazu, mit allen Mitteln neue Quellen für Organe zu suchen. Angesichts Chinas politischer und gesetzlicher Umgebung werden bestimmte Gruppen besonders anfällige Ziele.

3. China wandelt sich in ein Zentrum für den globalen Organtransplantationstourismus

Angesichts der erforderlichen Gebühren setzt sich die Mehrheit der Patienten für Organverpflanzungen in China wie folgt zusammen:

1. Ausländische Patienten (globale Organtransplantationstouristen)
2. Reiche Geschäftsleute, Berühmtheiten und Beamte der Kommunistischen Regierung von Festland China
3. Eine kleine Gruppe von verzweifelten gewöhnlichen Patienten, die all ihre finanziellen Quellen für ein Spenderorgan ausschöpfen

Laut einem Lifeweek Magazin Bericht von 2004 sind die meisten heimischen Patienten solche „die ein eigenes Geschäft oder Unternehmen haben”, oder solche, die „eine Position in der Regierung” haben. Der Bericht behauptete auch, dass innerhalb von ein paar Jahren Tausende ausländische Patienten nach China gegangen sind und China in ein „Zentrum für globalen Organtransplantations-Tourismus” verwandelten. „Neben koreanischen Patienten gibt es Patienten von mehr als 20 Ländern und Regionen in Asien, wie Japan, Malaysia, Ägypten, Pakistan, Indien, Saudi Arabien, Oman, Hongkong, Macau und Taiwan, die in das Tianjin Nr. 1 Zentralkrankenhaus (auch als Ortiental Organtransplantationszentrum bekannt) zur Organverpflanzung kommen ... Das Kaffeehaus der Abteilung sieht aus wie ein internationales Konferenzzentrum, wo sich Patienten verschiedener Farben und ethnischer Herkunft versammeln, um ihre medizinischen Erfahrungen auszutauschen.” (31) (Im Juli 2007 gab das Ministerium für öffentliche Gesundheit in China ein Verbot für die Durchführung von Organtransplantationen an ausländischen Patienten heraus.)

4. Der Nischenmarkt innerhalb Chinas begrenztem Organmarkt boomt

Unverschämte Gebühren machten den Transplantationsmarkt nicht unzugänglich. Im Gegenteil begann 2003 ein unerwarteter, rapider Anstieg im Transplantationsmarkt Chinas, mit einem jährlichen Wachstum von 5.000 bis 10.000 oder von sogar noch mehr Fällen von Verpflanzungen.

Jedes Jahr brauchen ungefähr 150 Millionen Menschen in China eine Organverpflanzung aufgrund eines Organversagens im letzten Stadium. Der Mangel an Organen war schlimmer, als der in den USA und anderen Ländern, die das Prozedere für Organtransplantationen vorantrieben. Jedoch beginnend mit 2003 wandelte sich China aufgrund seiner üppigen Quelle an Organen in ein Zentrum für globalen Organtransplantationstourismus. 2004 erklärte Zheng Hong, der stellvertretende Direktor des Oriental Organtransplantationszentrums, stolz in einem Interview mit dem Lifeweek Magazin: „Die Verfügbarkeit von Organen ist in China tatsächlich viel besser als in anderen Ländern.” (32)

Was passiert also dort?

In Chinas ungeregeltem, insgesamt limitiertem Organmarkt (kleiner Markt) gibt es einen Nischenmarkt mit reichlicher Verfügbarkeit von Organen für besondere Patienten (großer Markt). Wir müssen dieses Phänomen des „großen Marktes innerhalb des kleinen Marktes” verstehen, bevor wir die wahre Situation von Chinas Organmarkt voll verstehen können.

In seiner Verleugnung der Anschuldigungen von Lebendorganentnahmen behauptete das kommunistische Regime Chinas, dass es mehr als 100 Millionen Patienten in China gibt, die auf ein Spenderorgan warten. Es benutzte dies als ein Argument, dass es nicht möglich sei, innerhalb kürzester Zeit ein Organ zu erhalten. Jedoch wurde diese Verleugnung von den Behauptungen in verschiedenen Organtransplantationskrankenhäusern widerlegt.

5. Für ausländische Patienten werden Organe von hoher Qualität benutzt

Zwischen 2003 und 2006 gab es viele anomale Phänomene in Chinas Organmarkt. Neben den oben diskutierten Merkmalen, gibt es noch etwas Erwähnenswertes. Die Qualität der Organe wurde durch die steigende Menge der Organe nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, die Qualität der zwischen 2003 und 2006 zur Verfügung stehenden Organe war ausgezeichnet. Während des Gipfels von Chinas globalem Organtransplantationstourismus waren die Empfänger von Organspenden ausländische Patienten. Ähnlich den exportierten Produkten hatten die Organe, die für die Patienten benutzt wurden, viel höhere Anforderungen.

Im Fragen und Antworten Teil der CITNACs Website bietet diese Antworten auf die Fragen der Organqualität: „Das Nierentransplantat einer Lebendspenderniere aus China unterscheidet sich vollkommen von den Spendernieren von Toten von den Krankenhäusern und Dialysezentren in Japan.” „Der Schlüssel zu einer Nierentransplantation ist ein Gewebeabgleich. Vor der Operation testen wir die Funktionen der Spenderniere sowie die weißen Blutzellen des Spenders, um die Sicherheit der Spenderniere zu sichern. Man kann mit Sicherheit sagen, dass eine Nierentransplantation hier, verglichen mit einer Spenderniere eines Toten in Japan, viel sicherer und zuverlässiger ist.” (siehe Anmerkung 9) Die Charakteristik von „Lebendspendern” ist der Verkaufspunkt, um ausländische Patienten anzuziehen.

Einige unabhängige ausländische Ermittler haben mit Organtransplantationskrankenhäusern in Festland China telefoniert, gaben sich als Patienten oder Familienangehörige von Patienten aus, um sich bezüglich Organtransplantationen zu erkundigen. Die erhaltenen Antworten waren ähnlich: „Die Spender sind alle gesund.”, „Die Spender sind ungefähr 30 Jahre alt.”, „Die Qualität ist garantiert die beste.” (33)

6. Das plötzliche Verschwinden der reichlichen Spenderressourcen nach 2006

Unter normalen Bedingungen ist die Verfügbarkeit von Organen relativ gleichbleibend, was, wie zuvor diskutiert, der Fall für Kanada und den USA ist, wo kein nennenswertes Ansteigen oder plötzliches Sinken im letzten Jahrzehnt zu verzeichnen ist. Eine drastische Erhöhung konnte zwischen 2003 und 2006 vermerkt werden. Doch nachdem die Anschuldigungen von Lebendorganraub an Falun Gong-Praktizierenden im März 2006 ans Licht kam und die internationale Aufmerksamkeit auf sich zog, gab es 2007 einen plötzlichen Einbruch an Transplantationen in China.

Während des Verleugnens der Anschuldigungen von Lebendorganraub an Falun Gong-Praktizierenden beschleunigte das kommunistische Regime in China die Reorganisation seines Organtransplantationsmarktes. Es führte mehrere Akte ein, um die Organtransplantationen zu regulieren und beschränkte die Anzahl von Krankenhäusern, die Transplantationen durchführen, auf „nur nach Bewilligung”. Von mehr als 600 zuvor existierenden Transplantationskrankenhäusern erhielten nur 160 die Erlaubnis, weiterhin Operationen durchführen zu dürfen.

Ist diese Reduktion der Anzahl an Krankenhäusern der Grund für die Reduktion von Transplantationen? Bestimmt nicht. Zumindest ist dies nicht der ausschlaggebende Grund. Die Reduktion der Anzahl an zugelassenen Krankenhäusern sollte den Wettbewerb für die Organe verringern. Wenn es keine gravierende Änderung an der Quelle von Organen gibt, sollten nun diesen Hauptkrankenhäusern mehr Organe zur Verfügung stehen. Jedoch hat sich die Anzahl an Organtransplantationen in diesen Krankenhäusern drastisch verringert. Deshalb liegt die Ursache im Verschwinden der Spenderquellen, nicht in der Anzahl von Transplantationskrankenhäusern.

In einem Interview mit Science Times im Mai 2007 sagte Shi Bingyi, der Direktor des Organtransplantationszentrums der Volksbefreiungsarmee und Mitglied des ständigen Ausschusses der Chinese Medical Association Organ Transplant Society: „Die Anzahl von Organtransplantationen in China erreichte 2006 seinen Höhepunkt, wo beinahe 20.000 Fälle von Verpflanzungen durchgeführt wurden. In den ersten fünf Monaten 2007 hat sich die Anzahl, verglichen mit derselben Periode im Jahr 2006, verringert, größtenteils aufgrund des Mangels an Organspendern.” (34)

Ein in Nanfang Zhoumo veröffentlichter Artikel im Juli 2007 beschreibt die Angelegenheit weiter: „Organtransplantationen durchführende Chirurgen beschwerten sich über den Mangel an Organspendern.” „Zhu Zhijun ist der stellvertretende Direktor des Orient Organtransplantationszentrum. In seinem Büro im zweiten Stock des Zentrums schien Zhu besorgt zu sein. Er erklärte dem Reporter, dass das Zentrum, das die größte Einrichtung zur Organverpflanzung in Asien ist, seit dem chinesischen Neujahr nur 15 Lebertransplantationen in fast sechs Monaten durchgeführt habe, während es 2006 einen Rekord von mehr als 600 Lebertransplantationen in einem Jahr verzeichnen konnte.” (35)

Relativ gleich bleibende Versorgung von Organen durch Todeskandidaten

Früher haben wir zusammengefasst, dass die Anzahl an Organen von Gefangenen mit Todesstrafen relativ stabil ist. Vor 2003 und nach 2006 lag die Anzahl bei rund 6.000. Mehrere Faktoren wirkten auf diese Stabilität ein:

1) Die Technologie für Organtransplantationen und der Einsatz von Immun Sedativa reiften in den späten 1990ern. Es gab keine plötzliche Steigerung der Anzahl von Verpflanzungen infolge des Durchbruchs der Technologie.

2) Die erforderlichen Übereinstimmungen für Organtransplantationen blieben hoch; die Technologie hat diese Erfordernisse nicht gemindert, was dieselben Organressourcen relativ stabil machen.

3) Ein Fehlen eines Organaustausch-Netzwerkes in China, was bedeutet, dass das meiste Suchen zwischen örtlichen Krankenhäusern und örtlichen Todeskandidaten passiert. Dies und lokaler Protektionismus haben den Umfang der Suche eingeschränkt.

4) Verurteilungen im Todestrakt gehen im Gleichschritt mit der politischen Richtung. Ohne die harten Durchgreif-Kampagnen in der jüngsten Zeit ist die Anzahl der Exekutionen von Todeskandidaten relativ gleich bleibend.

5) Die Rechtmäßigkeit der Benutzung von Organen von Todeskandidaten sowie die moralische Akzeptanz unter den Chinesen aufgrund der jahrelangen Belehrung, dass eine Organspende der letzte Beitrag von dem zu Tode Verurteilten an die Gesellschaft sein kann, haben den Organtransplantationskrankenhäusern ermöglicht, sich wenig um den Druck der internationalen Gemeinschaft zu kümmern.

Aufgrund der obigen Gründe kann zusammengefasst werden, dass Organe von exekutierten Insassen des Todestraktes eine relativ stabile Quelle von Organen ist und nicht für die Spitze zwischen 2003 und 2006 verantwortlich ist oder für den anschließend scharfen Abfall.

Auswirkung der Regelung über Organe von Todeskandidaten des höchsten Volksgerichts

Am 1. Januar 2007 nahm das höchste Volksgericht das Recht zurück, die Verurteilungen zum Tode von den höchsten Gerichten der Provinz nochmals zu überprüfen, was zu einer Senkung der Verurteilung zum Tode führte. War dies der Grund für den ernsthaften Mangel an Organspendern 2007? Es hatte einen Einfluss, war aber nicht die grundlegende Ursache. Laut einem Bericht der Xinhua News Agency am 10. März 2008 wurden 15 % der Todesurteile für 2007 aufgehoben, nachdem das höchste Volksgericht die Überprüfung reklamierte. (36) Dieser Prozentsatz (vielleicht zu hoch angesetzt) zeigt an, dass die Korrektur keine große Auswirkung auf Organe, erhältlich von den exekutierten Gefangenen, hatte. Dies kann durch die aktuelle Zahl an durchgeführten Organtransplantationen unterstützt werden. In der Rubrik „Referenz zu historischen Daten” in Kapitel 1 zitierten wir China Daily, dass 65 % der Organe zwischen 2008 und 2009 von zum Tode Verurteilten stammen, in denen ungefähr 10.000 Fälle von Organverpflanzung pro Jahr stattfanden. Das bedeutet, dass ungefähr 6.000 Organe von Insassen des Todestraktes kamen, was ungefähr dem Ausmaß zwischen 2000 und 2002 entspricht.

Deshalb muss der plötzliche Abfall von Organen 2007 vom plötzlichen Versickern der anderen Organquellen stammen (obwohl es immer noch unsicher ist, ob sie zur Gänze verschwunden sind.)

Zusammenfassend sind der rapide Anstieg zwischen 2003 und 2006 und das anschließende rasche Verschwinden der Organquellen in China beispiellos in der Geschichte und tragen einzigartige Merkmale, die nicht von der Theorie unterstützt werden, dass die Todeskandidaten die hauptsächlichste Quelle von Organen in den fraglichen Jahren waren.

Aufgrund des Mangels an Organspendern sind 2007 entsprechende Lebendspender eine neue Quelle von Organen geworden. Chinesische Medien haben eine ausgedehnte Kampagne zu diesem Thema durchgeführt, in dem Bemühen, das Bewusstsein zu erhöhen. Laut einem Bericht von People's Net führte das Oriental Organtransplantationszentrum in Tianjin 2007 84 Fälle von Transplantationen mit einer lebenden Spenderleber durch (wo ein Verwandter einen Teil der Leber spendete). (37) Da Lebendspender allerdings keine Hauptquelle für Organe vor 2006 waren, hilft das nicht, die Periode zwischen 2003 und 2006 zu erklären, als Chinas Organmarkt sprunghaft in die Höhe schnellte.

[27] U.S. Department of Health and Human Services, „Der Übereinstimmungsprozess - Warteliste", eine Website unterhalten von der Health Resources and Services Administration (HRSA), vom Healthcare Systems Bureau (HSB), von der Division of Transplantation, einer Agentur des U.S. Department of Health and Human Services, http://www.organdonor.gov/transplantation/matching_process.htm

[28] Chen Yanhui, „Untersuchung der globalen Organtransplantationen - Tausende von Ausländern stürmen wegen eines Spenderorgans nach China, das Festland China wird zum neuen Zentrum der globalen Organtransplantationen", Phoenix Weekly, 2006, Nr. 5, http://news.phoenixtv.com/phoenixtv/83932384042418176/20060222/751049.shtml

[29] Organtransplantationszentrum des 309. Krankenhauses der Volksbefreiungsarmee, in „Kurze Einführung in das Organtransplantationszentrum des 309. Krankenhauses der Volksbefreiungsarmee" hat das Zentrum bestimmte Inhalte in seiner Einführung gelöscht, doch Chinaaffairs.org hat alle entsprechenden Informationen sichergestellt, http://www.chinaaffairs.org/gb/detail.asp?id=61744 oder http://www.aibang.com/detail/828118414-695423180

[30] Southern Weekend [Nanfang Zhoumo], China stoppt den Organtransplantationstourismus, 18. Juli 2007, http://www.infzm.com/content/9556

[31] Wang Hongliang, „Untersuchung in Tianjin: Nr. 1 Einrichtung für Organtransplantationen in Asien", Lifeweek Magazin, 22. September 2004, http://www.lifeweek.com.cn/2004-09-23/000019783.shtml

[32] Wang Hongliang, „Untersuchung in Tianjin: Nr. 1 Einrichtung für Organtransplantationen in Asien" Lifeweek Magazin, 22. September 2004, http://www.lifeweek.com.cn/2004-09-23/000019783.shtml

[33] Welt Organisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG), „Telefonaussagen: Beweise vom Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden in China", http://www.zhuichaguoji.org/en/index2.php?option=content&task=view&id=168&pop=1&page=0

[34] Science Times, „Der Mangel an Organspendern ist der Engpass in der Entwicklung der Organtransplantationen", http://www.sciencenet.cn/html/showsbnews1.aspx?id=182075

[35] Southern Weekend [Nanfang Zhoumo], China stoppt den Organtransplantationstourismus, 18. Juli 2007, http://www.infzm.com/content/9556

[36] Xinhua News Agency, „Chinas Verurteilungen zum Tod mit sofortiger Exekution dramatisch verringert", 10. März 2008. http://news.xinhuanet.com/misc/2008-03/10/content_7761537.htm

[37] The People's Daily Website, „Das Tianjin Orient Organtransplantationszentrum führte 2007 84 Fälle von Lebertransplantationen von Lebendspendern durch", Fenster in der Sektion Tianjin, http://www.022net.com/2007/12-25/425567353391331.html