Eine kurze Kultivierungserfahrungsgeschichte

(Minghui.de) Ich bin ein langjährig Praktizierender, der mit dem Praktizieren von Falun Dafa im Jahre 1998 begonnen hat. Im Jahr 2001 wurde ich von der Polizei verhaftet, als ich Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, und wurde dann in einer Gefängnisanstalt eingesperrt. Damals waren schon einige Mitpraktizierende dort inhaftiert. Wir praktizierten morgens gemeinsam die Übungen, lernten tagsüber das Fa und prägten es uns während der Nacht ein. Anfangs erlaubten uns die Gefängniswärter nicht zu praktizieren. Sie schockten uns mit Elektrostäben, wenn sie uns bei den Übungen sahen. Wir sprachen mit ihnen und erklärten ihnen, dass es die Anforderung an einen Kultivierenden sei, die Übungen zu praktizieren. Wir erzählten ihnen auch von den Vorteilen des Praktizierens und von den Prinzipien der Karmavergeltung - dass Gutes mit Gutem und Böses mit Bösem vergolten wird. Nach und nach hörten sie auf, uns bei den Übungen zu stören.

Eines Morgens sagte einer von ihnen während des Anwesenheitsappells der Wärter: „Stell dich zuerst dorthin. Du kannst die Übungen machen, wenn wir mit dem Zählen fertig sind.” Das wurde von da an Routine. Es gibt eine Gefängnisregel, die besagt, dass alle Zellen einmal im Monat inspiziert werden müssen, doch wir waren in der Lage, kleine Bücher herzustellen, indem wir gewöhnliches Briefpapier in vier Teile teilten. Jedes kleine Buch enthielt eine Lektion des „Zhuan Falun”. Jeder Mitpraktizierende hatte ein Buch zum Lesen und wir taten unser Möglichstes, um vom gesamten Dafa-Material je zwei Kopien herzustellen.

Eine der Kopien benutzten wir zum Lesen, die andere bewahrten wir als Sicherheitskopie auf. Nach und nach konnten auch Praktizierende außerhalb der Gefängnisanstalt und meine Familienangehörigen miteinander kooperieren und sich koordinieren und uns dann regelmäßig und zuverlässig die neuen Artikel des Meisters bringen. Wir prägten uns „Essentielles für weitere Fortschritte”, Hong Yin und andere neue Artikel ein.

Die Gefängniswärter lehnten es ab, uns Schreibzeug und Papier zu geben. Ein Gefangener aus meiner Zelle fand heraus, wie er von den Wärtern Schreibzeug und Papier für uns bekommen konnte. Daraufhin arbeiteten einige der Gefängnisinsassen zusammen, um Material für uns zu erhalten. Die meisten Dafa-Materialien wurden daraufhin von uns und den Mitgefangenen gemeinsam abgeschrieben. Manche von ihnen fingen dann auch an, Falun Gong zu praktizieren, während andere halfen, auf die Praktizierenden und die Dafa-Materialien aufzupassen.

Ich erinnere mich an einen Abend, als der Strom in der Gefängnisanstalt abgeschaltet war. Wir rezitierten das Fa mehrere Stunden lang laut miteinander, so dass jeder in der Gefängnisanstalt uns hören konnte. Jedes Mal, wenn wir einen neuen Artikel bekommen hatten, versuchten wir unser Möglichstes, um ihn an einen der Mitpraktizierenden weiterzugeben, und schließlich hatten alle Praktizierenden in der Gefängnisanstalt eine Kopie davon. Wenn wir nicht genügend Material hatte, um die wahren Umstände zu erklären, schrieben wir Briefe an den Polizeichef und auch an die Wärter.

Einmal kamen Beamte der Provinzialregierung zur Inspektion in die Gefängnisanstalt. Als wir von diesem Besuch erfuhren, stellten wir sofort Informationsmaterial über Falun Dafa her und sprachen über die Großartigkeit von Dafa. Solange wir unsere Eigensinne ablegen und uns selbst loslassen und von ganzem Herzen auf unserem Weg der Bestätigung von Dafa weiter gehen konnten, würde uns unser großartiger Meister sehen und uns beschützen. Davon waren wir überzeugt.

Ich konnte sehen und spüren, dass der Meister mit mir war, ganz gleich, wie oft ich in die Gefängnisanstalt, auf das Büro für Öffentliche Sicherheit oder auf die örtliche Polizeistation gebracht wurde. Der Meister kümmerte sich um mich, ermutigte mich und gab mir Weisheit und Mut. Ich spürte auch die mächtige Tugend, die Heiligkeit und Barmherzigkeit von Dafa.

Frühere Mitpraktizierende aufwecken
Nach meiner Rückkehr aus der Gefängnisanstalt wendete ich mich von ganzem Herzen dem Fa zu. Es waren jedoch einige Jahre seit meiner Inhaftierung vergangen und ich kannte die Situation unserer Mitpraktizierenden in meiner Region nicht. Ein Praktizierender aus der Stadt sprach mit mir und sagte: „Nun, wo du zurückgekommen bist, übernimm bitte du die Verantwortung in diesem Gebiet.”
Als ich das erste Mal die Mitpraktizierenden in meiner Region besuchte, fand ich heraus, dass sie die Kultivierung aufgegeben hatten, nachdem einige von uns im Jahre 2001 verhaftet worden waren. Manche hatten die Kultivierung aufgegeben, nachdem sie aus dem Zwangsarbeitslager entlassen worden waren. Wir besuchten sie dann, einen nach dem anderen, tauschten geduldig unsere Erfahrungen mit ihnen aus und schickten ihnen Dafa-Materialien.
Über ein Dutzend Praktizierende nahm daraufhin die Kultivierung wieder auf und praktiziert nun gewissenhaft. Manche Praktizierende wollten nicht so früh aufstehen, um die Übungen zu machen, und so sprach ich einmal mit ihnen und fragte sie, ob ich in ihre Wohnungen kommen könnte, um dort die Übungen mit ihnen zu praktizieren. Einige Tage praktizierte ich dann die Übungen mit einem Praktizierenden und einige Tage mit einem anderen. Jetzt haben sie eine gute Motivation, um früh aufzustehen und die Übungen zu praktizieren. Wenn Mitpraktizierende keine Geräte für die Übungskassetten hatten, half ich ihnen, Geräte zu kaufen und bat Praktizierende aus der Stadt, die Fa-Lektionen und die Übungsmusik etc. darauf zu überspielen.

Es hat sich nun eine kleine örtliche Fa-Lerngruppe etabliert. Wir tun die drei Dinge, die der Meister uns gebeten hat zu tun, um unsere historischen Gelübde einzulösen. Während des Prozesses, die früheren Mitpraktizierenden wieder zum Praktizieren zu ermutigen, traf ich auch Menschen, die sich von mir abgewendet hatten. Ich war jedoch deswegen nicht frustriert und besuchte sie immer und immer wieder. Manche von ihnen kehrten schließlich wieder zurück. Ich werde in meinen Bemühungen fortfahren. Während der Zeit der Verlängerung der Fa-Berichtigung wartet der Meister auf die Praktizierenden, die noch nicht herausgetreten sind.