Falun Gong-Praktizierende werden systematisch wegen ihrer Organe getötet: Widerlegung der Todeskandidaten-Begründung des chinesischen Regimes, Teil VIII

Teil I: www.minghui.de/artikel/56824.html
Teil II: www.minghui.de/artikel/56845.html
Teil III: www.minghui.de/artikel/56869.html
Teil IV: www.minghui.de/artikel/57072.html
Teil V: www.minghui.de/artikel/57191.html
Teil VI: www.minghui.de/artikel/57261.html
Teil VII: www.minghui.de/artikel/57487.html

(Minghui.de) 2006 startete die Zeitung Epoch Times eine erstaunliche Geschichte darüber, was zweifellos eine der schrecklichsten Gräueltaten darstellt, die jemals von einer Regierung nicht nur in jüngster Zeit, sondern in all der aufgezeichneten Geschichte begangen wurde. Wie in dem Untersuchungsbericht „Blutige Ernte”, von dem bekannten Menschenrechtsanwalt David Matas und dem ehemaligen Staatssekretär der Asien-Pazifik-Region David Kilgour, dokumentiert wird, gibt es einen überwältigenden Beweis der abschreckenden Rolle des kommunistischen Regimes Chinas bei der systematischen Ermordung von Falun Gong-Praktizierenden, dem Raub ihrer Organe, während diese noch am Leben sind und dem Verkauf dieser Organe, um damit hohe Profite zu realisieren. Als Antwort auf den internationalen Aufschrei versuchte sich das chinesische Regime, vom Kernpunkt des Indizienbeweises herauszureden - dem rasanten Anstieg der Anzahl an Organtransplantationen in den vergangenen Jahren und die extrem kurze Wartezeit in einer Kultur, die dafür bekannt ist, dass sie Organspenden ablehnt - indem es behauptete, dass es die Organe von hingerichteten Kriminellen nach deren Tod entnommen hätte. Angesichts der unbestreitbaren Beweise hat es versucht, sich der Schuld für eine ungeheuerliche Gräueltat zu entziehen, indem es ein weniger schwerwiegendes Verbrechen zugibt. In diesem Bericht werden wir den Beweis erbringen, der dieser Behauptung direkt widerspricht und die ernsthaften Anschuldigungen, die sich gegen das chinesische Regime richten, weiter untermauert.

Die Entwicklung des Organraubs

1. Einzelne Fälle

Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden entwickelte sich im Laufe der Jahre. Die ursprünglich mutmaßlichen Fälle von Organraub ereigneten sich an den Praktizierenden, die in Arbeitslagern infolge von Folterungen starben. Schon im Jahr 2000 gab es Berichte von Todesfällen in Verbindung mit Organraub. Dies könnte erklären, warum sich die Anzahl an Organtransplantationen in Festlandchina ab 2002 zu erhöhen begann.

Am 22. Dezember 2000 veröffentlichte die Minghui-Website die folgende Nachricht aus China: „Insidern zufolge haben sich einige Polizisten in Festlandchina mit Ärzten verschworen und bemühen sich, Organe von Falun Gong-Praktizierenden für eine enorm hohe Geldsumme zu verkaufen. (...) Eine Quelle weist darauf hin, dass ein bestimmtes Krankenhaus in der Stadt Shijiazhuang, das auf chinesische Medizin spezialisiert ist, sechs solcher Anfragen erhalten hat.” (47) Dies war wahrscheinlich einer der ersten Berichte über den Organraub durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an Falun Gong-Praktizierenden.

Am 16. Februar 2001wurde Ren Pengwu, ein 33-jähriger Techniker des Wärmekraftwerks der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang, verhaftet, weil er Informationsmaterial verteilte, in dem die inszenierte Selbstverbrennung vom Platz des Himmlischen Friedens aufgedeckt wurde. Man sperrte ihn in das Internierungslager Nr. 2 im Verwaltungsbezirk Hulan. Vor der Dämmerung am 21. Februar folterte man ihn zu Tode. Ohne die Erlaubnis der Familie entfernten die Polizeibeamten alle seine Organe, bevor sie seinen Körper hastig einäscherten. (48)

Hao Runjuan, eine Praktizierende aus dem Bezirk Baiyun der Stadt Guangzhou, wurde Ende Februar 2002 festgenommen. Sie starb am 18. März 2002, nachdem sie eine brutale Folterung im Baiyun Internierungslager erlitten hatte. Die Polizei führte an ihrem Körper eine Autopsie durch, wobei die Familienangehörigen nichts davon wussten. Als die Familie verständigt wurde, um den Leichnam zu identifizieren, war dieser bis zur Unkenntlichkeit entstellt. (49)

Sun Ruijian, 29 Jahre alt, ein Praktizierender aus der Stadt Ningde, Provinz Fujian, wurde im November 2000 verhaftet, als er nach Peking ging, um für Falun Gong zu appellieren. Am 1. Dezember 2000 wurden seine Familienangehörigen verständigt, dass Sun Ruijian gestorben sei, als er unter Eskorte der Öffentlichen Sicherheit „aus dem fahrenden Auto sprang”. Als seine Frau seinen Körper sah, war dieser obduziert worden und Suns Augen waren merklich angeschwollen. (50)

Fu Keshu, 53 Jahre alt, eine Praktizierende und pensionierte Lehrerin von der Grundschule Nr. 1 im Verwaltungsbezirk Kaiyang der Provinz Guizhou, und ihr Neffe, der 34-jährige Xu Genli, verschwanden im November 2005 in der Bergregion Jinggang. Ende April 2006 entdeckte man ihre Körper im Gebiet des Wuzhi Gipfels des Jinggang Berges. Ihre Köpfe waren geschoren und sie hatten keine Augenbrauen mehr, die Augäpfel fehlten. Xus Brust und sein Bauchbereich waren aufgeschnitten. Ihre Familien waren davon überzeugt, dass ihnen die Organe entnommen wurden und man sich ihrer Körper entledigt habe. (51)

Laut einer Person, die im Drogen-Rehabilitationszentrum des Bezirks Baiyun eingesperrt gewesen war, hätten mehrere Drogenabhängige einen Falun Gong-Praktizierenden geschlagen, was der Arzt des Zentrums beobachtet hätte. Der Arzt hätte gesagt: „Schlagt nicht auf seine Nieren, sie sind nützlich!” Bei mehreren Gelegenheiten habe er gehört, wie die Ärzte zu den Drogenabhängigen, wenn diese unter Entzug litten, gesagt hätten: „Wenn ihr Drogen haben möchtet, geht und schlagt die Falun Dafa-Praktizierenden. Doch seid vorsichtig, verletzt nicht ihre Augen und ihren Bauchbereich.” (52)

2. Organraub an Lebenden in großem Ausmaß

Der Übergang von vereinzelten Organraub-Fällen zum groß angelegten Organraub an lebenden Personen wurde durch die folgenden Faktoren ermöglicht:

Bedingung 1: Das Auftauchen von „Konzentrationslagern”

Wir haben in den vorhergehenden Abschnitten besprochen, dass viele Praktizierende, die sich weigerten, ihren Namen oder ihre Adresse preiszugeben, an verborgenen Orten eingesperrt wurden. Diese vom Militär kontrollierten Konzentrationseinrichtungen lieferten die technische Voraussetzung, die für den groß angelegten Organraub an lebenden Personen benötigt wurde.

Bedingung 2: Die Politik „zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell, vernichtet sie körperlich”

Die Verfolgung von Falun Gong wurde von Jiang Zemin initiiert, der den gesamten Staatsapparat für seine Kampagne mobilisierte. Das „Büro 610” folgte in seinem Bemühen, Falun Gong auszulöschen, der Politik „zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell, vernichtet sie körperlich”.

Laut Li Baigen, dem ehemaligen Direktor der Verwaltungsabteilung für Erkundung und Entwurf der städtischen Kommission für Stadtplanung und Design von Peking und der derzeit in den USA lebt, versammelten am 30. November 1999 drei leitende Beamte des „Büro 610” 3.000 Regierungsbeamte und hielten eine Konferenz in der großen Volkshalle ab, um die Verfolgung von Falun Gong zu besprechen, da immer mehr Falun Gong-Praktizierende beständig nach Peking kamen, um trotz der monatelangen brutalen Unterdrückung zu appellieren. Während der Konferenz gab Li Lanqing, der Leiter des zentralen „Büro 610”, mündlich die neue Politik von Jiang Zemin weiter, die da lautete: „Zerstört ihren Ruf, ruiniert sie finanziell und vernichtet sie körperlich.”

Diese Politik wurde niemals als schriftliches Dokument kommuniziert. Die Welt erfuhr davon durch die Praktizierenden, die in Gehirnwäsche-Einrichtungen, Zwangsarbeitslagern oder Gefängnissen eingesperrt waren. Viele von ihnen berichteten in ihren Artikeln, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, dass sie während ihrer Inhaftierung von der Polizei oder vom „Büro 610” davon gehört hätten, als diese sie erwähnten.

Eine Ableitung dieser Politik lautet: „Sie totzuschlagen, zählt als Selbstmord” - eine weitere verbreitete Praxis von einigen Polizisten im Umgang mit Falun Gong-Praktizierenden, die sich weigern, ihren Glauben aufzugeben. Obwohl die Anzahl an Todesfällen von Praktizierenden, die infolge der Verfolgung starben, weiterhin anstieg (2009 betrug die Anzahl der bestätigten Todesfälle bei Praktizierenden 3.300), wurden die dafür verantwortlichen Polizisten niemals durch das Regime der KPCh bestraft. Im Gegenteil, sie wurden als vorbildliche Beamte der Anti-Falun-Gong-Kampagne anerkannt und mit Beförderung und finanziellem Anreiz belohnt.

Bedingung 3: Enormer finanzieller Gewinn durch Organtransplantationen

Wie schon zuvor erwähnt, machen hohe Gebühren die Organtransplantationen extrem profitabel, was wiederum eine kraftvolle Motivation darstellt, besonders in einem offiziell atheistischen Land.

Bedingung 4: Hass durch verleumderische Propaganda schüren; von der inszenierten „Selbstverbrennung am Platz des Himmlischen Friedens” bis zum Organraub an lebenden Personen

Seit Beginn der Verfolgung hat das Regime der KPCh unzählige Lügen erfunden, um Falun Gong zu verleumden. Ein typisches Beispiel ist die „Selbstverbrennung” am Platz des Himmlischen Friedens in Peking, die das KPCh-Regime in seinem Bemühen inszenierte, im ganzen Land Hass gegen Falun Gong zu schüren. Der Organraub an lebenden Personen ist Teil des leibhaftigen Völkermords an Falun Gong-Praktizierenden, angetrieben durch diesen Hass und die Verlockung finanziellen Gewinns.

Während der 53. Sitzung der Unter-Kommission für Förderung und Schutz von Menschenrechten hat die Internationale Bildungsentwicklung (International Educational Development) aufgedeckt, dass die von der chinesischen Regierung erwähnte Selbstverbrennung, die als „Beweis” vorgelegt wurde, dass Falun Gong ein „böser Kult” sei, in Wirklichkeit inszeniert war. (53)

Die überwältigende, täuschende Propaganda der KPCh schürte tatsächlich Hass in der allgemeinen Bevölkerung in China und bahnte so den Weg für diejenigen, die sich einige Jahre später an dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden beteiligten und die andernfalls aus moralischen Bedenken davon Abstand genommen hätten.

Es waren die Verfolgung durch die KPCh und der enorme finanzielle Anreiz, die die einzelnen Fälle von Organentnahmen zu dem groß angelegten Organraub führten. Laut Insider sei dieser Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden Ende 2001 zum Vorschein gekommen.

Das folgende Diagramm zeigt diese Entwicklung:

Bildinschrift:
Zwangsarbeitslager, Internierungslager & Gefängnisse
- Praktizierende werden geschlagen, wenn sie sich weigern, Falun Gong aufzugeben; Organe nach ihrem Tod entnommen
- Praktizierende zum Zwecke der Organentnahme zu Tode geschlagen
Einrichtungen für konzentrierte Haft (Konzentrationslager)
- Eine große Anzahl an Praktizierenden, die sich weigern, ihren Namen oder ihre Adresse bekannt zu geben, werden in diesen Einrichtungen eingesperrt
- Einige standhafte Praktizierende, die sich weigern, Falun Gong aufzugeben, werden dort eingesperrt

Einzelfälle (bis heute anhaltend) - groß angelegte Organentnahmen (mit ihrem Höhepunkt zwischen 2003 und 2006)

Die Entwicklung der Organentnahme an Falun Gong-Praktizierenden

Zurzeit sind immer noch sehr viele Falun Gong-Praktizierende in Hunderten von Zwangsarbeitslagern in China eingesperrt. Viele Berichte, die auf der Minghui-Website veröffentlicht wurden, enthüllen, dass die Familien der Praktizierenden, die infolge der Folterungen starben, den Leichnam ihres Angehörigen, der zwangsweise durch die Polizei eingeäschert wurden, nicht sehen durften. Wir haben Grund genug zu glauben, dass der Organraub an Praktizierenden, die an den Folterungen sterben, immer noch anhält, und er wird erst enden, wenn diese Verfolgung aufhört und alle eingesperrten Praktizierenden frei sind.

3. Ein kleiner Schritt von „der Benutzung von Organen von Todeskandidaten” zu „Organentnahmen von lebenden Falun Gong-Praktizierenden”

Die erste Reaktion von vielen Menschen, wenn sie das erste Mal von der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden hören, ist: „Wie ist das möglich? Wie können Ärzte so etwas tun?”

Wenn China ein Organspendesystem hätte wie viele westliche Länder und wenn es die Praxis der Organentnahme an Todeskandidaten niemals gegeben hätte, dann möge die Anschuldigung des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden wirklich weit hergeholt sein. Die Organentnahme an zu Tode Verurteilten existiert jedoch bereits seit vielen Jahrzehnten. Einige von ihnen waren noch nicht einmal wirklich tot, als ihnen die Organe entnommen wurden. Ihre Fälle ähneln denen von den Organentnahmen an lebenden Menschen. Mit diesem Hintergrund und nachdem das KPCh-Regime die Falun Gong-Praktizierenden als „Staatsfeinde” (ein schlimmerer Zustand als der von zu Tode Verurteilten) deklariert hatte, war der Schritt von der „Benutzung von Organen von Todeskandidaten” zu dem „Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden” nur noch ein kleiner.

Zeugenaussage von Annie, deren Ex-Mann sich an dem Organraub an lebenden Menschen beteiligte

In „Blutige Ernte” führte einer der Autoren, David Kilgour, ein Interview mit Annie (Pseudonym), der Ex-Frau eines chinesischen Chirurgen, der Falun Gong-Praktizierenden die Augenhornhaut (Kornea) entnahm.

Laut Annie habe ihr Ex-Mann Ende 2001 damit angefangen, Falun Gong-Praktizierenden die Augenhornhaut zu entnehmen. Sein Krankenhaus sei nur für die Entnahme zuständig gewesen, nicht für die Transplantation. Er war ein Neurochirurg, wurde aber gebeten, Korneas zu entnehmen. Bevor Falun Gong-Praktizierende in den Operationssaal geschoben wurden, gab man ihnen eine Spritze, die Herzversagen verursachte. Anfangs wusste er nicht, dass diese Menschen Falun Gong-Praktizierende waren. Zu Beginn wurden aus Angst, dass Informationen nach außen dringen könnten, die verschiedenen Organe von unterschiedlichen Ärzten in verschiedenen Räumen entnommen. Jedes Mal nach der Operation erhielt er viel Geld und Prämien in bar - ein Vielfaches seines normalen Gehalts. Später, als die Ärzte laufend Geld bekamen, fürchteten sie keine Konsequenzen mehr und sie begannen, die Organentnahmen gemeinsam durchzuführen. Während einer Operation, als er mit anderen Ärzten zusammenarbeitete, erfuhr er, dass diese Körper die von Falun Gong-Praktizierenden waren. Annie erfuhr 2003 davon. Noch im gleichen Jahr ließen sie sich scheiden.

Wir können sehen, dass die herkömmliche Praxis der Entnahme von Organen von Todeskandidaten eine Hauptrolle bei der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden spielte. Mit der Politik „sie zu Tode schlagen, zählt als Selbstmord” und der täuschenden und verleumderischen Propaganda gegen Falun Gong, wurden die Ärzte unempfindlich gegenüber „Spendern” und behandelten sie als zu Tode Verurteilte.

Ablaufdiagramm von der Entnahme lebender Organe

Basierend auf der Information von Annie zeigt das folgende Diagramm den Ablauf der Organentnahme an lebenden Menschen.

Bildinschrift:
Konzentrationslager (Militär & Polizeiapparat) -> Injektion von Medikamenten, die Herzversagen verursachen (Pflegepersonal) -> Organentnahme (Ärzte) -> Organvermittler (Ärzte oder Personen, die mit Organbeschaffung zu tun haben) -> Organtransplantation (Ärzte)

Wie man auf dem Ablaufdiagramm sieht, sind in den verschiedenen Schritten verschiedene Parteien involviert. Die Ärzte, die die Organe entnehmen, sind nicht zwangsläufig diejenigen, die auch die Transplantation durchführen. Deshalb muss nicht jeder Arzt das gesamte Bild kennen. Auf die Frage, woher die Organe kommen, geben verschiedene Ärzte aufgrund ihrer Beteiligung an den verschiedenen Schritten in diesem Prozess unterschiedliche Antworten. Für die Außenwelt ist es angesichts der Tatsache, dass die Quelle der Organe durch das Militär kontrolliert wird, sehr schwer, den gesamten Ablauf zu kennen.

„Zu Tode Verurteilte" werden als Ausrede benutzt, um sich vor der Verantwortung zu drücken

Wie wir erfahren haben, ist die verbreitete Mentalität der meisten Transplantationschirurgen in China die, dass sie ungern Fragen über die wahre Identität und den Hintergrund der Spender stellen. Je mehr Operationen sie durchführen, desto mehr Geld verdienen sie, desto mehr werden sie anerkannt, desto mehr Forschungsergebnisse können sie veröffentlichen, desto schneller werden sie befördert und desto weniger wollen sie über die Quelle der Organe erfahren. Sie haben keine Skrupel, solange sie sich selbst glauben machen, dass die Organe tatsächlich von Todeskandidaten stammen. Sie folgen dem Prozess, um die Operationen durchzuführen, und denken nicht zu viel darüber nach, ob die Spender tatsächlich Todeskandidaten oder Falun Gong-Praktizierende sind.

Jede Partei in diesem Prozess hat sich dafür entschieden zu glauben, dass die Organe von zu Tode Verurteilten stammen, um sich vor der Verantwortung zu drücken:

1. Als Folge der Gehirnwäsche durch die KPCh behandelte die Militär-Polizei Falun Gong-Praktizierende als Geisteskranke oder zu Tode Verurteilte.

2. Ärzte, die Organentnahmen durchführten, entscheiden sich dafür zu glauben, dass die Spender, die auf dem Operationstisch liegen, zu Tode Verurteilte seien, auch wenn der Spender noch am Leben ist, da sie es gewohnt sind, Organe von exekutierten Todeskandidaten zu entnehmen, die noch nicht ganz tot sind.

3. Ärzte, die sich nicht an den Organentnahmen beteiligen, aber Transplantationen durchführen, glauben höchstwahrscheinlich, dass die erhaltenen Organe von Todeskandidaten anstatt von Falun Gong-Praktizierenden stammen.

Im Fall von Annies Ex-Mann glaubte er ursprünglich auch, dass die Spender zu Tode Verurteilte wären. Als er mit der Zeit erfuhr, dass es sich um Falun Gong-Praktizierende handelte, war er gleichgültig geworden und wurde von dem Wunsch angetrieben, mehr Geld zu verdienen. Da die Organentnahme von Todeskandidaten eine verbreitete Praxis geworden ist, neigen die an der Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden Beteiligten dazu, sie als Todeskandidaten zu behandeln.

Die Falun Gong-Praktizierenden, denen die Organe bei lebendigem Leib entnommen werden, sind jedoch keine traditionellen „Todeskandidaten”. Eine Organentnahme an Lebenden zählt zu kaltblütigem Mord. Als die Wahrheit ans Licht kam, beschlossen die Beteiligten aus Angst, zu schweigen, und dies wird ihrem Verbrechen hinzugefügt.

Ärzte süchtig nach Organtransplantationen

Am 26. Januar 2005 veröffentlichte Jiefang Daily eine Geschichte mit dem Titel „Neun-Stunden-Wunder” über Xia Qiang, Direktor des Organtransplantations-Zentrums im Shanghai Renji Krankenhaus, der „nach Lebertransplantationen süchtig” war. In einem Fall fuhr Xia 140 Kilometer weit, um einen 72-jährigen Patienten für eine Lebertransplantation in das Krankenhaus zu bringen. Der Patient hatte mehrere lebensbedrohliche Krankheiten - Zirrhose, Leberkrebs, Steine in beiden Nieren sowie Nierenversagen und war seit einigen Monaten bettlägerig. Der Patient benötigte eine Leber-Nierentransplantation. Xia war angetrieben, den Leber-Nierentransplantations-Rekord in Asien zu brechen, bei dem der älteste Empfänger eines Spenderorgans 65 Jahre alt war. Xia erklärte den Reportern: „Ich bin verrückt nach Lebertransplantationen. Ich bin danach süchtig. Ich muss jeden Tag Patienten sehen, sonst fühle ich mich nicht wohl. Ich muss mindestens zwei bis vier Lebertransplantationen pro Woche durchführen und ich habe keine Angst vor Misserfolg. Ich lerne meine Lektion und fahre am nächsten Tag fort.” (54)

Es ist eine gute Sache für einen Arzt, so engagiert zu sein und es ist nicht falsch, nach Erfolg zu streben. Wenn ein Arzt jedoch nach Organtransplantationen süchtig ist und mehrere Operationen in der Woche durchführen muss, um befriedigt zu sein, dann wird er sich nur darum kümmern, wie man endlos Organe zur Verfügung gestellt bekommt. Wie viele werden sich in so einem Fall darum sorgen, ob der Spender ein Todeskandidat oder ein Falun Gong-Praktizierender ist?

„Lebensunwertes Leben" - Wie der Holocaust passierte

Viele Historiker glauben, dass der Holocaust ein natürliches Ergebnis von Hitlers Promotion von Rassenbereinigung unter den Nazis war. 1920 stellten Karl Binding und Alfred Hoche ein neues Konzept „lebensunwertes Leben” in ihrem Buch Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens vor. Diejenigen, die in Nazi-Deutschland und den besetzten Gebieten in Europa als „abartig” oder als eine „Quelle sozialen Aufruhrs” angesehen wurden, fielen unter diese Bezeichnung. Dies schloss auch geistig Kranke, Menschen mit Behinderung, politische Dissidenten, Kriminelle, Juden und „Nicht-Weiße” bzw. nicht-hellhäutige Menschen mit ein. (55)

Dem Psychiater Robert Jay Lifton zufolge, dem Autor von Medical Killing and the Psychology of Genocide, durchlief diese Politik eine Anzahl von Wiederholungen und Modifikationen: „Von den fünf feststellbaren Schritten, mit denen die Nazis das Prinzip der Vernichtung „lebensunwerten Lebens” ausführten, war der erste die Zwangssterilisation. Dem folgte die Tötung von „behinderten” Kindern in Krankenhäusern, dann die Tötung von „behinderten” Erwachsenen, meistens als Gruppe in psychiatrischen Anstalten sowie in Zentren, die speziell mit Kohlenmonoxid-Gas ausgerüstet waren. Dieses Projekt wurde ausgeweitet (in den gleichen Tötungszentren) auf „behinderte” Insassen von Konzentrations- und Vernichtungslagern und wurde schließlich zur Massentötung.” (56)

Während es vom „Respekt vor allem Lebenden” zu der „Massentötung von Juden” ein großer Schritt war, war es von der „Vernichtung lebensunwerten Lebens” zu der „Massentötung von Juden” nur ein kleiner extra Schritt.

Ähnlich wäre es ein großer Schritt gewesen von „Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden”, wenn es niemals Organentnahmen an Todeskandidaten gegeben hätte. Doch es war nur ein kleiner extra Schritt von der „Organentnahme an Todeskandidaten” zu den „Organentnahmen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden”.

Die folgende Grafik stellt die Umgebung und die Bedingungen dar, unter denen Organentnahmen an Lebenden bestehen können.

Bildinschrift:
Falun Gong-Praktizierende in Konzentrationslagern
Überwältigende verleumderische Propaganda schürt Hass
Politik von „sie zu Tode zu schlagen, zählt als Selbstmord”
Ein existierendes Netzwerk, um Organe von Todeskandidaten zu entnehmen
Organentnahme an lebenden Falun Gong-Praktizierenden
Enormer finanzieller Gewinn durch Organtransplantationen

Neue Quelle von Organen: Von Todeskandidaten zu Falun Gong-Praktizierenden

Quellenangaben:

[47] Clearwisdom.net, „Policemen Scheme to Sell the Organs of Jailed Falun Gong Practitioners», 22. Dezember 2000, http://minghui.ca/mh/articles/2000/12/22/5759.html (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2000/12/31/3661.html)

[48] Clearwisdom.net, „Falun Gong Practitioner Ren Pengwu Was Murdered and All His Bodily Organs Were Removed by the Hulan County Police in Heilongjiang Province», 19. April 2001, http://minghui.ca/mh/articles/2001/4/19/10084.html (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/4/21/6812.html)

[49] Clearwisdom.net, „Further Facts Regarding the Death Case of Dafa Practitioner Hao Runjuan, Fatally Tortured at Baiyun District Detention Center of Guangzhou City, Guangdong Province», 6. Juli 2002, http://minghui.ca/mh/articles/2002/7/6/32910.html (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/7/11/24004.html)

[50] Minghui.net, „Request to Investigate the Cause of the Death of Sun Ruijian», 16. Dezember 2000, http://minghui.ca/mh/articles/2000/12/16/4707.html

[51] Clearwisdom.net, „Organ Harvesting Suspected in the Murders of Ms. Fu Keshu and Mr. Xu Genli, Practitioners Visiting the Jinggang Mountain Area (Photos)», 8. August 2006, http://minghui.ca/mh/articles/2006/8/8/135079.html (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2006/8/12/76758.html)

[52] Clearwisdom.net, „International Community's Immediate Attention Needed: Bodily Organs Removed and Sold From Falun Dafa Practitioners Tortured to Death in China», 16. Juni 2004, http://minghui.ca/mh/articles/2004/6/16/77099.html (Englische Version: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/6/25/49505.html)

[53] Unter-Kommission für Förderung und Schutz von Menschenrechten der Vereinten Nationen, „Abhandlung von Terrorismus, transnationale Gesellschaften und traditionelle Praktiken”, Pressemitteilung von der 53. Sitzung der Unter-Kommission für Förderung und Schutz von Menschenrechten der Vereinten Nationen am 14. August 2001.
http://www.unhchr.ch/huricane/huricane.nsf/0/D1D7C610CB97B340C1256AA9002678B0?opendocument

[54] Jiefang Daily, „Neun-Stunden-Wunder", http://old.jfdaily.com/pdf/050126/jf05.pdf (Inhalt nicht länger verfügbar)

[55] Karl Binding und Alfred Hoche, Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens (Allowing the Destruction of Life Unworthy of Life), 1920.

[56] Robert Jay Lifton, The Nazi Doctors: Medical Killing and the Psychology of Genocide, 1986.