Meine Erfahrungen beim Auswendiglernen des Fa

(Minghui.de) Ich begann Ende 1996, Falun Dafa zu praktizieren und werde in diesem Jahr 71 Jahre alt. Im Februar 1997 gab mir ein anderer Praktizierender eine Reihe von Audio- und Videokassetten und Bücher von den Lektionen des Lehrers.

An diesem Tag versammelte ich einen ganzen Raum voller Leute und zeigte ihnen das Video mit den Lektionen des Meisters und die Übungsanleitung. Nachdem wir sie uns diese drei Tage lang angeschaut hatten, lehrte uns der Praktizierende die Übungen. Bei seiner Abreise ließ er uns zwei Übungsvideos zurück. So organisierten mein Mann und ich tägliches gemeinsames Fa-Lernen am Abend und eine Übungsgruppe. Die Menschen, die zum Lernen kamen, wurden immer zahlreicher und schließlich waren wir 70 bis 80 Lernende. Es gab auch etliche Analphabeten darunter, deshalb lehrte ich sie vor dem Lesen in der Gruppe das Lesen der Lektionen des Meisters. Das erforderte wirklich jede Menge Geduld. Doch mit der Zeit konnten sie das Fa lesen und ich konnte es auswendig rezitieren, bis auf einige Teile, die ich damals noch nicht auswendig konnte und die ich dann später lernte.

Später lernte ich auch "Essentielles für weitere Fortschritte", "Hong Yin" und "Hong Yin II" auswendig. Von da an entwickelte ich die Gewohnheit, das Fa auswendig zu lernen. Manchmal konnte ich die Prinzipien auch anwenden, die ich vom Fa her erkannt habe, um anderen Praktizierenden bei ihren Eigensinnen und Schwierigkeiten zu helfen. Aus diesem Grund wollten viele andere Praktizierende ihre Ansichten mit mir austauschen. Mir gefiel es ebenfalls, meine Verständnisse mit ihnen zu teilen, es gefiel mir aber auch, von ihren Erfahrungen zu hören. Ich spürte, dass das Zuhören auch meine persönlichen Mängel berichtigen, die Buddha-Natur stärken und die Dämon-Natur abschleifen konnte. Es brachte sowohl den anderen als auch mir Vorteile, so verbesserten wir uns gegenseitig.

Ich spüre, dass wir, wenn wir das Fa auswendig gelernt haben, ein tieferes Verständnis und eine festere Erinnerung vom Fa haben. Wir können dann immer noch dem Fa folgen und einen starken Glauben an das Fa aufrecht erhalten, wenn es kein Dafa Buch in der Nähe gibt. Dann kann man auch in einer bösartigen Umgebung das Fa immer noch als Lehrer nehmen, um aufrichtig zu denken und zu handeln. Der Meister sagte:

„Dafa den Körper nicht verlässt,
Zhen Shan Ren im Herzen bewahren;
In der Welt großer Arhat,
Gottheiten und Gespenster voller Angst."
(Li Hongzhi, „Mächtige Tugend" aus Hong Yin)

Ich glaube, dass man nur durch das Auswendiglernen des Fa und durch das feste Verwurzeln des Fa im Herzen wirklich erreichen kann, dass „Dafa den Körper nicht verlässt” eintritt.

Nach den Ereignissen vom 20. Juli 1999, als die Verfolgung begann, litt unser Haushalt unter vielen Vorfällen von Schikanen durch die Polizei. Mein Ehemann und ich wurden zahlreiche Male in Internierungslager gebracht, unser Haus wurde wiederholt durchwühlt und unsere Besitztümer konfisziert. Doch ich schaffte es jedes Mal, das Fa auswendig auf zu sagen und lehrte auch die anderen, es so zu machen.

Im Februar 2002 wurde mein Mann rechtswidrig zu anderthalb Jahren Haft in einem Zwangsarbeitslager verurteilt. Im August dieses Jahres wurde auch ich zu zwei Jahren verurteilt und neuneinhalb Monate im Miyun Internierungslager interniert. Damals gab es ein Kommen und Gehen der Praktizierenden in dieser Anstalt und ich hielt sie stets dazu an, das "Hong Yin", "Lunyu", "Zhuan Falun" und "Essentielles für weitere Fortschritte" sowie andere Lektionen des Meisters auswendig zu lernen. Wir sandten auch gemeinsam aufrichtige Gedanken aus, um der Verfolgung durch das Böse zu widerstehen. Im Verlauf der Zeit verstanden auch einige Nicht-Praktizierende dort die Wahrheit und folgten uns, das Fa zu lernen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Sie unterstützten uns Praktizierende und profitierten auch vom Fa. Die Schmerzen in den Beinen und die ständigen Kopfschmerzen, unter denen einige litten, verbesserten sich. Diese Insassen spürten, dass der Lehrer ihre Körper berichtigte, und sie bestätigten, dass sie nach ihrer Entlassung Dafa weiter lernen würden.

Später wurde ich für über 20 Tage in eine andere Einrichtung verlegt und anschließend ohne rechtliche Grundlage erneut im Pekinger Frauenzwangsarbeitslager eingesperrt. Dennoch fuhr ich weiter fort, jeden dazu anzuleiten, das Fa zu lernen, auswendig zu lernen, zu den festgelegten Zeiten aufrichtige Gedanken auszusenden und der Verfolgung zu widerstehen. Die Wirkung war sehr gut.

Ich spürte, dass sich nicht nur meine Xinxing-Ebene durch diese Qual verbesserte, sondern das Lernen und Rezitieren des Fa auch anderen Praktizierenden half, sich zu verbessern. Gleichzeitig erlöste es auch viele Menschen und widerstand effektiv dem Bösen. Bei meiner Rückkehr nach Hause im Jahre 2004 befand ich mich immer noch in einem guten Gesundheitszustand. Ich schaffte es weiterhin, das zu tun, was von Dafa-Praktizierenden gefordert wird, und stieß auf keine Störungen.

Auch in diesen Tagen versuche ich, das Fa, wann immer ich Zeit habe, auswendig zu lernen. Der Meister sagte in "Essentielles für weitere Fortschritte": „Habe ich euch gesagt, ihr sollt das Buch `Zhuan Falun´ lernen, lesen und auswendig lernen? Der Sinn liegt darin, euch bei der Kultivierung anleiten zu lassen.” (Li Hongzhi, „Was ist Kultivierung”, 6.9.1996) Ich hoffe, dass sich meine Mitpraktizierenden angewöhnen können, das Fa auswendig zu lernen.

27. Februar 2010