Nicht eigensinnig darauf sein, wie wir uns fühlen

(Minghui.de) Lange Zeit hatte ich körperliche Beschwerden. In meiner linken Schulter, meinem Rücken und Nacken spürte ich Spannungen, als wären sie geschwollen oder verspannt. Diese Gefühle kontrollierten mich zunehmend.

Ich schaute nach innen und fragte mich, welcher Eigensinn diese Erscheinungen verursachte. Ich betrachtete es aus verschiedenen Blickwinkeln der Fa-Prinzipien und diskutierte mit Mitpraktizierenden darüber. Doch die fundamentale Ursache dafür entzog sich mir und ich konnte nicht über diesen Zustand hinauswachsen. Obwohl die Symptome milder wurden, nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet hatte und obwohl sie mein Vermögen, die drei Dinge gut zu erfüllen, nicht berührten, wurde ich von ihnen dennoch jeden Tag geplagt.

Vor kurzem spürte ich, dass der Schmerz sich in mein linkes Bein verlagert hatte, das sehr schwer und steif wurde. Bei der Meditation hatte ich starke Schmerzen und konnte kaum meine Beine überkreuzt halten. Ich erinnerte mich an die Lehren des Meisters: „Denn die Umwandlungsprozesse der Kultivierungsenergie sind äußerst kompliziert, die menschlichen Empfindungen sind nichts, es geht nicht, sich nach Empfindung zu kultivieren.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", "Guanding" in Lektion 4) Ich nahm mir vor, mich nicht darum zu sorgen, doch legte ich den Eigensinn nicht ab. Jeden Tag veränderte sich meine Stimmung, je nachdem, wie ich mich fühlte. Ich fühlte mich hilflos, doch ich gab nicht auf. Durch das Rezitieren der Worte des Meisters ermutigte ich mich selbst: „Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob du aushalten kannst, hergeben kannst und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keine Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, daß es kein Problem gibt.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun, "Die Umwandlung des Karmas" in Lektion 4) Ich gelobte vor dem Bildnis des Meisters, diese Barriere zu durchbrechen, und bat den Meister um Hilfe. Ich versprach, meine menschlichen Eigensinne loszulassen.

Der Meister sah meinen standhaften Willen und gab mir eine Gelegenheit, meine Eigensinne zu erkennen. Als ich an einem Morgen eine Lektion im "Zhuan Falun" zu Ende gelesen hatte, wollte ich eine Pause machen und nahm eine Ausgabe der Minghui-Wochenzeitung auf. Ein Artikel in der Zeitschrift berührte mich. Der Autor hatte eine Menge Dinge mit mir gemeinsam, obwohl wir aus verschiedenen Gründen zu praktizieren begonnen hatten. Ich dachte zurück, als ich das erste Mal praktizierte und erkannte einen riesigen Eigensinn bei mir: Den Eigensinn, wie ich mich fühle. Bevor ich Falun Dafa praktizierte, suchte ich nach dem richtigen Lehrer, ich nahm an einer Menge unterschiedlicher Arten von Qigong teil. Mein Körper war durcheinandergebracht. Eine meiner Freundinnen empfahl mir das Buch "Falun Gong". Gleich, als ich das Bild des Meisters in dem Buch sah, spürte ich ein starkes Energiefeld, das mich umhüllte und ich fühlte mich wundervoll. Es war etwas, was ich zuvor nie gefühlt hatte. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und las es auf einmal bis zum Ende durch. Damals dachte ich nur, das Buch sei großartig, war mir aber nicht sicher, was das Buch wirklich aussagte. Das wunderbare Gefühl war überwältigend, doch ich hatte kein tiefes Verständnis des Inhaltes. Mit anderen Worten ausgedrückt, ich begann zu praktizieren, weil ich mich damals so gut fühlte.

Weil ich eine empfindsame Person bin und immer Veränderungen in meinem Körper wahrnahm, realisierte ich nicht, dass die Sensitivität zu einem starken Eigensinn führen kann. Anstatt aufrichtige Gedanken zu benutzen und Dinge, denen ich bei meiner Kultivierung begegnete, am Fa des Meisters zu messen, benutzte ich meine Wahrnehmung als Maßstab. Anfangs, als ich zu praktizieren begann, standen andere Praktizierende auf und gingen weg, nachdem wir die fünfte Übung beendet hatten. Ich aber blieb dort sitzen und wartete, bis die Schmerzen nachließen. Als ich das Fa lernte, spürte ich, wie sich das Falun (Gebotsrad) in meinem Körper drehte. Das war eigentlich eine gute Sache, doch ich wurde abgelenkt. Wenn ich das Falun sich nicht drehen spürte, trachtete ich danach und nach dem guten Gefühl. Wenn ich anderen die Fakten über die Verfolgung erklärte, achtete ich auch darauf, wie ich mich fühlte, um zu beurteilen, ob die Person leicht zu überzeugen war. Wenn ich mich in der Umgebung einer Person nicht gut fühlte, dachte ich, es sei schwierig, die Fakten zu erklären und dass ich aufrichtige Gedanken aussenden müsse. Fühlte ich mich bei einer Person gut, dachte ich, es sei leicht, die Fakten zu erklären. Ich fokussierte mich darauf, wie ich mich fühlte, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete. Manchmal spürte ich, dass das Energiefeld stark war und war dann froh. Ein anderes Mal spürte ich, dass das Energiefeld schwach war, und dachte dann, dass dies schlecht sei und ich herausfinden müsste, warum mein Energiefeld schwach war. Ich achtete auch darauf, wie sich mein Körper anfühlte, um zu beurteilen, ob ich mich gut kultiviert hatte.

Vor langer Zeit sagte der Meister: „Manche praktizieren nach Gefühl, was ist schon dein Gefühl? Es ist nichts.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", "Besonderheiten des Falun Dafa" in Lektion 1) Ich jedoch ließ mich in meinen Handlungen anstatt vom Fa von dem, was ich fühlte, diktieren. Ich kultivierte mich nicht gewissenhaft. Beinahe verpasste ich Dafa (das Große Gebot). Das war wirklich sehr gefährlich.

Warum nur entwickelte ich einen solchen Eigensinn? Was war die Ursache dafür? Ich denke, es wurde von einem Eigensinn des Trachtens und der Bequemlichkeit ausgelöst. In meiner Kultivierung hatte ich meine menschlichen Anschauungen nicht grundlegend verändert. Stattdessen benutzte ich menschliche Ansichten, um Dinge zu beurteilen. Ich wendete keine aufrichtigen Fa Prinzipien an. Immer wenn ich auf Schwierigkeiten traf, kam mein Eigensinn zum Vorschein und ich wollte so schnell wie möglich zur Bequemlichkeit zurück. Wenn wir nicht den Anforderungen des Meisters entsprechen, gehen wir den von den alten Mächten arrangierten Weg. Daher begegnete ich weiterhin Unbehagen. Da ich nach Bequemlichkeit trachtete, erreichte ich genau das Gegenteil. Wenn ich diesen Eigensinn nicht ablegte, würde ich von den alten Mächten ruiniert werden.

Jeder spürt etwas in seinem Körper. Als ich das Fa lernte und die Fa-Prinzipien allmählich verstand, erkannte ich, dass ich den Eigensinn, wie ich mich fühlte, loslassen musste. Als Kultivierende dürfen wir uns nicht unseren Gefühlen hingeben. Wir müssen aufrichtige Prinzipien anwenden, um die Dinge zu bewerten. Alles, was uns widerfährt, ist segensreich. Wir müssen ein ruhiges Herz bewahren. Eigentlich ist es unerheblich, wie wir uns fühlen, solange wir den Eigensinn auf Bequemlichkeit beseitigen und aufrechten Prinzipien folgen. Unser Kultivierungsweg ist vom Meister arrangiert worden. Wir müssen das Fa mehr lernen und uns mit dem Fa harmonisieren, um die Fa-Prinzipien auf unterschiedlichen Ebenen zu verstehen und sie in die Praxis umsetzen. Dies bedeutet, auf dem vom Meister arrangierten Weg zu gehen. Wenn wir an menschlichen Eigensinnen, Anschauungen, Wünschen und alten Prinzipien anhaften, könnten wir ernsthaften Gefahren begegnen.

Ich benötigte 11 Jahre Kultivierung, um diesen fundamentalen Eigensinn zu erkennen; der Eigensinn des Trachtens hat meine Erhöhung blockiert. Ich fühlte mich beschämt. Gleichzeitig erkannte ich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung. Was wird geschehen, wenn wir bis zum Ende Eigensinne hegen? Wir stehen kurz vor dem Ende der Fa-Berichtigung und ich bin so lange Zeit hinterher gehinkt. Ich muss die Anforderungen des Meisters erfüllen, das Fa mehr lernen und aufholen. In dem Artikel „An die erste indische Fa-Konferenz” sagte der Meister: „Ich hoffe, dass die indischen Dafa-Jünger, genauso wie die Dafa-Jünger anderer Völker, das Fa gut lernen, noch mehr lernen und öfter lernen, so dass sie wahre Dafa-Kultivierende werden und die Verantwortung, das Fa zu verbreiten und alle Wesen zu erretten, tragen.” (Li Hongzhi, 26.12.2009)

Lasst uns alle wirklich den Worten des Meisters folgen und seine wahren Schüler sein!