Über das Nach-Innen-Schauen angesichts von Kritik

(Minghui.de) Vor kurzem geriet ich zu Hause und am Arbeitsplatz mit anderen in Streit. Zuerst hatte ich einen Zusammenstoß mit meinem Mann, der ebenfalls ein Praktizierender ist. Er war in meinen Augen immer jemand mit hoher Tugend und Wertschätzung, doch unlängst hatte ich das Gefühl, dass seine Worte jenseits von Verstehen waren. Wenn er mich auch nicht wegen der Mahlzeit kritisierte, die ich zubereitet hatte, so kritisierte er mich doch wegen meiner Mängel unfreundlich. Als er an einem Projekt für die Fa-Bestätigung arbeitete und ich keine Kooperationsbereitschaft zeigte, geriet er nach einem kurzen und unbedeutenden Austausch in Rage. Während dieses Zusammenstoßes verlor auch ich allmählich meine Beherrschung. Ich sagte zu ihm: „Du schaust einfach nicht nach innen, um dich zu erhöhen. Wie kannst du es gut machen, wenn die die zwei Faktoren für die Erhöhung der Kultivierungskraft vernachlässigst?” Wenn man bei Konflikten seine Xinxing nicht bewahren kann, wird man im Außen suchen, um den Fehler bei der anderen Person zu finden. Ich dachte: „Warum kann er Kritik von anderen nicht annehmen?” und war der Meinung, dass ich dieses Problem niemals haben würde. Ganz gleich, wer mich auch immer kritisiert, ich würde niemals die Beherrschung verlieren.

Durch das Fa-Lernen habe ich begriffen, dass ich bei Konflikten immer nach innen schauen muss. Selbst wenn ich die Mängel und Lücken der anderen Person sehe, muss auch ich nach innen schauen. Ich sollte die Frage in Betracht ziehen, ob eventuell ich auch denselben Eigensinn habe! Als ich mich wirklich beruhigt hatte und nach innen schaute, entdeckte ich, dass ich einen sehr starken Eigensinn hatte, Kritik abzulehnen, etwas, was ich zuvor noch nie bemerkt hatte. Unbewusst hatte ich immer gedacht, dass es für meinen Mann keinen Grund gäbe, mich zu kritisieren, weil ich jeden Tag arbeiten ging und dann zu Hause kochen und saubermachen musste. Immer wenn ich die leiseste Kritik vernahm (selbst wenn sie dazu diente, mir meine Mängel gütig aufzuzeigen, was mir ja bei der Kultivierung hilft), war ich im Herzen unausgeglichen und ärgerte mich dann sogar schon über seinen Ton. In Wirklichkeit lag die Wurzel dieses Problems bei mir.

Nun, wir sind beide Kultivierende und sobald auch er sich wieder beruhigt hatte, erkannten wir die Probleme von Betroffenheit und unsere Fehler. Ich lachte: „Einmal sagte der Lehrer: ,Ich weiß, dass manche es in diesem Prozess vielleicht nicht gut machen können, sobald sie aus der Tür hinausgehen. Aber seid nicht entmutigt. Der Meister weiß, dass du es im Prozess der Kultivierung zum Schluss gut machen wirst. Das ist nur etwas während des Kultivierungsprozesses. Aber du sollst nicht nachlassen.' (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung in Manhattan”, 2006). Wir müssen uns nur mehr darum bemühen.»

Nachdem sich diese Situation wieder beruhigt hatte, zeigte mir eine Mitarbeiterin an meinem Arbeitsplatz ebenfalls ihr Missfallen an mir auf. Ich hatte dieser Angestellten früher bei einer Aufgabe, für die sie verantwortlich war, geholfen. Wenn es dann später Arbeit gab, erledigte ich diese proaktiv, während sie dasaß und Computerspiele spielte. Wieder war mein Herz unruhig. Heute schlug ich ihr einen Weg vor, wie sie dieses Projekt effizienter bearbeiten konnte. Sofort sagte sie, ich sollte es selbst erledigen. Ich begriff, dass ich sofort nach innen schauen musste. Ich entdeckte, dass ich am Arbeitsplatz eine Tendenz habe, andere nicht zu Wort kommen zu lassen und von mir selbst sehr voreingenommen bin. Auch bin ich manchmal nicht sehr streng mit mir selbst; wenn geklatscht wird, bilde ich mir Meinungen über andere, obwohl ich selbst niemals etwas sage. Als Kultivierende weiß ich, dass es unter gewöhnlichen Menschen von den karmischen Beziehungen herrührt, wer zu wem nett und wer zu wem unfreundlich ist. Warum nur bin ich immer noch verwirrt von solch nutzlosem Geschwätz und bilde mir solche Meinungen? Nachdem ich meine Gedanken korrigiert hatte, klärte sich der Ausdruck dieser Mitarbeiterin sofort auf. Alles beruhigte sich wieder.

Auf der „Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times” (2009) sagte der Lehrer:
„Bei der Kultivierung kultiviert man sich eben selbst. In Wirklichkeit ist das so.” Bei allem, dem wir begegnen und womit wir unzufrieden und frustriert sind, müssen wir nach innen schauen und uns selbst verändern. Wenn wir das schaffen, werden sich alle Konflikte auflösen und alles in unserem Umfeld wird sich verändern.