Ein westlicher Praktizierender: Das Qing des Bedauerns kann unsere Kultivierung negativ beeinflussen

(Minghui.de) Vor kurzem las ich den Artikel: „Eine westliche Praktizierende: Gefühle und Begierden haben mich fast ruiniert” (http://clearwisdom.net/html/articles/2010/4/4/115886.html). Da ich eine ähnliche Erfahrung gemacht habe, möchte ihr hier meine Erfahrung bezüglich ein paar Ansichten, die in diesem Artikel zum Ausdruck kommen, teilen.

Ich bin ein junger Praktizierender: Vor meiner Kultivierung und auch eine Zeitlang während meiner Kultivierung wies ich ein schreckliches Benehmen bezüglich Begierden auf. Mein Benehmen war äußerst schlecht und widerlich auf diesem Gebiet, es erreichte nicht einmal den Maßstab eines gewöhnlichen Menschen. Die Dinge waren damals schrecklich für mich und es ging soweit, dass ich sogar dachte, abhängig davon zu sein, dass sie mich kontrollierten, als ob es eine Art Droge sei und es war unmöglich für mich, es loszulassen.

Egal wie sehr ich es auch versuchte, die schlechten Gedanken kontrollierten mich ständig und zum Schluss kam es soweit, dass ich etwas tat, was ich später bedauerte. Jahrelang befand ich mich in einer Situation, wo ich mich unangemessen verhielt und anschließend schämte ich mich sehr und bedauerte es.

Ich spürte, dass ich den Meister im Stich ließ, ich spürte, dass ich Dafa beschmutzte und ich spürte, dass ich nicht würdig war, ein Dafa-Jünger zu sein. Ich beging wirklich schreckliche Sünden, wodurch ich nicht mal würdig war, ein normaler Mensch zu sein, doch die Depression, die durch die Scham und das Bedauern, diese Sünden begangen zu haben, auftauchte, trug dazu bei, mich wieder stolpern zu lassen. Dieser Prozess hielt eine lange Zeit lang an und ich dachte, ich könnte mich nie davon losreißen, weil ich jedes Mal wenn ich mich ein bisschen erhöhte, wieder hinfiel.

Eines Tages kam ich durch Beharrlichkeit in meiner Kultivierung zu folgender Erkenntnis.

Der Meister erwartet von Schülern, die falsch gehandelt haben, nicht ihr Bedauern durch das Qing des Bedauerns zu zeigen. Unser Bedauern für frühere Fehler sollte sich stattdessen darin spiegeln, dass wir die drei Dinge gut machen. Wenn ein Kultivierender einen schrecklichen Fehler gemacht hat, egal wie schlecht er oder sie sich auch deswegen fühlt, ändert das überhaupt nichts, bis er sich wahrlich kultiviert. Das Gefühl des Bedauerns sollte wiederum in größere Bemühungen bei der Kultivierung kanalisiert werden.

Ich glaube, wenn der Meister schwere Worte bezüglich einer bestimmten Sache benutzt, ist es deshalb, um jene aufzuwecken, die in diesem Gebiet nicht gut handeln und jene Eigensinne immer noch nicht loslassen können oder wollen. Wenn du aufgehört hast, solche falschen Taten zu begehen, solltest du die Vergangenheit ruhen lassen und nicht eigensinnig darauf sein, was du früher getan hast.

Wenn ein Kultivierender denkt, dass er nicht würdig ist, Dafa zu kultivieren, dann ist das ein Eigensinn auf Qing. Dieses Qing (Gefühle oder Sentimentalität) wird den Fortschritt eines Kultivierenden tatsächlich beeinflussen - tief innen möchte sich der Kultivierende doch nicht verbessern, weil er sich unwürdig fühlt, Dafa zu kultivieren und seinen Charakter zu verbessern.

Doch es steht einem Kultivierenden nicht zu, zu entscheiden, ob er würdig ist, Dafa zu kultivieren oder nicht.

Bedauern und Reue zu fühlen, spiegelt ebenso Egoismus wieder, weil man immer nur an sich selbst denkt, daran, wie man nicht gut genug gehandelt hat und daran, wie unwürdig man ist. Doch man sollte an die Lebewesen denken, die errettet werden müssen, nicht an sich selbst.

Die Zeit, die man mit Bedauern und Reue verbringt, kann wiederum für die Errettung von Lebewesen eingesetzt werden. Als ich diese Eigensinne erst einmal losgelassen hatte, fühlte ich mich frei und war in der Lage, mich allmählich wieder zu kultivieren und mich selbst zu erhöhen. Ich entdeckte, dass dieses Qing in Wirklichkeit eine Waffe ist, die von den alten Mächten benutzt wird, um Praktizierende davon abzuhalten, sich zu erhöhen und diese Schwierigkeiten zu überwinden.

Vor kurzem versuchte ich die Worte des Meisters in seinem jüngsten Artikel „An die erste indische Fa-Konferenz”, 26.12.2009 sehr ernst zu nehmen:

„...das Fa gut lernen, noch mehr lernen und öfter lernen...”

Durch ausreichendes und regelmäßiges Lernen des Fa war ich in der Lage, den Eigensinn auf Begierde vollständig zu beseitigen. Wenn ich ausreichend und regelmäßig las, spürte ich, dass ich mich in einem sehr reinen Zustand befand, wo schlechte Gedanken nicht eindringen konnten und ich wurde auch nicht länger von diesen Gedanken kontrolliert. Wenn ich es nicht schaffte, jeden Tag das Fa zu lernen, fiel ich wieder zurück, weil Begierde kein Eigensinn ist, den ein gewöhnlicher Mensch loslassen kann. Nur Kultivierende können diesen Eigensinn durch Kultivierung aufgeben.

Wenn du die drei Dinge nicht gut machst, zählt es dazu, dass du dich selbst nicht als einen Kultivierenden betrachtest und es öffnet eine Lücke für Störungen. Ich glaube, regelmäßiges und ausreichendes Lernen des Fa ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Kultivierung. Fa-Lernen ebnet den Weg für einen Kultivierenden, die drei Dinge gut zu machen.

Die Zeit für die Kultivierung ist noch nicht beendet, deshalb sollten Kultivierende, die tiefes Bedauern, Scham und Reue für ihre früheren Taten empfinden, die schwere Last dieser Gefühle abladen und sich selbst der wahren Kultivierung widmen, ihr Bestes tun, sich zu verbessern und den verursachten Verlust auszugleichen. Nur dann kann jemand seine Sünden wirklich wieder gutmachen.

Dies ist nur mein Verständnis auf meiner beschränkten Ebene. Bitte weist mich auf alles hin, das ihr als unangebracht empfindet.