Mitpraktizierende sind ein Spiegel für unsere eigene Kultivierung

(Minghui.de) Die Praktizierende A aus unserer Lerngruppe machte stets fleißig die drei Dinge (Lernen der Lehren von Falun Gong, das Aussenden aufrichtiger Gedanken und den Menschen die Hintergünde von Falun Gong und die Verfolgung erklären). Sie begann im Herbst 2008 zusammen mit einer anderen Praktizierenden, Botschaften in Bezug auf Falun Gong auf Geldscheine zu drucken. Das war ein zeitraubendes und schwieriges Unternehmen und es war schwer, die Scheine zu bedrucken. Die meisten Praktizierenden taten das nicht so gerne. Sie kamen, um nicht bedruckte Scheine gegen die von der Praktizierenden A bedruckten Scheine auszutauschen. Daher musste die Praktizierende A Überstunden machen, um die Nachfrage zu befriedigen. Trotz ihrer langen Arbeitszeit beklagte sie sich nie und lächelte immer. Die anderen bewunderten sie wirklich.

Doch im letzten Herbst sagte die Praktizierende A zu mir: ”Wir beide sind die einzigen in dieser Gegend, die Botschaften auf Geldscheine drucken, ich kann hier nicht weg.” Ich fühlte mich bei ihren Worten irgendwie unwohl. War das nicht egoistisch? Sie war eine langjährige Praktizierende, die in vieler Hinsicht gezeigt hatte, dass sie sich gut kultiviert hatte. Wie konnte es sein, dass sie sich in ihre eigenen Leistungen verliebte?

Menschen, die Besonderes leisten, neigen dazu, menschliche Eigensinne zu entwickeln. Ich erinnerte mich an meine eigenen Schwierigkeiten in Jahre 2005. Ich strengte mich damals an, das Fa zu bestätigen und den Menschen in unserer Stadt die Errettung anzubieten, aber ich wurde selbstsüchtig und nachlässig. Das Böse nutzte meine Lücken aus und ich wurde im März 2006 festgenommen. Glücklicherweise gab mir die Lehre des Meisters Hinweise und ich erkannte mein Problem. Wenige Tage später gelang es mir, aus der Haft zu flüchten. Diese harte Lektion konnte ich nie vergessen.

Als verantwortlicher Praktizierender brachte ich das Thema bei ihr zur Sprache und zeigte auf, dass sie möglicherweise einen Eigensinn hatte. Sie stimmte mir zu, redete jedoch in gleicher Weise weiter und betonte ihre Ansichten in Gesprächen mit anderen, wenn ich dabei war, als ob sie wollte, dass ich es hörte.

Ich sagte mir, dass es nun, wo ich mit ihr gesprochen hatte, an ihr läge, meine Meinung zu akzeptieren oder sie zurückzuweisen. Ich sollte mich nicht auf ihren Eigensinn fixieren. Aber leider benutzte ich sie nicht als Spiegel für meine eigenen Probleme. Jetzt habe ich begriffen, dass ihr Verhalten ein Test für meine eigene Einstellung war. Ich sollte mein eigenes Anhaften loslassen.

Zum letzten Welt Falun Dafa Tag am 13. Mai organisierte ich in meiner Heimatstadt eine Konferenz zum Erfahrungsaustausch. Es war eine Feier zum 58. Geburtstag unseres Meisters und der 10. Welt Falun Dafa Tag. Die Konferenz war ein Erfolg. Die Teilnehmer bekamen mehr Vertrauen, was ihre persönliche Kultivierung und die Errettung der Menschen anbetraf. Aber bald hörte ich negative Kommentare; sie kamen von unserem Hauptkoordinator. Ich war etwas durcheinander, beruhigte mich jedoch schnell und schaute nach innen auf meine eigenen Probleme. Welche Eigensinne hatte ich noch? Ich fand Angeberei, Fanatismus, Suche nach Anerkennung ... Obwohl ich diese Themen entdeckte, blieben sie bestehen.

Das negative Feedback eskalierte. Vor kurzem kritisierte mich unser Haupotkoordinator namentlich, als er mit einem Mitpraktizierenden sprach. Er fand, dass die Konferenz, die ich organisiert hatte, eine andere, die er geplant hatte, verdorben hätte; dass es eine Störung bei der Fa-Berichtigung gewesen sei und dass ich dem Dafa geschadet hätte. Bald fand ich heraus, was wirklich geschehen war. Letztes Jahr organisierte ich die Konferenz und legte den Beginn am 13. Mai fest auf 13 Uhr fest. An dem Tag erzählte mir ein Praktizierender um 12:30 Uhr, das der Koordinator plane, denselben Raum innerhalb von zwei Tagen für eine weitere Konferenz zu benutzen, und bat mich, sofort den Raum zu wechseln. Ich konnte in so kurzer Zeit keinen anderen finden und so wurde die Konferenz planmäßig dort abgehalten.

Bedeutete das, das Fa zu schädigen? Ich diskutierte oder sprach nicht mit dem Koordinator. Aber ich war etwas aufgebracht. Vor einigen Tagen kam ein anderer Koordinator, um seine Kultivierungserfahrungen mit mir auszutauschen. Ich nahm die Gelegenheit wahr, um meine Situation bezüglich dieser Kontroverse zu erklären. Aber kaum hatte ich aufgehört zu sprechen, da kritisierte mich ein anderer Praktizierender wegen meines Egoismus`. Ich merkte plötzlich, dass all das negative Feedback über mich in den vergangenen Monaten für mich dazu diente, meinen Egoismus zu erkennen.

Es war wirklich so: Als ich diesen Eigensinn erkannte, hörten alle negativen Kommentare auf. Die Praktizierende A sprach nie wieder von: „Wir beide sind die Einzigen in dieser Gegend, die Botschaften auf Geldscheine drucken.”

Ich bemerkte nun, dass der Egoismus der Praktizierenden A ebenfalls den Hinweis des Meisters an mich enthielt. Es war eine Aufforderung, meine eigenen Probleme zu entdecken. Aber ich hatte diesen Hinweis vollständig übersehen. Ich war mir nicht dessen bewusst gewesen, dass ich die Praktizierende A als Spiegel meiner selbst sehen könnte. Ich verpasste eine Gelegenheit, mich selber zu kultivieren und entsprach nicht der Erwartung des Meisters.

Der Meister musste weitere Gelegenheiten arrangieren und den Erfahrungsaustausch benutzen, um mich noch einmal daran zu erinnern. Es tut mir leid, dass ich den Meister enttäuscht habe. Indem ich aufschreibe, welche Lektion ich gelernt habe, möchte ich anderen sagen, dass Mitpraktizierende oft Spiegel für unsere eigene Kultivierung sind. Wenn wir das verstehen und die Gelegenheit nutzen, uns zu kultivieren, dann kann uns nichts mehr aufhalten und es wird keine Schranken mehr unter Praktizierenden geben.

23.04.2010