Kan Jixiang wurde bis zur geistigen Verwirrung im Gehirnwäschezentrum Linyi misshandelt

(Minghui.de) Die 48-jährige Falun Gong-Praktizierende Kan Jixiang lebt in dem Dorf Jinqianguan in der Nähe der Stadt Tanpu im Landkreis Mengyin, Provinz Shandong. Polizeibeamte verhafteten sie im Januar 2010 an der Busstation Linyi und brachten sie auf Anweisung des örtlichen Büros 610 in ein Gehirnwäschezentrum. Sie wurde von mehreren Menschen beschimpft und misshandelt, unter ihnen befand sich auch der Leiter des Gehirnwäschezentrums Song Wei sowie Chen Hai, Su Wei, Zhao Hongbing und Zhao Tianyu.

Der Ehemann von Frau Kan besuchte sie am 2. März 2010. Mehr als seine Anwesenheit konnte sie nicht bemerken. Er bat um Erlaubnis, sie aufgrund ihres Zustandes nach Hause bringen zu dürfen. Seine Bitte wurde seitens der Beamten des örtlichen Büros 610 abgelehnt.

Der Mitarbeiterstab des Gehirnwäschezentrums äußerte die Ansicht, dass er seine Frau in der Vergangenheit nicht genug diszipliniert habe. (Anm.: Damit ist gemeint, dass er nicht genug unternommen habe, um sie vom Praktizieren abzuhalten.)

Ihr Ehemann merkte in Bezug auf das Praktizieren von Falun Gong an, dass seine Frau zuvor schwach war und viele Krankheiten hatte. Sie litt unter einer Luftröhrenentzündung, hatte Asthma, Schwindelanfälle, Schmerzen im Rücken und in den Beinen. Sie war nicht in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern und manchmal konnte sie nicht einmal aufstehen. Sie haben drei Kinder, zwei davon sind Zwillinge. Er musste sich um sie und die Kinder kümmern. Wenn seine Frau ihr Leid nicht mehr ertragen konnte, schrie sie herum, suchte Streit, zankte mit ihm und ihrer Schwiegermutter. Obwohl er Handwerker ist, konnte er keine Arbeit finden, weil er zu Hause bleiben, sich um die Familie kümmern und den Haushalt erledigen musste. Seine Ersparnisse brauchte er für die Behandlung der Krankheiten seiner Frau auf. Das war eine sehr schwere Zeit für die Familie. Die schlechte finanzielle Lage und der Gesundheitszustand seiner Frau einschließlich ihrer teilweise unerträglichen Launen belasteten alle sehr, zumal die Kinder auch nicht sonderlich gesund waren. Als seine Frau eines Tages mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, verschwanden alle ihre Krankheiten und die gesamte Familie profitierte davon. Sogar ihrer Schwiegermutter gegenüber benahm sie sich respektvoll und sie kamen alle gut miteinander aus. Auch er fand wieder einen Job. Aufgrund der besseren finanziellen Lebensumstände waren sie guter Laune und alles in der Familie verlief harmonisch.

Die Beamten des Kommunistischen Regimes gingen nicht auf die Anmerkungen des Ehemannes von Frau Kan ein.

Wenn die Familie von Falun Gong profitiert hatte, so griff das Regime jetzt störend ein. In den letzten zehn Jahren drangsalierten sie sie viele Male. Und warum? Weil sie den Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” folgte.

Am 21. Dezember 2000 gegen 6.00 Uhr morgens nahmen Wu Gang von der Polizeistation Tanpu und drei andere Beamte Frau Kan fest und brachten sie zur Station. Sie schlugen sie ohne Kommentare - auch ins Gesicht. Sie musste auf dem Flur sitzen: Die Beine ausgestreckt, die Fußzehen festhaltend. Später schickten sie sie in den Schnee.

Agenten der Polizeiabteilung Gaoxinqu aus Luozhuang, Linyi verhafteten sie am 7. März 2002. Sie „verurteilten” sie zu einem Jahr Zwangsarbeit. Sie wurde unter Schlafentzug gesetzt
und Tag und Nacht einer Gehirnwäsche unterzogen, die voller Verleumdungen und Lügen war. Aufgrund der geistigen Folter hatte sie keine innere Ruhe mehr. Sie konnte nicht mehr still stehen - auch ihr Gleichgewichtsgefühl versagte. Sie geriet in einen Trancezustand. Nach einiger Zeit war sie geistig zerrüttet. Die Lagerbeamten schickten sie zur Untersuchung in eine Nervenklinik. Aufgrund ihres schlechten Zustandes mussten die Polizeibeamten sie entlassen.

Kurz vor dem 1. Mai 2005 kamen zwei Beamte des Büros 610 von Tanpu zu ihr nach Hause, um zu erfahren, ob sie noch Falun Gong praktiziere. Sie merkten an, dass die Regierung das Praktizieren von Falun Gong verbiete. Frau Kan antwortete: „ Ich praktiziere zu Hause Falun Gong und störe niemanden. In den letzten Jahre wurde ich häufig beschimpft und misshandelt.” Die zwei Beamten antworteten, dass sie nur zu einem Besuch gekommen seien und dass es nichts zu beanstanden gebe. Daraufhin sagte Frau Kan: „In der Vergangenheit war ich sehr krank, aber niemand kam, um mich zu besuchen. Nun, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong begonnen habe und mich guter Gesundheit erfreue, werde ich von Zeit zu Zeit drangsaliert.”

Am Morgen des 17. März 2009 kamen Mitarbeiter des Büros 610 aus Menyin und Tanpu zu ihr nach Hause. Nachdem sie in ihre Wohnung eingedrungen waren, verständigten sie den Parteisekretär des Dorfes. Obwohl niemand zu Hause war, führten sie eine Hausdurchsuchung durch. Viele persönliche Wertsachen, die sich auf ungefähr 10.000 Yuan beliefen, wurden konfisziert. Darunter befanden sich ein Laptop, drei MP-3-Player, zwei Drucker und ein DVD Player.

Im Gehirnwäschezentrum Linyi wurden seit seiner Entstehung im Januar 2002 viele Praktizierende verfolgt. Um seine Existenz zu garantieren, wurden oft neue Mitarbeiter angeworben. Der häufige Wechsel des Mitarbeiterstabs lag an der Versetzung früherer Mitarbeiter, die die tatsächlichen Umstände der Verfolgung von Falun Gong herausgefunden hatten.