Nur mit aufrichtigem nach innen Schauen und Kultivieren kann man Lebewesen erretten

(Minghui.de) Im vergangenen Jahr fühlte ich intensiv die Kostbarkeit und Ernsthaftigkeit der Kultivierung. Ich begann zu verstehen, wie man nach innen schaut, selbstlos ist und sich gut kultiviert, das tut, was der Meister erwartet. Ich kann mich nun auf die Aufgabe, Lebewesen zu erretten, konzentrieren, während ich mit Mitpraktizierenden als Ganzes kooperiere, um das Fa zu bestätigen.

Lernen, nach innen zu schauen

Ich kultiviere mich eine sehr lange Zeit und hatte immer das Gefühl, dass ich das Fa gut verstehe und weiß, wie man nach innen schaut. Ich dachte auch, dass ich mich ganz gut kultiviert hätte. Oft achtete ich auf die Mängel meiner Mitpraktizierenden und dachte, sie würden es nicht so gut machen wie ich und ich versuchte immer, anderen meine Meinungen aufzudrängen. Infolgedessen kam in der zweiten Hälfte 2008 alles zu mir zurück. Die Praktizierenden, mit denen ich engen Kontakt hatte, sagten alle zu mir, ich hätte überhaupt keine Barmherzigkeit und die Art wie ich spreche, sei so, wie andere in den Rücken zu stechen. Als ich dies hörte, konnte ich es nicht ertragen. Ich sagte, ich würde nach innen schauen, die Wahrheit jedoch war, dass sich mein Herz anfühlte, als würde es gleich explodieren. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, erkannte ich, dass ich meinen Mund kultivieren und wirkliche Barmherzigkeit im Herzen tragen sollte. Von da an hörte ich auf, wenn ich mich mit anderen Praktizierenden unterhielt, auf ihre Mängel hinzuweisen, weil ich befürchtete, ihre Gefühle zu verletzen. Doch nach innen schaute ich nicht wirklich - es war nur eine Art von Selbstschutz und um andere nicht zu provozieren. Indem ich dies tat, hoffte ich, niemand würde mich kritisieren und ich würde nicht verletzt werden. Die Wahrheit war, ich konnte einfach meinen Egoismus nicht ablegen. In diesem Jahr, 2010, arbeiteten Praktizierende und ich zusammen, um DVDs der Shen Yun Performing Arts Show und Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong zu verteilen. Anfänglich dachte ich, nur die Materialien zu liefern und andere Praktizierende diese verteilen zu lassen. Ein Praktizierender einer anderen Fa-Lerngruppe drückte seine Bereitschaft dazu aus, doch ich konnte fast alle in dieser Gruppe nicht leiden und wollte mit ihnen nichts zu tun haben.

Wenn wir mit einem Herzen voller Ablehnung gegen andere versuchen, das Fa zu bestätigen und Lebewesen zu erretten, sind die Ergebnisse vorhersagbar. Anfangs kooperierten alle gut miteinander, weil jeder sich der Wichtigkeit der Shen Yun Shows bewusst war. Ich dachte, wenn sie es nicht tun wollen, dann sollte ich die ganze Arbeit selbst übernehmen. Ich war so sehr auf diese Arbeit für das Fa fokussiert, dass ich konfus wurde und nicht nach innen schaute. Möglicherweise nahm mich der barmherzige Meister als eine Praktizierende wahr, die sich aufrichtig kultivieren wollte, die aber nicht vorankommen konnte. Der Meister legte vielen Praktizierenden Worte in den Mund, um mich auf meine Mängel hinzuweisen. Ich begriff, ein Praktizierender sollte während seiner Kultivierung nur auf seine eigenen Mängel achten, und nicht eigensinnig auf die Mängel anderer Praktizierender sein.

Der Meister sagte:
„Man hat die Angewohnheit, immer die Schwachstellen bei anderen zu suchen und legt nie Wert darauf, bei sich selbst nachzuschauen. Wenn die anderen sich gut kultiviert haben, was soll denn aus dir werden? Wartet der Meister nicht darauf, dass du dich gut kultivierst? Warum kannst du die Kritik nicht annehmen, sondern schaust immer nur auf die anderen? Warum kultivierst du dich nicht innerlich und schaust nicht bei dir selbst nach? Warum ärgerst du dich, sobald man über dich redet? Wie viele von den Anwesenden schaffen es, im Herzen ruhig zu bleiben, wenn ihr plötzlich von anderen beschimpft werdet und man mit dem Finger auf die Nase zeigt? Wie viele von euch haben ein unbewegtes Herz und können die Ursache bei sich selbst suchen, wenn ihr von anderen kritisiert oder euch etwas vorgeworfen wird? (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung in Los Angeles City”, 25.02.2006)

Nachdem ich die Worte des Meisters gelesen hatte, beruhigte ich mich wieder, schaute wirklich nach innen und fragte mich, warum ich es nicht zulassen kann, dass andere mich kritisieren. Warum verletzte ich andere immer wieder? Warum wiesen andere auf meine Mängel hin und warum fühle ich mich so schlecht dabei? Wenn ich sehe, dass andere Praktizierende es nicht gut machen, fühle ich mich bekümmert. Warum? Der Grund dafür ist, dass ich meine über viele Leben hinweg gebildeten Aschauungen beschütze und immer denke, dass ich Recht habe.

Kultivierung ist jedoch ein Prozess, menschliche Anschauungen zu beseitigen, um sich bedingungslos nach dem Maßstab von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" zu reinigen. Als ich dies einmal begriffen hatte, war mein Herz voller Fröhlichkeit, da ich das Gefühl hatte, meine Ebene habe sich erhöht. Ich begann, hohe Anforderungen an mich zu stellen und versuchte, bei jeder Sache auf meine Xinxing (Charakter, Herz- und Geistnatur) zu achten. Ich versuchte mich zu erhöhen, um das zu erfüllen, was der Meister von seinen Schülern erwartet. Ich dankte meinen Mitpraktizierenden aus tiefstem Herzen für all ihre Hilfe und hatte gleichzeitig das Gefühl, dass sich meine Xinxing erhöht und ich eine größere Fähigkeit hatte, zu verstehen und anderen zu vergeben. Plötzlich entdeckte ich, dass die anderen viele Stärken haben, die mir vorher nie aufgefallen waren. Nachdem ich aufrichtig losgelassen hatte und aufhörte, zu erwarten, dass andere sich verändern, und ich nur mich selbst korrigierte, entdeckte ich, dass sich meine Mitpraktizierenden ebenfalls veränderten. Auch sie fingen an, nach innen zu schauen. Sie ergriffen mehr Eigeninitiative bei der Arbeit für die Fa-Bestätigung, wollten einbezogen werden und ihre jeweiligen Fertigkeiten einsetzen, um das Fa zu bestätigen.

Beseitigung des Eigensinns auf Ruhm und Wünsche

Ich bin sehr willensstark und konnte von Jugend an nicht aushalten, kritisiert zu werden. Eine mir nahe stehende Praktizierende erinnerte mich daran, dass Praktizierende beim Umgang mit dem jeweils anderen Geschlecht auf ihr Verhalten achten sollten. Als ich dies hörte, fühlte ich mich beleidigt, als ob mein Ansehen beeinträchtigt worden wäre. Ich dachte: „Warum erinnert mich jemand an dies? Ich bin sehr altmodisch und verhalte mich gewöhnlich sehr konservativ.” Als ich mich beruhigt hatte, schaute ich nach innen und erkannte viele Dinge. Seit meiner Jugend hatte ich viele Liebesromane gelesen und hatte den Wunsch nach einer perfekten Liebesgeschichte. Doch in der Realität war dies schwer zu finden, in meinem Herzen war ich immer auf der Suche danach und wollte diesen Wunsch nicht loslassen. Mein Mann ist ebenfalls ein Praktizierender und wir haben eine tiefe Zuneigung zueinander. Manchmal wollte ich meine Gefühle für ihn nicht loslassen. Ich erkannte, dass der Meister von mir erwartete, dass ich während der Fa-Berichtigung einen reineren Weg gehe, und so entschloss ich mich, meinen Wunsch nach Liebe zwischen Mann und Frau loszulassen. Das Böse weiß, wenn man dies auflösen möchte und so wird es versuchen, sich zu schützen und dies verursacht Störungen. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um es zu eliminieren, und fuhr fort, jeden meiner Gedanken zu reinigen. Weil aber Kultivierung ein sich wiederholender Prozess ist, wurden meine Wünsche und schlechten Gedanken für eine Weile weniger, traten dann später aber wieder auf. Ich konnte erkennen, dass die Gedanken jedes Mal schwächer wurden. Mein Mann und ich bemerkten, dass unsere Gefühle füreinander immer weniger intensiv wurden und unsere Herzen auch ruhiger waren. Wir koordinierten uns besser und ermutigten einander bei der Arbeit zur Fa-Bestätigung und Errettung von Lebewesen. Gleichzeitig erkannte ich meinen starken Eigensinn auf Ruhm.

In diesem vergangenen Jahr war ich in der Lage, mein Verhalten so zu ändern, dass ich Dingen mit einem ruhigen Herzen begegnen konnte und überlegen konnte, was ich tun sollte, um meine Eigensinne loszulassen. Während dieses Prozesses fühlte ich auch die Schönheit der Kultivierung und die Großartigkeit des Meisters und des Fa.