Sich in der Umgebung des gemeinsamen Fa-Lernens kultivieren

(Minghui.de) Als mein Sohn noch sehr klein war, begann ich, ihm das Rezitieren der Gedichte aus dem Band ”Hong Yin» [Gedichtband] und das Aussenden der aufrichtigen Gedanken beizubringen. Jedoch betrachtete ich ihn nicht wirklich als kleinen Praktizierenden. Ich ließ ihn fernsehen und seine Bedürfnisse befriedigen, solange er mich nicht bei den ”drei Dingen» (dem Lesen des Zhuan Falun, dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken und der Aufklärung über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong) störte. Dadurch wurde er verwöhnt. Wenn ich einen Abschnitt des Fa lesen wollte, brauchte ich ziemlich lange, um ihn dazu zu bringen, mich nicht zu unterbrechen. Ich machte mir große Sorgen und hoffte inständig, dass es in China eine Minghui-Schule geben würde. Der Meister arrangierte für mich, dass ich zwei andere Praktizierende mit Kindern traf. Alle unsere Kinder sind gleich alt. Wir diskutierten unsere Situation und richteten im Haus der Praktizierenden B einen Raum zum Fa-Lernen für junge Praktizierende ein.

In dieser Umgebung des Fa-Lernens in der Gruppe fand ich mit Hilfe anderer Praktizierender meinen Eigensinn, mich auf andere zu stützen und auch meine Ich-Bezogenheit und beseitigte beides. In der Vergangenheit hatte ich nicht verantwortlich gehandelt, wenn ich meinen Sohn als kleinen Praktizierenden anleitete und mir Sorgen über seinen Charakter machte.

”Die Zügellosigkeit gegenüber den Kindern ist ein Verbrechen der Eltern.”...” von was wir hier reden, ist, dass die Kultivierenden sich nicht ärgern sollen. Das Kind darf gezügelt werden; wenn du guter Laune bist und es schlägst, wenn du es lächelnd schlägst, tut es ihm auch weh, der Zweck ist, dem Kind eine Lektion zu erteilen, so dass es nichts Schlechtes tut.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun”, 26.07.1998)

Ich befolgte die Worte des Meisters. Wenn ich Unzulänglichkeiten bei meinem Sohn entdeckte, zeigte ich sie ihm auf, ohne ärgerlich zu werden. Ich ließ ihn nur Sendungen von NTDTV (New Tang Dynasty TV) sehen. Jetzt verhält er sich gut. Bei seinem Abschlussexamen war er unter den zehn Besten. Mein Mann war sehr glücklich zu sehen, wie er sich verbessert hatte. Er hat nichts mehr dagegen, wenn ich mit unserem Sohn zusammen das Fa lerne.

In den neuen Artikeln des Meisters und in den Artikeln zum Erfahrungsaustausch von Praktizierenden wurde gesagt, dass man sich beim gemeinsamen Fa-Lernen schnell erhöhen kann. Ich wollte mich deswegen immer gerne mit denjenigen austauschen, die sich gut kultivierten und ein gutes Verständnis vom Fa hatten. Manchmal fand ich, dass ich mich selbst ganz gut kultivierte und dass ich anderen Praktizierenden helfen konnte, sich zu verbessern. Mit solchen menschlichen Begriffen schaute ich auf andere herab. Dann gab es eine Prüfung. Die Praktizierende B sagte, dass ich anders sein wolle. Sie fand auch, dass das Fa des Meisters genau auf mein Problem zielte. Manchmal wurde mein Herz bewegt, aber an der Oberfläche versuchte ich, „nachsichtig” zu sein. Einmal sagte sie, dass die Qualität meines Materials, dass ich zur Aufklärung über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong benutzte, nicht gut genug sei. Ich konnte es nicht mehr ertragen und erwiderte: ”Dann mach es doch selber!” Ich dachte bei mir: ”Ich habe so viel zu tun. Wenn ich nach Hause komme, muss ich mit den Kindern das Fa lernen. Ich hab es geschafft, das Material herzustellen. Doch du beklagst dich noch, dass die Qualität nicht gut ist und wartest und verlässt dich auf andere. Du verstehst die Situation der anderen nicht und beklagst dich auch noch. Ah! Warum kann ich nicht mal Praktizierende treffen, die sich gut kultivieren?”

Schließlich explodierte ich, als wir das Fa auswendig lernten. Die Praktizierenden A und B fanden, dass die Kinder sich nicht gut konzentrieren konnten, wenn sie das Fa einfach nur lasen. Deshalb beschlossen wir, sie das „Zhuan Falun” auswendig lernen zu lassen. Wenn einer las, wiederholten es die anderen. Manchmal übertönte die Stimme von B die der Anleiterin. Ich war daran gewöhnt, selber still auswendig zu lernen und diese höchst laute Umgebung rief meinen Eigensinn auf den Plan. Deshalb unterbrach ich sie immer wieder. Dazu kam, dass B anderen nicht erlaubte, beim Auswendiglernen ins Buch zu schauen. Nur die Anleiterin durfte das. Manchmal kam es vor, dass die jungen Praktizierenden, wenn sie lasen, Wörter ausließen oder Fehler machten. Ich konnte sie nur deshalb korrigieren, weil ich das Fa früher gut gelernt hatte. Es schien, dass dies wiederum bewies, dass ich mich gut kultivierte und Recht hatte. Ich forderte mehrmals: „Die Kinder können nicht einmal richtig lesen. Lasst uns aufhören mit dem Auswendiglernen. Wir sollten weiter lesen.” Aber beide waren anderer Meinung.

Damals veröffentlichte der Meister die „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York.” Die Praktizierende B diskutierte sie mit mir. Sie sagte, ich solle der Mehrheit folgen und gebrauchte das Beispiel des Meisters einer geballten Faust und dem einzelnen Finger. Der Meister sagte:
”Manche denken: warum soll ich auf ihn hören? Ich glaube, ich habe mich besser kultiviert als er. So kann man das aber nicht sagen. Hättest du dich gut kultiviert, würdest du die Aufgabenzuteilung auch befolgen. Das macht also klar, dass du dich nicht gut kultiviert hast.”... „Ihr habt das sicherlich schon verstanden, es kann also keine Rede davon sein, dass sich jemand höher als du kultiviert hat, wenn er dir etwas zuteilen kann. Kann es dann noch, um überzeugt sein oder nicht überzeugt sein, Neid oder nicht Neid gehen? Wenn dir etwas zugeteilt wird, dann mache das, es ist für das Dafa. Sind denn Dafa-Jünger nicht völlig flexibel?” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz des Großraums New York”, 07.06.2009)

Wir sollten nach innen schauen, bevor wir bei unserer Kultivierung neue Wege erfinden. Wir können nur unseren eigenen Weg im Prozess der Fa-Bestätigung erforschen. So lange wir das Fa lernen, ist es egal, ob wir es lesen oder auswendig lernen, der Effekt wird der gleiche sein. Es macht keinen Sinn, sich darüber zu streiten, wer Recht hat oder nicht. Ich bemerkte meinen Neid, meine Bequemlichkeit, meine Neigung anzugeben und mich selbst zu beweisen und eliminierte sie. Wenn diese Eigenschaften hoch kamen, versuchte ich, sie zu unterdrücken und abzulegen. Ich versuchte, die Form des Auswendiglernens in Einklang zu bringen und aufrichtige Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Zurzeit lernen wir das dritte Kapitel auswendig. Ich kann jetzt im Doppellotussitz mehr als 20 Minuten lang meditieren.

Der Kultivierungsweg jedes einzelnen Praktizierenden ist ein Rekord in unserer großartigen Geschichte. Wie können wir als Kultivierende die guten Seiten der anderen ignorieren und nur auf ihre Defizite schauen? Ist das nicht genauso wie die Machenschaften der alten Mächte? Wo sind deine Barmherzigkeit und deine Nachsicht? Ich sah mich überall nach gut kultivierten Praktizierenden um. In Wirklichkeit kultivierten sich diese beiden sehr gut. Da der Meister es für uns einrichtete, dass wir uns zusammen kultivieren, mussten da einige Eigensinne gewesen sein, die ich beseitigen sollte.

Bitte weist mich darauf hin, wenn etwas unangemessen ist.

25. April 2010