Familie endlich erlaubt, ihren brutal misshandelten Angehörgen im Masanjia Zwangsarbeitslager zu sehen

(Minghui.de) Herr Sun Yi ist Einwohner der Stadt Xian, wo er im Jahr 1966 geboren wurde. Er wurde von Beamten des Pekinger „Büro 610” vor den Olympischen Spielen in Peking festgenommen. Später überführten sie ihn ins Masanjia Zwangsarbeitslager in der Provinz Liaoning. Der Antrag seiner Familie, ihn besuchen zu dürfen, wurde von den Lagerbehörden abgelehnt.

Seine Familie entdeckte am 9. März 2010 auf der Minghui-Webseite, dass Sun Yi in den letzten beiden Jahren in dem berüchtigten Masanjia Zwangsarbeitslager brutal gefoltert worden ist. Damit sie Sun Yi sehen konnten und um zu verhindern, dass etwas Schlimmes geschah, stellten sie einen Rechtsanwalt ein und suchten mit ihm das Masanjia Zwangsarbeitslager auf. Sie verlangten, Sun Yi zu sehen. Nach dem Gesetz hätte diese Forderung bewilligt werden müssen.

Die rückständige Logik der KPCh Polizei: „Wenn wir dem Gesetz folgen würden, wäre dieser Ort dann nicht wie ein Markt?”

Es war Besuchstag am 25. März und drei Wärter waren im Besucherraum anwesend - Su Jufeng (Dienstabzeichen Nr. 2108597) und zwei weitere Wärter (Dienstabzeichen Nr. 2108111 und 2108126). Als sie hörten, dass Sun Yis Familie ihn sehen wollte, sagte einer von ihnen: „Sun Yi hat sich nicht gut verhalten, er darf Sie nicht sehen!”

Der Rechtsanwalt vor Ort nahm die „Arbeitsausbildungsbestimmungen” heraus, wies auf die Artikel hin und sagte zu den Wärtern: „Es ist rechtswidrig, Besuche zu verbieten. Als Polizei des Volkes solltet ihr strikt dem Gesetz folgen!” Ein anderer Wärter (Dienstabzeichen Nr. 2108194) platzte heraus: „Wenn wir dem Gesetz folgen würden, wäre dann dieser Ort nicht wie ein [chaotischer] Markt?”

Sein Familie und der Rechtsanwalt reichten in einer Dienstabteilung Beschwerde ein und der Verwaltungsdirektor Ma Jishan genehmigte den Besuch der Familie für den folgenden Tag.

Leiter des Masanjia Zwangsarbeitslagers: „Sterben ist kein Problem!”

Durch schwierige Verhandlungen konnte Sun Yis Schwester ihren Bruder am Morgen des 26. März 2010 sehen, aber nur durch eine dicke schalldichte Glasscheibe, doch konnte sie nicht mit ihm sprechen. Der Besucherraum wurde von fast zehn Wärtern überwacht, eine Atmosphäre von Terror. Sun Qing sah ihren älteren Bruder, der von anderen gestützt wurde, da er kaum gehen konnte. Er sah nicht länger wie eine junge und starke Person aus, er war blass und hatte scheinbar keine Energie, um zu sprechen.

Ob er eine weitere Haftzeit überleben kann, ist fragwürdig. Als seine Familie diese Besorgnis vorbrachte, sagte Gao Hongchang, der Leiter des Zwangsarbeitslagers: „Sterben ist kein Problem!”

Da der Zustand Sun Yis ernsthaft war, suchten seine Familie und ihr Rechtsanwalt an diesem Nachmittag erneut die entsprechende Abteilung auf, um ihre Besorgnis über die Situation zum Ausdruck zu bringen. Der zuständige Mann, Ma Jishan, war sehr unhöflich und drückte die Familie zur Tür hinaus, während er sie über ihr Verhalten gegenüber Falun Gong ausfragte.

Ein aufrichtiger Kampf für Menschenrechte

Da diese Dienstabteilung nichts unternahm, präsentierte Sun Yis Familie am 27. März der Disziplinar- und Anklageabteilung einen Anklagebrief, in dem sie verlangten, dass dem Opfer nicht länger Schaden zugefügt werden sollte. Zusätzlich verlangten sie, dass sein Besucherrecht aufrechterhalten, die Pflichtversäumnis untersucht und für ausreichende medizinische Behandlung gesorgt werden sollte.

Gegen 18:00 Uhr am 6. April 2010 gingen Sun Yis Familie und ihr Rechtsanwalt zur Disziplinar- und Anklageabteilung, um nach dem Ergebnis zu sehen, konnten jedoch keine Abteilungsleiter vorfinden.

A darauf folgenden Tag, dem 7. April, suchten sie das Komitee für Zwangsarbeitsausbildung auf und überreichten eine Kopie des Anklagebriefs. Danach gingen sie zur provinziellen Justizabteilung. An diesem Nachmittag erteilte das provinzielle Komitee für Zwangsarbeitsausbildung die Erlaubnis, dass ein direkter Verwandter Sun Yi besuchen dürfe. Als Beamte des Ersten Lagers des Masanjia Zwangsarbeitslagers um 14:00 Uhr am 8. April Instruktionen von ihren Vorgesetzten erhielten, arrangierten sie, dass Sun Yi nur seine jüngere Schwester treffen konnte.

Als sie ihn über die ihm zugefügten Misshandlungen befragte, war Sun Yi von Panik erfasst, als er seinen Kopf in Richtung der Wärter, die in der Nähe standen, herumdrehte. Seine Schwester war schmerzerfüllt, sagte jedoch laut zu ihm: „Hab keine Angst! Wir haben einen Rechtsanwalt für dich eingestellt. Wer hat dich gefoltert? Erzähle einfach, wie es war!”

Es war offensichtlich, dass dieses Treffen zwischen Bruder und Schwester Sun, der ernsthaft gefoltert worden war, sehr ermutigte und auch die Polizisten und Wärter im Zwangsarbeitslager schockierte. Der Polizist, der unhöflich die Forderung von Herrn Suns Familie abgelehnt hatte und der auch ihrer Unterhaltung am Telefon während ihres Besuches lauschte, trat nach dem Besuch heraus und fragte: „Was hat Sun Yi über mich gesagt, was war sein Eindruck von mir?”

Wärter in Zivilkleidung im Zwangsarbeitslager stören den Rechtsanwalt bei der Sammlung von Beweisen

Einen Tag nach dem Besuch der Schwester, am 9. April, suchten die Familie und ihr Rechtsanwalt die Beamten des ersten Lagers in Masanjia auf und forderten sie auf, umgehend Sun Yis brutale Misshandlung zu untersuchen und die Beweise dafür einzubringen. Gao Hongchang, der Leiter des Zwangsarbeitslagers, weigerte sich zu kooperieren mit der Begründung, dass er von seinen Vorgesetzten die Genehmigung einholen müsse. Der Rechtsanwalt und die Familie gingen daher ein weiteres Mal zur Verwaltungsabteilung, um eine Genehmigung einzuholen. Unerwarteter Weise wurden sie dort gewalttätig von einer Gruppe Polizisten in Zivilkleidung gestoßen, was beinahe zum Sturz des Rechtsanwaltes vom Betontreppenhaus führte. Während die jüngere Schwester von Sun Yi versuchte, mit ihnen vernünftig zu reden, drohten ihr die Polizisten, sie in Handschellen zu legen, um sie zum Schweigen zu bringen.