Die Frau von Xu Zhi aus dem Landkreis Baiquan, Stadt Qiqihar, Provinz Heilongjiang zeigt die Verfolgung ihres Mannes ab dem Jahre 2000 auf (Foto)

(Minghui.de) Herr Xu Zhi, ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Kreis Baiquan, Qiqihar, Provinz Heilongjiang, war seit dem Jahr 2000 wiederholter Verfolgung ausgesetzt. Im Jahr 2008 wurde er zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist nun im Gefängnis Daqing inhaftiert. Die folgenden Aussagen stammen von seiner Frau.

Herr Xu Zhi


Bevor das chinesische kommunistische Regime im Jahr 1999 seine Unterdrückung von Falun Gong einleitete, waren wir eine glückliche Familie. Mein Mann, Xu Zhi, ist unrechtmäßig festgenommen, eingesperrt, zu Gefängnis verurteilt und viele Male brutal gefoltert worden. Bei uns zuhause gibt es keinerlei Freude und Fröhlichkeit mehr. Meine Familie ist infolge der Verfolgung von Falun Gong in China zerstört worden.

Mein Mann hat schon vor 1999 Falun Gong praktiziert. Er ist dadurch sehr gesund und gütig geworden. Es ist ein wunderbarer Kultivierungsweg, der nicht nur meinem Mann Vorteile gebracht hat, sondern auch den Menschen um ihn herum und der Gesellschaft als Ganzes. Ich konnte niemals verstehen, warum die chinesische Regierung ihn für eine Praktik verfolgte, die ihn in so einen wunderbaren Menschen verwandelt hatte. Unser knapp drei Jahre altes Kind hat seinen Vater nicht mehr gesehen, seit es drei Monate alt war.

Es folgt nun ein detaillierter Bericht über die Verfolgung meines Mannes, den ich zusammengestellt habe, damit die Welt davon erfährt. Ich flehe alle an, die diesen Bericht lesen, mitzuhelfen, dass mein Mann aus dem Gefängnis frei kommt und jene, die dafür verantwortlich sind, vor Gericht kommen, damit wir wieder eine glückliche Familie sein können.

Im Jahre 2000 wurde Xu Zhi zu einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Als er wieder frei war, wurde er von der örtlichen Polizei ständig überwacht. Li Yanpeng, ein örtlicher Beamter, kam zu allen politisch sensiblen Tagen in unsere Wohnung und schikanierte meinen Mann. Schließlich sah sich Xu Zhi gezwungen, seine Wohnung zu verlassen und sich in einer anderen Stadt zu verstecken, wo er einen Teilzeit-Job fand.

Am 29. September 2007, etwa gegen 13 Uhr, kehrten er und ein Mitpraktizierender mit dem Bus aus Harbin in den Kreis Baiquang zurück. Polizeibeamte des Stadtteils und des Kreises stürmten aus ihren Fahrzeugen heraus. Der Sekretär des örtlichen Polit- und Rechtskomitees, gefolgt von den Beamten, erschienen ohne einen Haftbefehl. Als Xu Zhi nach dem Grund seiner Festnahme fragte, forderte die Polizei Verstärkung an. Schließlich wurden mehr als 20 Beamte geschickt, um ihn und den anderen Praktizierenden festzunehmen.

Diese Vorgänge zogen eine große Menschenmenge an. Um zu verbergen, dass sie zwei Falun Gong-Praktizierende festnehmen, sagte einer der Beamten zu der versammelten Menge: „Wir nehmen sie wegen ihres Trinkgelages fest.” Als Xu Zhi diese Lüge hörte, rief er „Falun Gong ist gut”, sodass die Menge wusste, dass die Polizei sie aufgrund des Praktizierens von Falun Gong verhaftet hatte. Die Beamten wollten nicht noch mehr Aufsehen erregen und so drängten sie Xu Zhi und den anderen Praktizierenden rasch in das Polizeifahrzeug.

Sobald die Beamten mit ihnen das Kriminalpolizeidezernat des Kreises Baiquan erreicht hatten, begannen sie, die beiden brutal zu schlagen, und fesselten sie mit Handschellen an zwei Metallstühle. Xu Zhi hatte vier verletzte Finger, weil er sich der Festnahme widersetzt hatte und ein Beamter folterte ihn, indem er die Wunden mit einer kleinen Bürste aufrieb. Um zusätzliche Schmerzen zu verursachen, legten ihm die Beamten Handschellen an, wobei sie einen Arm über seine Schulter und den anderen Arm hinter seinen Rücken drehten. Anschließend setzte ihm ein Beamter einen Stahlhelm auf den Kopf und begann, mit einem Stock auf den Helm zu schlagen.

Doch das war nicht das Ende der Folter, der mein Mann in dieser Nacht ausgesetzt war. Die Beamten zogen ihm das Hemd aus und übergossen ihn bei geöffneten Fenstern wiederholt mit kaltem Wasser. Sie schalteten einen Ventilator ein, um noch mehr kalte Luft zu erzeugen. Sobald er trocken war, übergossen sie ihn erneut mit Wasser. Nach einigen Wiederholungen entschieden die Beamten, ihn in ein nasses Handtuch einzuhüllen und ihn dem Ventilator auszusetzen. [Anmerkung: Qiqihar liegt auf demselben Breitengrad wie Vancouver.] Wenn die Sonne unterging, klebten die Beamten Zeitungspapier vor die Fensterscheiben, damit sie von niemandem gesehen werden konnten. Dann banden sie eine seiner Hände über seinem Kopf fest und setzten ihn der Luft aus.

Die Bezirksbeamten der Stadt Baiquan meldeten die Festnahme sofort dem „Büro 610” auf der Stadt- und Provinzebene. Die Beamten des „Büro 610” auf der Provinzebene waren sogar noch brutaler. Sie gossen Senföl in die Nase von Xu Zhi. Nach zwei Tagen und zwei Nächten Folterung wurden Xu Zhi und der andere Praktizierende in das Daoli Gefängnis in Harbin überführt, wo sie weiterer Folter ausgesetzt wurden. Die Beamten dort wiesen Insassen an, Xu Zhi brutal zu schlagen.

Als Frau eines Falun Gong-Praktizierenden blieb mir die Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime nicht erspart.

Am Morgen des 4. Oktober 2007 hielt ein Polizeifahrzeug vor meiner Wohnung in Taipingzhuang, Kreis Shuangcheng, Stadt Harbin, während niemand zu Hause war. Sie brachen die Tür auf und konfiszierten über 1.000 Yuan Bargeld, einen DVD-Player, einen Audiorecorder und unsere Heiratsurkunde. Als nächstes gingen sie in die Wohnung meiner Eltern im Stadtteil Yongshen, Kreis Shuangcheng, um mich zu verhaften. Meine Eltern waren zu der Zeit nicht zu Hause. Ich war mit meinem drei Monate alten Baby allein. Die Beamten versuchten mein Kind zu schnappen und mich in das Polizeifahrzeug zu ziehen. Ich versuchte, meinen Sohn festzuhalten, um ihn vor der Polizei zu schützen, doch sie nahmen ihn mir weg und er fing an zu weinen. Ich rief um Hilfe und meine Nachbarn kamen rasch, als sie mich hörten. Weil sie keinen Haftbefehl hatten, entfernten sich die Polizisten schnell. Es gelang den Polizisten zwar nicht, mich und mein Baby festzunehmen, mein Baby hatte aber starke Blutergüsse in Fingerform auf dem Rücken davongetragen.

Im Mai 2008 brachte das Daoli Gericht in Harbin Xu Zhi zur Verhandlung, verweigerte ihm aber das legale Recht, sich selbst zu verteidigen. Das „Verfahren” bestand aus einem Richter, der die „Anschuldigungen” verlas und auch das Urteil. Xu Zhi wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt und in das Intensivtrainingslager nach Hulan überführt. Die Beamten im Intensivtrainingslager Hulan wiesen Insassen an, Xu Zhi zu foltern, um ihn so weit zu bringen, dass er sich schriftlich von Falun Gong lossagt. Diesen Gefängnisinsassen, die zu lebenslanger Haft oder Todesstrafe verurteilt sind, wird Strafreduzierung versprochen, wenn sie erfolgreich sind. Daher schreckten sie vor nichts zurück, um Xu Zhi dazu zu bringen, sich von Falun Gong loszusagen.

Wiederholt schlugen sie meinen Mann von Kopf bis Fuß mit Gummischläuchen. Aufgrund unerträglicher Kopfschmerzen schlief er nachts, ohne seinen Kopf irgendwo anzulehnen. Die Schmerzen in seinen Beinen machten ihn völlig schwach. Seine Hände waren geschwollen und sahen aus wie Brötchen. Sogar seine Fingernägel waren aufgrund der brutalen Schläge abgebrochen.

Doch auch das war nicht das Ende der langen Litanei der Folter, die mein Mann durchlitt. Die Gefängnisinsassen stießen meinen Mann zu Boden und drehten seine Arme nach hinten, um ihm Schmerzen zuzufügen. Sie fuhren damit fort, bis er würgte. Er hatte solche Schmerzen, dass er nachts nicht schlafen konnte. Er wurde angewiesen, neben einem Insassen mit Tuberkulose zu schlafen. An Abenden, an denen er nicht direkt neben dem Tuberkulose-Kranken lag, erlaubten sie ihm nicht, zu schlafen. Nach all dem unterwarf sich Xu Zhi immer noch nicht ihren Forderungen, so dass die Insassen Kombizangen nahmen, um seine Zehen zu kneifen, und stopften Pfeffersamen in seinen Penis. Zusätzlich zu der grausamen Folter, wurde Xu Zhi zu Schwerstarbeit gezwungen. Er musste um 4:00 Uhr aufstehen und um 5:00 Uhr anfangen zu arbeiten. Wenn er sein Arbeitspensum nicht bewältigte, standen ihm zusätzliche Prügel bevor und er musste sich mit gebeugtem Kopf bis 23:00 Uhr oder Mitternacht in die Hocke setzen.

Im Juli 2008 wurde er vom Intensivtrainingslager Hulan in das Daqing Gefängnis verlegt. Im November 2009 entschloss er sich, nicht mehr länger Gefängnisuniform zu tragen, weil er keinerlei Verbrechen begangen hatte. Infolgedessen wurde er für sieben Tage in Einzelhaft gesteckt. Die Zelle hatte trotz des kalten Klimas in Harbin keinerlei Heizmöglichkeit. Mitte November durfte er keinen Mantel tragen und er zitterte vor Kälte. Ich bat wiederholt darum, meinen Mann besuchen zu dürfen, doch das Gefängnis Daqing erlaubte dies nicht.

Ich hatte eine glückliche Familie und einen wunderbaren Ehemann. Doch mein Mann ist mir und unserem Kind weggenommen worden, weil er Falun Gong praktiziert und es abgelehnt hat, seinen spirituellen Glauben zu widerrufen. Ich möchte all jene, die diesen Bericht lesen, dringend um Hilfe bitten, ihn aus dem Gefängnis zu retten, damit wir wieder vereint sein können.