Die Verfolgung von Qi Lizhen im Jiamusi Zwangsarbeitslager

(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Frau Qi Lizhen war in Qiulin Unternehmen in der Stadt Fujin beschäftigt, nachdem sie ihr Techniker-Studium mit einem Diplom abgeschlossen hatte. Sie wohnt in Elongshan, Stadt Fujin. Vor dem Praktizieren von Falun Gong befand sich Frau Qi in einem schlechten Gesundheitszustand und litt an Mastopathy, einer Erkrankung der Brust. Schon bald nachdem sie Ende Juli 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, wurde sie gesund.

Frau Qi ist eine sehr gutmütige Frau, aber sie wurde trotzdem aus ihrem Job entlassen, nachdem sie wegen des Praktizierens von Falun Gong zu einer Haft im Zwangsarbeitslager verurteilt wurde. Nachdem Frau Qi beim Pekinger Petitionsbüro für Gerechtigkeit für Falun Gong appellierte, wurde sie verhaftet und zu einem Jahr Haft im Jiamusi Zwangsarbeitslager verurteilt. Da sie auch ihre Arbeitsstelle verlor, hatte sie keinerlei Einkommen.

Als Frau Qi das zweite Mal für Falun Gong appellierte, wurde sie von Li Shijie, einem Polizeibeamten aus der lokalen Railway Polizeiwache angezeigt. Beamte aus den Jiamusi Büro für öffentliche Sicherheit durchsuchten ihre Wohnung und versucht sie zu verhaften. Sie floh und wurden obdachlos. Ihr Mann wurde gezwungen, sich von ihr scheiden zu lassen. Im August 2004 wurde Frau Qi festgenommen und für einen Monat im Jiamusi Haftzentrum inhaftiert. Dann wurde sie zu drei Jahren Haft im Harbin Drogenentzugszentrum verurteilt und gezwungen, schwer zu arbeiten.

Frau Qi Lizhen erzählt hier ihre Leidensgeschichte im Jiamusi Zwangsarbeitslager

„Nach dem 20. Juli 1999 leitete die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) die Verfolgung gegen Falun Gong. Zu der Zeit begriff ich noch nicht den Umfang der Verfolgung. Ich dachte, dass die chinesischen Führer einfach nichts über Falun Gong wussten, und dass ich ihnen helfen sollte, die Praxis zu verstehen. Also schrieb ich einen Bericht über die Veränderungen, die ich erlebte, nachdem ich mit dem Praktizieren begann. Ende Dezember 1999 nahm ich einen Zug nach Peking. Es war großartig, dass ich viele Mitpraktizierende in der Bahn traf.

Zwei Tage später gingen wir mit einigen anderen Praktizierenden zum Platz des Himmlischen Friedens, um den Menschen etwas über Falun Gong zu erzählen. Ich ging zum Pekinger Petitionsbüro mit drei weiteren Mitpraktizierenden. Sobald wir am Ziel waren, schauten ein paar Zivilpolizisten nach uns und fragten: ,Wer praktiziert Falun Gong?' Vier von uns traten ruhig aus der Menge hervor. Die Polizeibeamten sagten: 'Lasst uns in dieses Zimmer gehen.' Es befanden sich schon ungefähr 18 Praktizierende in dem Zimmer. Wir übergaben den Beamten unsere Appellbriefe, aber sie schauten sie sich gar nicht erst an. Sie fragten uns, wo wir herkamen und wie oft wir schon hier waren.

Zu der Zeit glaubten wir, dass sie sorgfältig die Situation analysieren und ihren Vorgesetzten einen vernünftigen Bericht über das wahre Bild von Falun Gong übermitteln würden. Jedoch nahmen uns ein Leute aus meiner Stadt, die in dem Pekinger Büro waren, mit zu ihrem Büro. Am zweiten Tag trafen drei Männer und eine Frau aus dem Fujin Büro für öffentliche Sicherheit, mit dem Verantwortlichen Sun Weiyang und einem Mitarbeiter meiner Firma ein. Es war nur sechs oder sieben Tage vor dem chinesischen Neujahr. Sie durchsuchten grob unsere Körper und beschlagnahmten unser gesamtes Geld und Eigentum.

Neun von uns wurden festgenommen. Nachdem wir nach Hause zurückgekehrt waren, wurden wir alle ohne irgendeine von unseren Arbeitsplätzen entlassen.

Ich wurde am 8. März 2000 verhaftet und über 40 Tage im Jiamusi Zwangsarbeitslager inhaftiert. Ich wurde in dem Abschnitt für intensive Behandlung festgehalten und gezwungen, den ganzen Tag auf den Füßen zu sein, außer während der Mahlzeiten. Aufgrund der Misshandlungen waren die Beine und Füße vieler Praktizierender geschwollen. Das Essen war nicht für Menschen geeignet. Wir mussten mit den Händen essen. Wir bekamen ein wenig Kohl mit Würmern darin. Daher traten über 200 Praktizierende in Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Wir forderten, dass sie die üblen Nachreden von Meister Li Hongzhi und Falun Dafa sofort einstellen sollten, und dass sofort sie alle Praktizierenden bedingungslos entlassen sollten. Der Hungerstreik dauerte vom 25. März bis Ende Juli.

An einem Tag kam eine Gruppe von Polizisten mit Schlagstöcken in ihren Händen in Begleitung des Gefängnisarztes. Sie schütteten tütenweise Salz in Wasser und vermischten das Gebräu mit den Schlagstöcken. Nachdem sie fertig waren, kamen sie in die Zellen. Der Gefängnisarzt hielt Nasenschläuche für die Zwangsernährung in seinen Händen. Den Schlagstock in der Luft schwenkend sagte ein Direktor mit dem Namen Xu: 'Auf die andere Seite, wenn ihr essen wollt. Auf diese Seite, wenn ihr nicht essen wollt.' Manche Leute waren entsetzt und stellten sich auf die andere Seite. Die meisten von uns standen still, ohne sich zu bewegen. Die Polizisten ergriffen jeden Praktizierenden, der sich weigerte zu essen, pressten ihn zu Boden, führten ihm einen Schlauch in die Nase ein und gossen über diesen Schlauch Salzwasser in sie hinein. Innerhalb kurzer Zeit bekamen einige Durchfall und verschmutzten sich selbst.

Eine Praktizierende, Frau Meng Qingmin, die vom Wanjia Zwangsarbeitslager hierher gebracht worden war, wurde an einen Stuhl gebunden, mit ihren Händen hinter ihrem Rücken. Sie öffneten ihren Mund mit einem Stock und brachen ihre Zähne aus. Dabei wurde sie ohnmächtig. Die Wachen trugen sie zu einem Auto. In dem Moment kam ein weiteres Auto an und der Wärter bekam Angst wegen seiner Vergehen. Er warf Frau Meng zu Boden. Ein weiterer Wachmann zog sie in das Fahrzeug. Gerüchten zufolge sei sie erst nach zwei Stunden wieder zu sich gekommen.

Xu holte einen Behälter voll Erbrochenem und goss es über den Körper einer Praktizierenden. Die Praktizierende hatte ein Baby, das sie noch stillen musste. Aufgrund der Folter verlor sie sehr schnell über 20 Pfund ihres Gewichtes. Xu stand dann vor mir und schrie: ,Wenn sie nicht essen will, zwangsernähren.'

Eine Wache packte mich und warf mich auf ein Bett. Ich konnte nichts fühlen, wenn sie mich zwangsernährten. Jedoch war mein Geist sehr wach. Ich hörte die Wache sagen: ,Aufwachen!' Ich wurde dann hoch gehoben und anschließend zu Boden geworfen. Ich zitterte und fühlte mich benommen.

Jedes Mal wenn wir zwangsernährt wurden, färbte sich der Himmel dunkel. Die Hunde bellten unheimlich und alle von uns fühlten eine beklemmende Atmosphäre.

Wir waren mehr als vier Monate im Hungerstreik. Während dieser Zeit wurden einige Praktizierende brutal geschlagen, einige wurden mit elektrischen Schlagstöcken geschockt, einige wurden an ein eisernes Bett gebunden, einige wurden aufgehangen, einige wurden zwangsernährt, einige erhielten zwangsweise Injektionen mit unbekannten Drogen und wir waren vielen anderen Foltermethoden ausgesetzt.

Nun existiert das Jiamusi Xigemu Zwangsarbeitslager nicht mehr. Der Geist von Falun Gong kann hier nicht mehr unterdrückt werden."