Nach innen schauen, um einen Körper zu bilden

(Minghui.de) Eine Mitpraktizierende aus meiner Gegend wurde kürzlich verhaftet. Das berührte mich so sehr, dass die Angst vor der Verfolgung in meinem Herzen erwachte. Ich rief mir die Zeiten ins Gedächtnis, in denen ich mit dieser Mitpraktizierenden zu tun gehabt hatte. Wenn ich einen Fehler an ihr entdeckte, wies ich sie nur kurz darauf hin. Das war manchmal so, als erteilte ich einen Befehl, wie ein Vorgesetzter einem Untergebenen einen Befehl erteilt, wobei ich der Mitpraktizierenden sagte, wie man ihn beseitigen müsse. Es ist schade, dass diese Praktizierende sich nie gegen meine Worte wehrte oder auch nur ihre Meinung dazu äußerte. Sie stimmte dem, was ich dachte, und der Art, wie ich handelte, vollkommen zu. Genau aus diesem Grunde wurde ich gegenüber ihrem größten Mangel immer gleichgültiger, anstatt mich ernsthaft damit zu beschäftigen. Da erschien diese schreckliche Erscheinung von „jemanden verehren und verehrt werden”.

Diese Schwierigkeit, die sich in mir manifestierte, war gleichzeitig ein Problem für unseren „einen Körper” in unserer Gegend. Wenn wir zusammen arbeiteten, achteten wir die Mitpraktizierenden nicht genug und sahen auf sie herab. Wir hielten uns für besser und schimpften über die anderen Praktizierenden. Vor zwei Jahren verletzte ich auf diese Art eine Mitpraktizierende sehr tief. Da diese Praktizierende einen falschen Weg einschlug, sah ich auf sie herab. Sie bat jemanden, mir zu sagen, dass sie mich zu sprechen wünsche. Da ich meinen Eigensinn, den ich hatte, nicht erkannte, lehnte ich ein Treffen ab.

Was diejenigen Praktizierenden anging, die nicht wagten herauszutreten, um die wahren Begebenheiten aufzuklären: ich sah auf sie herab und hatte keine Nachsicht mehr für sie, nachdem wir ohne Erfolg unsere Erfahrungen mit ihnen ausgetauscht hatten. Wenn ich bemüht war, andere Praktizierende anzuleiten, dies oder jenes zu tun, dachte ich nicht darüber nach, ob sie es verstehen konnten.

Beim Erfahrungsaustausch mit Praktizierenden wollte ich mich selbst hervorheben und übertrieb gern beim Sprechen und in meinem Verhalten. Um mein Gesicht nicht zu verlieren, versteckte ich meine Mängel und vermied es, meine innersten Gedanken preis zu geben. Einige Mitpraktizierende meinten: „Du hast uns immer nur die Dinge erzählt, die du gut gemacht hast.” Als ich neulich das Fa lernte, las ich folgenden Abschnitt im Zhuan Falun:

„Er hat Angst vor dem Verlust seines eigenen Rufes, er will sogar selbst die Krankheit bekommen, damit er seinen Ruf nicht verliert, wie stark ist das nach Ruhm strebende Herz!” (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Lektion 2, „Über das Trachten”)

Ich dachte bei mir, dass dieser Mensch wirklich dumm sei. Um seines Ansehens willen wollte er nicht mehr leben. In Wirklichkeit war ich selbst wie dieser verrückte Mensch.

Die Fähigkeiten, die ich in der gewöhnlichen Gesellschaft beherrschte und die Weisheit, die mir durch die Kultivierung in Dafa gegeben wurde, waren etwas geworden, was ich dazu benutzte, mich vor meinen Mitpraktizierenden aufzuspielen und zu einer Art, um guten Ruf und Ansehen zu gewinnen. Wenn Mitpraktizierende meinen Befehlen nicht gehorchten, fühlte ich mich nicht wohl. Wenn einer meinen Vorschlag nicht annahm, ignorierte ich diesen Mitpraktizierenden. Diese Art der Kultivierung befriedigte in Wirklichkeit nur meinen Eigensinn nach Ansehen und Egoismus.

Bei der Zusammenarbeit mit Mitpraktizierenden hatte ich ein ungeduldiges Herz. Ich sagte, dass ich mich um die Mitpraktizierenden sorgen würde und dass ich fürchten würde, jemand könne zurückfallen. In Wirklichkeit schätzte ich nur mich selbst und wollte zeigen, dass ich mich gut kultiviert hatte und ich glaubte, dass meine Kultivierungsebene höher sei. Das ist ein Widerspruch in sich. Dadurch wurden Hindernisse zwischen den Praktizierenden aufgebaut und dies verhinderte die Bildung des einen Körpers.

Da ich Koordinatorin war, verhinderte mein Eigensinn auf meinen Ruf ernsthaft die Bildung des einen Körpers. Da ich den einen Körper nach meiner eigenen Vorstellung haben wollte, wurden viele Praktizierende durch dieses starke Hindernis aus dem gemeinsamen Körper ausgeschlossen. Nicht, dass die Praktizierenden diesen Körper nicht bilden wollten, alle wollten, dass wir alle besser miteinander zusammenarbeiten und Erfahrungen austauschen konnten. Das erforderte, dass Praktizierende, die Koordinatoren sind, mit einem reinen Herzen nach innen sehen und den Grund herausfinden, der die Praktizierenden daran hindert, den einen Körper zu bilden.

Der Eigensinn auf Ruhm ist letztendlich eine Art Sentimentalität, eine Art Gefühl, befriedigt zu sein. Wenn jemand dieses Gefühl genießt, vergisst er sein wahres Selbst. Das bringt ihn weit vom Weg der Kultivierung ab. Das ist sehr gefährlich. Es ist eine Lektion von Leben und Tod. Der Meister sagte:

"...wenn die Menschen irgendetwas Großes leisten wollen, haben sie eigentlich nicht die Fähigkeit dazu. Normalerweise, wenn die schlechten Gedanken der Menschen den bösen Lebewesen in anderen Räumen entsprechen, werden sie die schlechten Gedanken der Menschen ausnutzen, um Schlechtes zu tun, sodass das Ziel der bösen Lebewesen erreicht wird, gleichzeitig werden die Begierden in den schlechten Gedanken dieser Menschen erfüllt." (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA”, 30.11.2002)

Wenn kein gemeinsamer Körper gebildet werden kann oder die Zusammenarbeit, um ihn zu bilden, nicht gelingt, sind dafür vor allem die Koordinatoren verantwortlich. Die Beziehung innerhalb der Koordinatoren und zwischen ihnen und den Praktizierenden sollte gut behandelt werden. Als ich meine eigenen Eigensinne erkannte, las ich zufällig die Lektionen des Meisters bei der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Boston”, „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington DC” 2002 und die „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA”. Mir ging das Herz auf und ich verstand eine ganze Menge. Ich hoffe aufrichtig, dass sich praktizierende Koordinatoren zu einer Gruppe zusammentun, um diese drei Fa-Erklärungen zu lernen. Ich hoffe auch, dass jede Lerngruppe sie studiert, so dass die Praktizierenden den einen Körper bilden und sich durch ihre Zusammenarbeit als ein Körper rasch verbessern können.