Eine Ärztin berichtet über ihre Verfolgung

(Minghui.de) Frau Tan Wei, eine Ärztin aus der Stadt Chenzhou, Provinz Hunan, wurde am 12. März 1975 geboren. Sie begann am 9. November 1996 mit dem Praktizieren von Falun Gong. Zu dieser Zeit hatte sie einen Tumor an ihren Eierstöcken und war deshalb unfruchtbar. Nach zwei Monaten des Praktizierens verschwand der Tumor und sie entband im Jahr 2002 einen gesunden Jungen. Um der Verfolgung zu entgehen, war sie gezwungen, im November 2009 ihre Heimatstadt zu verlassen. Im Folgenden ist ihr Bericht darüber, was sie durchmachen musste:

Falun Gong gab mir nicht nur einen gesunden Körper, noch wichtiger ist, dass es mir einen gesunden Geist gab. Am Abend des 5. Mai 2005 wurde ich von Geheimpolizisten verhaftet, während ich Informationsmaterial über Falun Gong vor der Militäreinheit 92474 in der Stadt Sanya, Provinz Hainan anbrachte. Sie nahmen mich 23 Tage in Haft.

Während meiner Haft entzog man mir über längere Zeiträume den Schlaf, man verwehrte mir das Recht, die Toilette zu benutzen und mir wurden unbekannte Drogen injiziert. Mein Mann, der in der Finanzabteilung der 92474 Militäreinheit arbeitete, gab unsere gesamten Ersparnisse dafür aus, Polizisten zu bestechen, damit sie mich freilassen. Er ergriff sogar meine Hände, um meine Fingerabdrücke unter eine Garantieerklärung zu machen und mich unterschreiben zu lassen. Auf diese Weise blieb mir das Gefängnis erspart.

Aufgrund der brutalen Behandlung, der ich ausgesetzt war, war ich am Ende meiner Kräfte und sehr dünn. Ich wurde zu meinen Eltern in der Stadt Chenzhou gebracht, wo ich meinen eingetragenen Wohnsitz habe. Beamte aus dem lokalen „Büro 610” und der Eigentümergemeinschaft kamen bald und drangsalierten mich. Sie forderten mich auf, schriftlich zu garantieren, dass ich nicht mehr Falun Gong praktizieren würde. Ich lehnte dies ab. Infolgedessen beabsichtigten sie, mich in eine Gehirnwäscheeinrichtung zu bringen, sodass ich rasch meine Wohnung verließ, um eine erneute Festnahme zu vermeiden.

Beamte der 92474 Militäreinheit ordneten dann meinem Mann an, mich von mir scheiden zu lassen. Wenn er sich weigerte, würde er seinen Arbeitsplatz verlieren und zurück in sein Heimatdorf auf dem Land geschickt werden. Mein Ehemann ließ sich dann Anfang 2007 von mir scheiden.

Zur Vermeidung einer weiteren Verhaftung war ich gezwungen, mit meinem fünfjährigen Kind mein Zuhause zu verlassen und in die Obdachlosigkeit zu gehen. Von 2006 bis 2007 arbeiteten meine Schwester, eine Nicht-Praktizierende, und ich in einer kleinen Klinik namens Ankang, im Dorf Wuyixin, Bezirk Tianyuan, Stadt Zhuzhou, Provinz Hunan. Während dieser Zeit erklärte ich den lokalen Einwohnern die wahren Begebenheiten von Falun Gong. Infolgedessen wurde ich viele Male angezeigt und die Klinik wurde dreimal von den Behörden durchsucht.

Am Abend des 13. April 2007 nahmen Polizisten der Polizeidienststelle des Bezirks Shifeng in der Stadt Zhuzhou den Praktizierenden Liu Xueqin und fünf andere Praktizierende fest. Einer der Praktizierenden konnte die physischen Folterungen nicht aushalten und verriet meinen Namen, zusammen mit Namen von mehreren anderen Praktizierenden. Beamte aus dem „Büro 610” durchsuchten dann unsere Klinik, unter dem Vorwand, eine Inspektion durch die öffentliche Gesundheitsbehörde durchzuführen. Ich hatte im Voraus erfahren, dass sie kommen würden, so dass ich einer Verhaftung entgehen konnte. Sie beschlagnahmten mehrere Falun Gong-Lesezeichen aus der Klinik.

Um der Verfolgung zu entrinnen und weil ich keine andere Wahl hatte, kehrte ich mit meinem Kind in die Stadt Chenzhou zurück.

Im Jahr 2007 arbeitete ich in der Deng Baozhen Klinik in der Stadt Chenzhou. Aus Angst, verfolgt zu werden und wieder meine Arbeitsstelle zu verlieren, sagte ich dort niemandem, dass ich eine Falun Gong-Praktizierende bin. Jedoch bin ich trotzdem verfolgt worden und bin seitdem obdachlos.