Bericht über Verbrechen im Zwangsarbeitslager für Frauen in Nanmusi

(Minghui.de) Weil ich Falun Dafa praktiziere, wurde ich zweimal rechtswidrig zu Zwangsarbeitslager verurteilt.

Wie ich die Verfolgung während meiner ersten Haftzeit erlebte

Das erste Mal war ich in den Jahren 2000-2002 im Frauenzwangsarbeitslager Nanmusi eingesperrt. Damals waren viele Praktizierende dort. Einige Praktizierende wurden von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) getäuscht und gaben das Praktizieren von Falun Dafa auf. Die Praktizierenden, die standhaft an ihrem Glauben festhielten, wurden allen Arten von Folterungen unterzogen.

Als im Juli oder August 2002 die Zahl der Praktizierenden abnahm, wurden die drei Abteilungen auf zwei umorganisiert, weil der damalige Abteilungsleiter Li Jun eine lange Zeit mit Praktizierenden umgegangen war und zögerte, sie auf eine strenge Weise zu führen. Daher wurde ein neuer Abteilungsleiter beordert. Außerdem hatten mehrere Praktizierende, die zur „Umerziehung” gezwungen worden waren, ihren Fehler erkannt und feierliche Erklärungen geschrieben, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa wieder aufnehmen würden. Die Gefängnisbeamten wollten verhindern, dass noch mehr Menschen den Enschluss fassten, weiter zu praktizieren.

Die neue Abteilungsleiterin Li Qi war zuständig für die Erziehungsabteilung im Arbeitslager. Bei ihrer Ankunft hielt sie eine Rede und verglich die Praktizierenden mit Menschen, die „Yiguandao” (eine Art Qigong) machten. Sie sagte, dass die Praktizierenden zwar ehrlich und freundlich seien, aber dennoch ein Verbrechen begangen haben müssten, weil sie eingesperrt worden wären. Sie forderte uns auf, nicht zu vergessen, dass wir alle „Häftlinge” wären. Sie ließ alle Praktizierenden an einer Stelle sitzen, verbot ihnen herumzugehen und erlaubte uns lediglich 2-mal am Tag die Toilettenbenutzung.

Li Qi unterzog uns ebenfalls einem militärischen Training. Unter der heißen Sonne wurde allen Praktizierenden, ganz egal welchen Alters, befohlen zu marschieren. Die Gefängnisbeamten leiteten diese militärischen Übungen.

Einige standhafte Praktizierende weigerten sich zu kooperieren. Das Resultat war, dass sie auf Geheiß von Li Qi von Drogenabhängigen herausgezogen wurden. Zwei Häftlinge hielten die Hände einer Praktizierenden und zogen sie herum, indem sie sie zwangen, auf einem Fuß zu hüpfen. Wenn sich diese Praktizierende weigerte, wurde sie auf Anweisung der Wärter von Häftlingen verprügelt.

Nach meiner Freilassung hörte ich von Praktizierenden, dass sich die Verfolgung nach einem bestimmten KPCh-Kongress verstärkt hätte. Standhafte Praktizierende wurden in Einzelzellen gesperrt, man entzog ihnen den Schlaf und ließ sie von anderen Häftlingen foltern.

Wie ich die Verfolgung während meiner zweiten Haftzeit erlebte

1. Überlange Stunden harter Arbeit und Prügel

Am 30. Juli 2004 wurde ich erneut im Frauenarbeitslager Nanmusi eingesperrt. Dieses Mal wurde ich Zeuge viel schlimmerer Verfolgung. Jeden Tag wurden wir gezwungen, unter der brennenden Sonne Schweinefell auszulesen. Wir durften nicht herumschauen und die Wärter und Häftlinge beschimpften uns nach Belieben. Nach dem Essen wurden wir in die Abteilung Nr. 7 des Gebäudes gebracht, wo wir alle im Gang des zweiten Stockes weiterarbeiten mussten: das Stricken und Auslesen von Schweinefell im Dämmerlicht. Wir mussten mindestens bis Mitternacht arbeiten, bevor wir zu Bett gehen konnten und oft wurden wir gezwungen, rund um die Uhr zu arbeiten, um unser Arbeitssoll zu schaffen. Einmal mussten wir drei Tage und Nächte lang ohne Schlaf auskommen. Wir hatten ein Schweinefellpaket nach dem anderen. Es schien überhaupt nicht zu enden. Eine standhafte Praktizierende wurde von Kollaborateuren beschimpft und durfte die Toilette nicht aufsuchen. Die Häftlinge misshandelten sie je nach Lust und Laune auf Anweisung der Wärter.

Die Wärterin Zhang Xiaofang war besonders boshaft. Sie stieß oft mit den Füßen nach den Praktizierenden und schnitt ihnen die Haare mit einer Schere, um sie zu erniedrigen. Einmal schnitt sie eine Praktizierende in ihr Ohr, das sofort zu bluten begann. Eine Praktizierende, die über 50 Jahre alt war, versuchte dem zu entkommen. Sie wurde am Ende verprügelt und in eine Einzelzelle gesperrt, wo man sie zwang, jeden Tag eine ganz lange Zeit in der Hocke zu sitzen.

Eine standhafte Praktizierende wurde gezwungen, von 05:00 Uhr morgens bis 03:00 Uhr morgens am nächsten Tag neben ihrem Bett in der Hocke zu sitzen. Erst danach erlaubten ihr die Wärter, eine kurze Zeit lang zu schlafen. Dabei wurden ihre Hände von hinten über ihrem Kopf am Bettgestell mit Handschellen festgemacht. Drogenabhängige Häftlinge und Kollaborateure verprügelten sie ganz nach Gutdünken jeden Tag und verbrannten sie mit Zigaretten. Mehr als zwei Monate lang wurde sie gezwungen, über einen langen Zeitraum hinweg in der Hocke zu verharren.

2. Täuschung und Gehirnwäsche

Schließlich wurde die Abteilung Nr. 7 aufgelöst und wir wurden in die Abteilung Nr. 8 eingruppiert, wo Li Qi Abteilungsführerin war. Da sie damals bereits zwei Jahre lang mit Praktizierenden zu tun gehabt hatte, war sie zu der Einsicht gekommen, dass Zwang und Gewalt wenig effektiv waren.

Anders als bei meinem ersten Haftaufenthalt zwei Jahre zuvor hatte sie nun einen Raum zur „Umerziehung” eingerichtet. Wenn man die Treppe zum Eingang der Abteilung Nr. 8 hinaufging, gab es auf beiden Seiten Blumen. Es gab ein Fernsehgerät und ein Sofa im Gang auf dem zweiten Stock. Es schien richtig gemütlich zu sein.

Die Praktizierende, die mehr als zwei Monate zum Verharren in der Hocke gezwungen worden war, war ganz ausgemergelt. Ihre Füße blieben eine lange Zeit taub und ihre Beine waren mit Blutergüssen übersät. Als die Abteilungsleiterin dies sah, schien sie geschockt und weinte. Diese Episode täuschte viele Praktizierende und verwirrte sie. Einige Praktizierende, die es in der Haftzeit in Abteilung Nr. 7 sehr schwer gehabt hatten, wurden schließlich hier „umerzogen”, sogar die Praktizierende, die mehr als zwei Monate lang in der Hocke hatte sitzen müssen. Nachdem sie eine sehr brutale Umgebung überlebt hatten, wurde ihr Wille gebrochen, als sie in eine Umgebung kamen, wo die Dinge an der Oberfläche entspannter aussahen.

In dieser Abteilung gab es einen „ersten Umerziehungsraum”, der für Praktizierende war, die kürzlich mit dem Praktizieren von Falun Dafa aufgehört hatten. Einige Personen, die dort lebten, waren früher Praktizierende gewesen und hatten sich später gegen Dafa gewendet. Wenn sie Falun Dafa verunglimpften, waren die Dinge, die sie sagten, viel schrecklicher als das, was die Wärter von sich gaben.

Später wurden sie in eine andere Abteilung gebracht, als wir dazu gezwungen wurden, viele Stunden zu arbeiten, um Geld für das Arbeitslager zu erarbeiten.

Die zwei Aufenthalte in dem Arbeitslager gaben mir einigen Einblick in die Bösartigkeit des kommunistischen Regimes. Diejenigen, die relativ jung eingesperrt wurden, waren anfangs vielleicht ein wenig naiv. Nach einer Weile wurden sie jedoch sehr listig, kalt und sogar brutal. Die Drogenabhängigen oder die anderen Gefangenen waren ins Arbeitslager geschickt worden, damit ihr Verhalten verändert werden sollte. Doch wurden sie einfach nur durch schwere Arbeit ausgebeutet. Ihre Arbeitszeiten konnten sich über mehrere Tage und Nächte erstrecken. Außerdem wurden die Gefangenen zur Verfolgung von Praktizierenden ausgenutzt. Sie misshandelten die Praktizierenden, um eine Verkürzung ihrer Haftstrafe zu erhalten, wobei ihre eigenen moralischen Grundlinien bei jeder solchen Tat abrutschten.