Aufklärung der Menschen durch Lotusblüten und tägliches Üben im Park

Vorgetragen auf der deutschen Fa-Konferenz in Karlsruhe 2009

(Minghui.de)

Verehrter Meister, ich grüße Sie!
Liebe Mitpraktizierende, ich grüße euch alle!

Das Jahr 2009 hat sowohl aus beruflicher als auch aus privater Sicht einiges an Veränderungen für mich mit sich gebracht. Wegen einem Arbeitsplatzwechsel habe ich in diesem Jahr viele neue Kollegen kennen gelernt und genau über diese neue Arbeitsumgebung möchte ich berichten.

1. Die Kraft einer Lotusblüte

Ich habe am 01. Januar 2009 eine Arbeitsstelle an der Universität in Nordrhein-Westfalen als Angestellter des Hochschulrechenzentrums begonnen und leite dort im Moment ein Projekt zur Einführung eines Desktop-Management-Systems für die Universität. Die ersten Wochen verbrachten meine Kollegen und ich damit, uns näher kennen zu lernen. Ich fing in der zweiten oder dritten Woche im Büro an, meine Magnettafel mit Postkarten zur „Zhen-Shan-Ren Kunstausstellung” zu verschönern. Zusätzlich befestigte ich auch noch ein DinA3 Poster zur „Shen Yun Performing Arts” Show für Frankfurt am Main. Als ich mit meinen Dekorationsarbeiten fertig war, nahm ich mir auch noch einen Schwung von gefalteten Lotusblüten, diese hatte ich Tage zuvor in meinem Schreibtisch deponiert, und ging mit ihnen in meiner Abteilung von Büro zu Büro und verteilte an jeden Mitarbeiter eine Lotusblüte.

Auf diese Art und Weise konnte ich sehr natürlich und relativ einfach mit den Kollegen ein Gespräch beginnen und wir unterhielten uns über China, Menschenrechte, Falun Dafa und so weiter. Viele hatten Fragen und so bot sich mir eine gute Gelegenheit für die Wahrheitserklärung an meinem Arbeitsplatz. Eigentlich hatte ich mir zum damaligen Zeitpunkt keine größeren Gedanken gemacht und hatte auch keine Erwartungen. Ich verteilte einfach nur die Lotusblüten und freute mich als ich sah, wie sich die Mitarbeiter über die geschenkten Lotusblüten erfreuten. Ein paar Wochen später besuchte ich noch das Büro von der Sekretärin unseres Direktors und auch ihr überreichte ich eine Lotusblüte und so kam es mit der Zeit, dass fast in jedem Büro eine Lotusblüte aufzufinden war.

Eines Tages kam eine Kollegin zu mir und fragte mich direkt nach Qigong, weil sie vorher bei einem Mitarbeiter die Lotusblüte an seiner Magnettafel entdeckt hatte. Ich erzählte ihr dann von meiner ganz persönlichen Geschichte und Beziehung zu Falun Gong, wie ich dazu gekommen bin, was Falun Gong eigentlich ist und so weiter. Letztendlich endete unser Gespräch damit, dass wir uns für Mittwochmittag verabredet hatten, damit ich ihr die Übungen zeigen kann. Diese Nachricht verbreitete sich schnell. Bereits einen Tag später kam meine Bürokollegin zu mir und fragte mich, ob sie auch die Falun Gong Übungen mitüben darf. „Natürlich,” antwortete ich.

Noch am selben Tag zur Mittagszeit kam dann auch mein Chef bei mir vorbei und fragte, ob ich mit ihm Mittag essen gehen möchte. Im Normalfall mache ich das eigentlich nicht, da ich Mittags meine Brote und etwas Gemüse esse, aber an diesem Tag machte ich dann doch einmal eine Ausnahme. Als wir dann beide beim Mittagessen waren, erzählte ich ihm davon, dass ich zwei Kolleginnen am Mittwochmittag die Übungen zeigen werde, da sie Falun Gong lernen möchten. Mein Chef äußerte dann spontan, dass er auch gerne mitmachen möchte und dass wir in den Botanischen-Garten der Universität gehen könnten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits vier Personen. Es ist aber nicht bei diesen vier Kollegen geblieben. Die Situationen waren immer sehr ähnlich. Wir kamen „zufällig” ins Gespräch und wir endeten immer irgendwie bei den Übungen und so stieg die Anzahl der Gruppe innerhalb von ein paar Tagen und Wochen auf insgesamt neun an.

Manchmal kam es mir so vor als habe sich diese Information wie ein Lauffeuer im Hochschulrechenzentrum verbreitet. Jeder wusste irgendwie Bescheid, dass Mittwochmittag Übungszeit ist und so entwickelte sich auch bei mir der Gedanke die Falun Gong Übungen für den Hochschulsport an der Universität eintragen zu lassen, so dass auch die Studenten und Professoren die Chance erhalten, Dafa kennen zu lernen. Wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird, das kann ich im Moment nur sehr schwer abschätzen. Hier bleibe ich einfach dem Motto treu -einfach dem natürlichen Lauf folgen. Es ist für mich immer wieder aufs Neue erstaunlich festzustellen, was alles möglich ist, wenn man an nichts festhält und einfach dem natürlichen Lauf folgt.

2. Tägliches Üben in einem Park

Ich habe mir ein paar Mal die Frage gestellt, wie es wohl vor der Verfolgung in China war, als die Praktizierenden ihre Übungen jeden Morgen gemeinsam in den Parks üben konnten und dachte mir, dass dies bestimmt großartig war. Dabei hatte ich auch den Gedanken, dass es schön wäre, wenn auch ich jeden Morgen mit anderen Praktizierenden gemeinsam üben könnte; aber dieser Gedanke war zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr als eine Idee und von einem richtigen Wunsch war er noch sehr weit entfernt.

Ungefähr drei bis vier Monate später habe ich dann während einer Pause an einem unserer NRW-Treffen erfahren, dass sich die Kölner Gruppe jeden Morgen im Park trifft, um gemeinsam zu üben. Als ich dies hörte, sagte ich zu den Praktizierenden aus Köln, dass ich das auch gerne hier machen möchte. Er meinte nur: „Wenn du den Wunsch hast, dann fang einfach damit an, wenn du angefangen hast, dann kommen bestimmt noch Praktizierende hinzu!” Und so wurde wahrscheinlich aus meiner Idee ein richtiger Wunsch.

Ich dachte dann so für mich -Ganz alleine morgens zum Üben in den Park gehen? Bei Wind und Wetter? Das wird nicht leicht!- Mit diesem Gedanken im Kopf fuhr ich nach Hause. Am nächsten Morgen in der Universität schaltete ich meinen Rechner ein und circa 2 Sekunden nachdem ich Skype gestartet hatte und online war, erschien bei mir eine Skype-Nachricht von einem Praktizierenden. Er fragte bei mir per Chat-Nachricht nach, ob wir vielleicht zusammen üben könnten, da er der Meinung ist, es wäre gut für ihn und würde eine Regelmäßigkeit in das Praktizieren der Übungen bringen können.

Als ich das gelesen habe, war ich einen kurzen Augenblick erstaunt und dachte für mich -das gibt es doch gar nicht!- Aber die Nachricht stand da und so antwortete ich. Wir stimmten uns ab, wo und wann wir uns zum Üben treffen In diesem Fall kann ich nur sagen: Zwei Praktizierende, ein Gedanken. Und wie hat es geendet? Wir üben jetzt gemeinsam seit circa fünf Monaten. Immer von Montag bis Freitag jeweils von 6:30 Uhr bis 8:30 Uhr in einem Park. Das Wetter war uns beiden auch immer wohlgesonnen. Es hat bis heute kaum geregnet und falls es doch regnete, dann immer so schwach, dass wir trotzdem üben konnten. Einmal zog morgens ein ziemlich heftiger Regensturm hinweg. Interessanterweise fing das Unwetter erst dann an zu toben, als wir unsere Übungen beendet hatten.

Vor ungefähr zwei Wochen habe ich dann auch ein paar passende Abschnitte in der Jingwensammlung von 1998 gefunden, wo unser verehrter Meister auch ein paar Worte über das Üben ausspricht und ich möchte euch gerne diese Stellen aus dem Fa vortragen.

Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur 22-23 August 1998 (letzte Änderung 17.7.2008)
„Frage: Die Wirkung ist gleich, ob man zu Hause die Übungen praktiziert oder mit der Gruppe; ist es dann noch notwendig, eineinhalb Stunden unterwegs zu sein, um an der wöchentlichen gemeinsamen Übung teilzunehmen?

Meister: Ob man zu Hause oder draußen praktiziert, ist das Gleiche. Aber wenn du zu Hause praktizierst, gibt es immerhin nicht so eine äußere Bedingung, die dich beim Praktizieren fördert. Zum Beispiel, alle sitzen im Lotussitz und haben heftige Schmerzen. Aber wenn du siehst, dass alle anderen die Beine nicht herunternehmen, wirst du dich schämen die Beine herunterzunehmen. Dann wirst du gefördert, die Zeit zu verlängern. Jeder verhält sich wie ein Schüler des Dafa. Diese unsere Umgebung ist äußerst wertvoll. Bei allen anderen Umgebungen auf der Welt ist es nicht so rein wie hier bei uns. Das kann man zu Hause nicht bekommen. Zu Hause ist man dann etwas lockerer mit sich, man praktiziert manchmal mehr und manchmal weniger, man ist manchmal fleißig und manchmal nicht so fleißig. Man wird etwas lockerer mit sich sein. Wenn du dich bei der Kultivierung wirklich beherrschen kannst, ist es das Gleiche. Eben weil du noch das Herz eines gewöhnlichen Menschen hast und dich nicht so gut beherrschen kannst, fordere ich euch auf, die Übungen draußen zu praktizieren.

Dazu kommt noch, wir sprechen immer wieder von der Verbreitung des Fa, damit mehr Menschen das Fa erhalten können. Habt ihr darüber nachgedacht? Das Bild, dass viele Menschen die Übungen gemeinsam praktizieren, ist am besten für die Verbreitung des Fa. Warum gehst du nicht hin, um sie zu unterstützen und zu harmonisieren? Natürlich, diejenigen, die sehr weit weg wohnen und es nicht einfach haben, hierher zu kommen, können ruhig zu Hause praktizieren. Wenn es später mehr Menschen gibt, können sie in ihrer Nähe eine Übungsgruppe aufbauen. Dann ist es für sie günstiger.”

3. Schlusswort

Der gesamte Verlauf dieser beiden Geschichten hat mir in diesem Jahr der Kultivierung viel verdeutlicht und klar gemacht. Ich denke, dass wir viel erreichen können und auch immer Hilfe bekommen werden, wenn wir selbst klar und aufrichtig sind. Natürlich waren diese zwei Kultivierungsgeschichten von mir relativ positiv. Aber ich hatte in diesem Jahr auch einige sehr schwere und schmerzvolle Erkenntnisse über mich selbst. Zum Beispiel musste ich erkennen, dass ich nicht kritikfähig war. Ich habe erkannt, dass es im ersten Augenblick völlig egal ist, ob die Kritik berechtigt ist oder nicht, es ist wichtig erstmal zuzuhören und mit einem ruhigen Herzen über das Gesagte nachzudenken. Nichts ist zufällig und ich erinnere mich immer wieder an einen Spruch, den mir ein langjähriger Praktizierender bereits zu Beginn meiner Kultivierung anvertraut hat. Er sagte: „Ist das Herz bewegt, ist immer Eigensinn im Spiel!”

Als dann auch noch ein paar Tage nachdem ich meine nicht vorhande Kritikfähigkeit erkannt habe, die Fa-Erklärung in Manhattan vom 26. März 2006 am 1.10.2009 auf Minghui veröffentlicht wurde, konnte ich herzhaft schmunzeln, denn dort steht Folgendes geschrieben.

„Viele Gottheiten sagten mir: Deine Dafa-Jünger sind nicht kritikfähig. Sobald sie kritisiert werden, explodieren sie. Wie kann es gehen, wenn man keine Kritik annehmen kann? Wie kann man sich kultivieren, wenn man nicht kritikfähig ist? Was für ein Kultivierender ist man dann?”

Zum Schluss möchte ich noch aus ganzem Herzen danke sagen.

Danke, Meister!

Ich werde auch weiterhin mein Bestes tun!

Heshi