Eine reine Lotosblume im Fa werden - sich während des Kartenverkaufs für die Shen Yun-Show erhöhen

Erfahrungsbericht auf der Fa-Konferenz in Kanada

(Minghui.de)

Ich begrüße den verehrten Meister!
Ich begrüße die Mitpraktizierenden!

Meine tiefste Erfahrung bei der Kultivierung in den letzten Jahren war, dass man hinausgehen muss, um sich während der Fa-Bestätigung zu erhöhen.

„In Schwierigkeiten, Goldener Körper gestählt”
(Li Hongzhi, „Weg der Gottheit, schwer” aus „Hongyin II”, 30.05.2002).

Sobald wir hinausgehen und das machen, was ein Dafa-Jünger machen soll, wird uns der Meister unsere menschlichen Gesinnungen zeigen, uns Hinweise geben und uns zur Reife führen.

1. Sich körperlich und geistig anstrengen

Vor meiner Kultivierung lebte ich wie die Made im Speck. Als ich vor zwei Jahren nach New York fuhr, um die Eintrittskarten für die Show von Shen Yun Performing Arts zu verkaufen, musste ich diese Gewohnheit ändern.

Damals wohnten 150 Personen in einem großen Zimmer. Alle schliefen auf dem Boden, einer dicht neben dem anderen. Es gab nur zwei Badezimmer und eine Dusche. Um duschen zu können, wagte ich nicht, in der Nacht schlafen zu gehen, und musste mich anstellen. Weil das Wetter im Winter sehr kalt war, wurden die Fenster nicht geöffnet, sodass der Geruch im Zimmer kaum auszuhalten war. In der ersten Nacht weinte ich und konnte es nicht ertragen. Aber die Mitpraktizierenden schienen sich nicht unwohl zu fühlen; jeden Abend lernten sie das Fa und tauschten sich darüber aus, wie man mehr Karten verkaufen konnte. Ich war tief berührt und hatte verstanden. Obwohl das Zimmer in unserem Raum wie ein Flüchtlingslager aussah, war es in dem anderen Raum der schönste Palast.

Damit sich die Menschen für uns interessierten, trugen wir traditionelle Kleidung. Ich hatte eine Generalsuniform an, die etwa 27 Kilo schwer war. Am ersten Tag konnte ich nur stehen und meine Arme nicht hochheben. Nachdem ich den ganzen Tag gestanden hatte, musste ich noch mit der U-Bahn zurück zur Unterkunft fahren und die Treppen hinauf- und herabsteigen. Gerade, nachdem ich mich einige Tage später an die Uniform gewöhnt hatte, bekam ich schweres Krankheitskarma. Mein ganzer Körper tat mir weh und mir war sehr heiß. Jede Bewegung brachte mir furchtbare Schmerzen. An dem Tag verteilten wir Flyer auf den Straßen. Die Mitpraktizierenden ermutigten mich durchzuhalten. Als das alles vorbei war, war auch mein Herz gereinigt, ich hatte keine Angst mehr vor der Strapaze. Die Generalsuniform schien für mich auch kein Gewicht mehr zu haben.

Später, als ich in unserer Stadt die Eintrittskarten für Shen Yun verkaufte, stand ich jeden Tag etwa zehn Stunden lang und legte zwischendurch nur kleine Pausen ein. In der Frühe kaufte ich mir bei McDonalds ein paar Hamburger für den ganzen Tag. Ich reduzierte möglichst die Zeit für Pausen und Essen und wollte niemanden verpassen. Am Abend prüfte ich den Verkaufsstand und fertigte Layouts für die Zeitung, oft bis spät in die Nacht an. Eine Mitpraktizierende bezeichnete mich als einen „Eisen-Vajra”. In Wirklichkeit war es so, dass der Meister mich während des Prozesses des Kartenverkaufs in New York gestählt hatte.

2. Die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen beseitigen und noch mehr Lebewesen nachsichtig behandeln

Vor dem Verkauf der Eintrittskarten für Shen Yun arbeitete ich bei der Fa-Bestätigung hauptsächlich für die Zeitung The Epoch Times für das Layout und führte Telefonate nach Festlandchina, um den Menschen dort die wahren Umstände zu erklären. Wenn ich am Wochenende hinausging, um das Fa zu verbreiten, erklärte ich den gewöhnlichen Menschen nur kurz etwas und gab ihnen einen Flyer. So entdeckte ich manche meiner menschlichen Gesinnungen und Anschauungen gegenüber den gewöhnlichen Menschen nicht. Während des Kartenverkaufs in den letzen drei Jahren und beim Kontakt mit den gewöhnlichen Menschen hatten sich meine menschlichen Gesinnungen ständig gezeigt.

Am Anfang des Verkaufs sprach ich nur diejenigen an, die ich für ordentlich hielt. Was diejenigen anging, die ich für nicht ordentlich hielt: denen gab ich nur einen Flyer und wollte nicht viel mit ihnen sprechen. Wenn ich arme Leute sah, dachte ich schon, bevor ich sie ansprach: „Sie haben kein Geld, um die Karten zu kaufen. Auch wenn ich ihnen die Show vorstellen würde, würden sie keine Karte kaufen.” Wenn ich Punks sah, gab ich ihnen keinen Flyer, weil ich dachte, dass sie sich nicht dafür interessieren und den Flyer wegwerfen würden. Wenn ich Chinesen sah, dachte ich, dass sie den Flyer nicht annehmen oder mir nicht würden zuhören wollen, weil sie von den Dingen der bösartigen Partei erfüllt wären. Weil ich die gewöhnlichen Menschen nach meinen menschlichen Anschauungen unterschied, führte das dazu, dass die Lebewesen, die an mir vorbeigingen, sich wirklich so zeigten. Das lag an meinem Herzenszustand. Damals hielt ich meine Beurteilung noch für richtig und war der Meinung, dass ich effektiv arbeitete und die Zeit nicht verschwendet hatte. Ich hatte nur denjenigen die Show vorgestellt, die meiner Meinung nach Karten kaufen würden.

Der Meister schrieb:
„Was die Menschen am schwersten aufgeben können, sind ihre Anschauungen. Es gibt sogar Menschen, die ihr Leben für falsche Grundsätze opfern, so dass sie sich nicht verändern können. Doch diese Anschauungen selbst sind nicht angeboren. Immer glauben die Menschen, dass solche unerschütterlichen Gedanken, für die sie selbst alles ohne Bedenken einsetzen können, ihre eigenen Gedanken sind, so dass sie die Wahrheit, wenn sie sie sehen, abstoßen. Außer dem angeborenen reinen und wahren Selbst sind im Grunde genommen alle Anschauungen nicht du selbst, sondern sie sind durch Erwerbung gebildet. Wenn die erworbenen Anschauungen sehr stark geworden sind, dann werden sie sich umdrehen, um die wahren Gedanken und das Verhalten der Menschen zu steuern. Zu dieser Zeit glauben die Menschen noch, dass es ihre eigenen Gedanken sind. Heutzutage ist fast jeder Mensch so. Wenn ein Lebewesen eine große Angelegenheit wirklich beurteilt, ohne irgendeine Anschauung dabei zu haben, dann kann es wirklich über sich selbst herrschen. Diese Art der Klarheit gleicht der Weisheit und unterscheidet sich von der so genannten Klugheit der gewöhnlichen Menschen.” (Li Hongzhi, „Für wen existieren”, 11.07.1998, „Falun Fofa - Essentielles für weitere Fortschritte”)

Um meine menschlichen Anschauungen zu beseitigen, gab mir der Meister ständig Hinweise. Zum Beispiel passierte während des Kartenverkaufs immer etwas Unerwartetes: Eines Tages im Jahre 2007, als wir im Stadteinkaufszentrum Karten verkauften, kam ein schäbig angezogener Mann, der wie ein Obdachloser aussah, zu uns und wollte einen Flyer haben. Ich wollte ihm nur einen Flyer geben. Als er den Flyer las, sagte er, dass er eine Eintrittskarte kaufen wollte. Ich dachte, dass es ein Witz sei. Aber er suchte und suchte in seiner Tasche und fand tatsächlich Geld und kaufte eine Karte. Ich war verdutzt. Ein anderes Mal kam ein Punk und wollte sich unseren Vorstellungsvideofilm anschauen. Ich hatte überhaupt keine Lust, ihm einen Flyer zu geben. Aber er kam zu mir und wollte einen Flyer haben und informierte sich über die Show. Danach sagte er, dass er später mit seiner Mutter kommen und Karten kaufen wollte. Ich nahm das nicht ernst. Aber einige Tage später kam er tatsächlich mit seiner Mutter wieder und kaufte die Karten. Als ich sein fröhliches Gesicht sah, weinte ich fast. Ich hatte verstanden, dass meine Vorurteile gegenüber den gewöhnlichen Menschen eigentlich die seit langem erworbenen menschlichen Anschauungen waren. Unter dem Einfluss solcher Anschauungen kann überhaupt keine Barmherzigkeit entstehen.

Es gab viele solcher Beispiele. Immer, wenn ich die Menschen mit menschlichen Anschauungen beurteilte, erschien jemand bald, der mich dazu brachte, meine Anschauung zu durchbrechen. Wenn mein Herz rein war, zeigte sich deutlich die Kraft der Barmherzigkeit. Eines Tages verkaufte ich die Eintrittskarten in einem Laden. Ich sah eine Frau und ging mit dem Fotoalbum von Shen Yun zu ihr, um ihr die Show zu empfehlen. Sie sagte: „Entschuldigung, ich möchte keine Karte kaufen.” Ich antwortete: „Das macht nichts. Ich möchte Ihnen nur die Shen Yun-Show vorstellen.” Als sie meine Vorstellung noch nicht zu Ende angehört hatte, fragte sie schon nach dem Preis und kaufte vier Karten für ihre Verwandten als Weihnachtsgeschenk. Sie bedankte sich bei mir, dass ich sie angesprochen hatte. Sie hatte sich gerade wegen der Weihnachtsgeschenke gesorgt, jetzt hatte sie die besten Weihnachtsgeschenke gefunden.

So lehrte mich der Meister Schritt für Schritt, alle Lebewesen nachsichtig zu behandeln und sie zu respektieren. Wenn ich jetzt die Karten verkaufe, denke ich nur daran, die Menschen zu erretten. Egal, wie sich ein Mensch verhält, ich erinnere mich daran, dass er ein großartiges Lebewesen ist, das für das Fa gekommen ist. Auch er hat unzählige Lebewesen in seiner Welt, auch er ist ein König jenes kosmischen Systems. Oft, wenn ich Karten verkaufte und die Leute an mir vorbeigehen sah, kamen mir die Tränen. Ich hatte erkannt, dass nur die Barmherzigkeit gegenüber allen Lebewesen entstehen kann, wenn man die menschlichen Gesinnungen ablegen kann.

3. Nur wenn man das Fa gut lernt und ganzheitlich zusammenarbeitet, kann man alle Lebewesen besser erretten

Weil ich oft sehr beschäftigt war, vernachlässigte ich manchmal das Fa-Lernen. Beim Fa-Lernen konnte ich nicht ruhig bleiben. Außerdem verpasste ich oft die Zeit, weltweit die aufrichtigen Gedanken auszusenden. Ich betrachtete den Kartenverkauf als eine Arbeit und ein volles Theater als Erfolg dieser Arbeit. Ich hielt das, wie viele Karten ich verkauft hatte, für die Verkörperung meiner Fähigkeiten. Jeden Tag dachte ich nur daran, möglichst eine Menge Karten zu verkaufen. Mein Herz bewegte sich mit der Anzahl der verkauften Karten. Der Eigensinn auf Ruhm und Selbstbestätigung nahm zu. Wenn ich eines Tages mehr Karten verkauft hatte, freute ich mich sehr und fand, dass ich sehr tüchtig war. Wenn ich am nächsten Tag wenige Karten verkauft hatte, war ich niedergeschlagen. Manchmal fragte ich mich selbst auch: „Bist du dabei, die Karten zu verkaufen, oder bist du dabei, alle Lebewesen zu erretten?” Der erste Gedanke zu dieser Frage war: „Karten zu verkaufen.” Dafür hatte ich sogar eine gute Ausrede: „Wenn eine Karte verkauft wird, bedeutet das nicht, dass ein Mensch errettet wird?” Weil ich den Kartenverkauf als eine normale Arbeit betrachtete, schaute ich oft nach außen. Entweder jammerte ich darüber, dass der Verkaufsstand nicht gut war oder dass die anderen Mitpraktizierenden nicht gut kooperierten. Dieser Zustand hatte sich im letzen Jahr beim Kartenverkauf vollständig gezeigt. Zudem war der gesamte Kultivierungszustand in unserer Gegend im letzten Jahr nicht gut gewesen. Jeder suchte oft nur nach außen. Es gab immer Konflikte unter den Mitpraktizierenden, was dazu führte, dass wir im letzten Jahr die Karten sehr schlecht verkauft hatten. Weil wir während der Aufführung nicht gut kooperiert hatten, waren auch mehrere Fehler aufgetreten. Das war wie ein Stockschrei für mich. Jedes Mal, wenn ich an die leeren Plätze dachte, bereute ich, dass ich es nicht gut gemacht hatte.

Danach schaute ich nach innen und erkannte, nur wenn man das Fa gut lernt, man seinen eigenen Herzenszustand reinigen, mit den Mitpraktizierenden gut kooperieren und die Menschen wirklich erretten kann. So hatten wir nach der Show im letzen Jahr eine Fa-Lerngruppe gebildet. Wir lernten jeden Morgen das Buch „Zhuan Falun” und jeden Abend die neuen Jingwen. Wir tauschten uns aus und suchten nach innen. Allmählich gab es zwischen den Mitpraktizierenden kein Jammern mehr. Bei der Show dieses Jahr kooperierten wir gut miteinander und die Eintrittskarten wurden sehr gut verkauft. Für die erste Aufführung waren die Karten fast ausverkauft und für die zweite Aufführung gingen sie ebenfalls gut weg.

Während des Kartenverkaufs in diesem Jahr lernte ich jeden Tag das Fa und praktizierte die Übungen. Und beim Verkauf achtete ich auch darauf, die aufrichtigen Gedanken auszusenden und das „Lunyu” auswendig zu lernen. Weil der Ausgangspunkt aufrichtig war, war mein Zustand auch anders. Ich war überhaupt nicht müde, obwohl ich den ganzen Tag stand. Ich wollte sogar nicht aufhören, als die Zeit um war. Ich war auch nicht heiser, obwohl ich den ganzen Tag redete, als ob die Stimme nicht von mir käme. Früher merkte ich mir die Anzahl der verkauften Karten ganz genau; dieses Jahr merkte ich mir oft nicht, wie viele Karten ich verkauft hatte. Es kam oft vor, dass die Menschen schon die Karten kauften, sobald ich ihnen die Shen Yun-Show vorstellte. Dadurch hatte ich erkannt, dass die Störung des Bösen viel weniger geworden war. Es kommt nur darauf an, wie sich die Dafa-Jünger dafür einsetzen. Wie viel du dafür tun kannst, so viele Menschen kannst du erretten.

4. Beim Umgang mit Praktizierenden zuerst an die anderen denken

Auf dem Weg der Kultivierung konnte ich es im Großen und Ganzen schaffen, gegenüber dem Verhalten der gewöhnlichen Menschen mein Herz unbewegt zu lassen. Aber gegenüber dem Verhalten der Mitpraktizierenden war mein Herz oft nicht ruhig. Ich war häufig ärgerlich, wenn die Mitpraktizierenden nicht nach meiner Meinung handelten, und hatte schlechte Gedanken über Praktizierende.

Ich erkannte, dass wir Praktizierenden auch eine Gruppe sind. Wenn Konflikte in dieser Gruppe auftauchen, wie wir uns selbst anstellen und mit der Gesamtheit koordinieren, wie wir andere Mitpraktizierende betrachten und mit ihnen umgehen, das ist etwas, was wir kultivieren müssen. Wir müssen die Anforderungen des Fa an uns „ohne Egoismus, ohne Selbst, zuerst an die anderen denken” erfüllen.

Wie mit den Mitpraktizierenden umzugehen ist, darüber hatte ich vorher nicht genau nachgedacht. Als ich mir in diesem Jahr diese Frage stellte, merkte ich, dass ich keine aufrichtigen Gedanken beim Umgang mit den Mitpraktizierenden hatte. Daher war ich früher leicht von Konflikten zwischen Mitpraktizierenden angetrieben und redete immer über die Mängel anderer Praktizierenden.

Ich dachte, wenn wir alle Dafa-Jünger sind und das gleiche Fa lernen, dann sollten wir auch alles verstehen. Als ich sah, dass mancher Praktizierende auf Ruhm und Reichtum achtete, verstand ich es nicht, warum er auf solche Dinge nicht verzichten konnte. Oder wenn manche Praktizierende lange in einer Krankheitsprüfung steckten und nicht herauskommen konnten, war ich auch sehr aufgeregt und dachte daran, warum sie so einen einfachen Engpass nicht überwinden konnten. Daher war ich nicht freundlich und barmherzig, wenn ich mit anderen Praktizierenden darüber redete. Ich hatte seit langem eine Einstellung: Praktizierende sollten alles verstehen und alles ablegen. Und ich forderte andere Praktizierende nach meiner Einstellung und dachte, dass sie sich noch besser kultivieren sollten. Daher konnte ich es kaum tolerieren, wenn ich die Mängel der anderen Praktizierenden sah.

Wegen dieser Einstellung sah ich nicht die gute Seite der Praktizierenden, sondern ihre mangelhafte Seite. Ich vergrößerte sogar die Mängel und dachte, dass dieser Praktizierende sich wirklich sehr schlecht kultivieren würde. Da ich ins Extrem ging, kamen leicht Konflikte mit anderen Praktizierenden auf. Die Konflikte wollte ich auf kämpferische Weise lösen. Dadurch blieben die alten Konflikte nicht nur ungelöst, sondern es kamen noch neue Konflikte hinzu.

Ein Ereignis beim Kartenverkauf für Shen Yun veränderte mich.

Einmal fuhr ich mit einem anderen Praktizierenden in eine Kleinstadt, um dort die Karten zu verkaufen. Da wir dort vorher schon fast 20 Tage lang viele Flyer verteilt hatten, wollten wir an jenem Tag mehr Karten verkaufen. Als wir dort ankamen, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus und kooperierten auch sehr gut miteinander. Nachdem wir ein paar Karten verkauft hatten, erhielt ich einen Anruf des Praktizierenden X. Er erzählte mir, dass Praktizierender Y etwas Schlechtes über mich gesagt hätte und dass er das für ungerecht halte. Ich war anschließend sehr aufgeregt und rief gleich den Praktizierenden Y an und stritt am Telefon sehr laut mit ihm. Nach dem Auflegen war ich immer noch ziemlich ärgerlich. Ich wagte nicht, zum Verkaufsstand zurückzukehren, um das Energiefeld dort nicht zu stören. Daher hielt ich Distanz und lief hin und her. Allmählich änderte sich meine Stimmung von Ärger zu Sorge: „Ich bin heute gekommen, um Karten zu verkaufen und Lebewesen zu erretten. Aber wie kann ich es gut machen, wenn mein Zustand so schlecht ist?” Ich suchte nach innen und versuchte, mich zu beruhigen. Ich sah meinen Eigensinn, mich selbst zu beschützen. Dann war ich nicht mehr wütend auf den Praktizierenden Y, war aber dennoch nicht in einer guten Stimmung. Ich wollte fast weinen und bereute mein Verhalten. Ich dachte, dass ich das Feld für den Kartenverkauf und die Gelegenheit, dass Lebewesen uns kennen lernen könnten, gestört hätte. Denn für viele Lebewesen gibt es solch eine Gelegenheit nur einmal im Leben. Ich merkte, dass die Sache heute meine Mängel bei der Kultivierung genau zeigte, wie ich mit den Mitpraktizierenden umging und wie ich die Konflikte betrachtete. Man konnte sagen, dass ich mich in dieser Hinsicht gar nicht kultiviert hatte.

Ich wusste nicht, wie ich es weiter behandeln sollte. Daher stand ich etwas entfernt und sendete ständig aufrichtige Gedanken aus, um mich selbst zu reinigen. Danach kehrte ich zum Verkaufsstand zurück, aber mein Zustand war immer noch schlecht. Ich spürte, dass ich von schweren Substanzen niederdrückt wurde. Daher stand ich dann ruhig an der Seite. Später kam ein Mann in unsere Richtung und ich rief zu ihm: „Shen Yun, international, erstklassige Aufführung.” Er kam direkt zu mir und sein Blick war sehr freundlich. Ich war im Herzen berührt und stellte ihm die Aufführung und die Kartenpreise vor. Nach einer Diskussion mit seiner Frau kaufte er schnell zwei Karten. Während des gesamten Vorgangs sah er mich immer mit freundlichem Blick an. Nach dem Kartenverkauf fühlte ich mich plötzlich leicht und die schweren Substanzen waren verschwunden. Mein Herz war leer und rein, als ob gar nichts passiert sei. Danach verkauften wir eine Karte nach der anderen.

Ich danke dem Meister, dass ich durch dieses Ereignis die riesige Macht der Barmherzigkeit gesehen habe. Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009”:
„Deshalb ist die Barmherzigkeit unvergleichlich mächtig, wenn sie erscheint. Alle schlechten Faktoren werden aufgelöst. Je größer die Barmherzigkeit ist, desto größer ist deren Kraft.” (Li Hongzhi, 18.07.2009)

Das ließ mich auch verstehen, wie mit den Konflikten zwischen Praktizierenden umzugehen ist. Um Probleme zu lösen, sollen wir anstatt der kämpferischen Weise die Barmherzigkeit einsetzen. Wir sollen wirklich zuerst an die anderen denken.

Ich sagte zwar immer, dass wir zuerst an die anderen denken sollten, und sagte anderen Mitpraktizierenden, dass sie auch so handeln sollten. Aber sobald es meine eigenen Vorteile betraf, kamen aufgrund des Egoismus die schlechten Substanzen in mir hoch. Dann dachte ich nur an mich selbst. Auch beim nach innen Suchen schaute ich nur auf meine eigenen Probleme und dachte nicht aus der Perspektive der Mitpraktizierenden. Ich war der Meinung: „Ich selbst habe Probleme und muss mich kultivieren, aber die Mitpraktizierenden haben auch Probleme und sie müssen sich auch kultivieren.” Deshalb, auch wenn ich manchmal nach innen schaute, schaute ich mit einem unausgeglichenen oder kämpferischen Herzen. Manchmal kam es sogar vor, dass ich am Ende zu dem Ergebnis kam, dass die Mitpraktizierenden Unrecht hatten.

Nach diesem Ereignis konnte ich meine Gedanken sofort korrigieren, wenn ich Konflikte mit Mitpraktizierenden oder schlechte Gedanken über sie hatte. Ich konnte aus ihrer Sicht für sie denken und sie verstehen, dass sie sich sehr bemüht hatten und dass sie es auch nicht leicht hatten. Es konnte sein, dass dieser oder jener Mitpraktizierende es gar nicht so gemeint hatte, es waren nur meine Gedanken. Ich sollte an die gute Seite der Mitpraktizierenden denken. So spürte ich keine Unzufriedenheit mehr und mein Herzenszustand wurde auch friedlicher. Und zugleich konnte ich meine eigenen Probleme klar erkennen. Das war etwas, was ich früher nicht hatte schaffen können.

Außerdem bin ich jetzt nicht mehr eigensinnig auf die Eigensinne anderer Mitpraktizierenden. Ich habe verstanden, dass jeder sich auf seiner eigenen Ebene kultiviert und dass ich andere nicht mit meinen Maßstäben fordern darf. Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in Manhattan”:

„Der Weg eines jeden ist allerdings unterschiedlich. Ihr habt verschiedene Berufe, unterschiedliche Lebensumgebungen, Familien und eure persönliche gesellschaftliche Ebene und die Dinge, die euch begegnen, sind auch unterschiedlich.” (Li Hongzhi, 26.03.2006, New York, USA)

Was die Eigensinne der Mitpraktizierenden angeht, die beste Methode ist, sie mit gutherziger Absicht aufzuzeigen und für die Mitpraktizierenden aufrichtige Gedanken auszusenden, um die störenden Faktoren zu beseitigen und zugleich zu harmonisieren, was sie nicht gemacht haben.

5. Beim Kartenverkauf pünktlich sein, um das Versprechen für die Lebewesen einzuhalten

Bei jeder Kartenverkaufsstelle gibt es eine vereinbarte Zeit für den Verkauf: von wann bis wann. Ich hatte nicht viel auf diese Zeit geachtet. Manchmal, wenn ich am Abend sehr lange gearbeitet hatte, dann dachte ich am nächsten Morgen: „Es wird schon nichts ausmachen, wenn ich heute ein bisschen später komme. Es ist noch so früh, da gehen kaum Leute einkaufen.” Manchmal sah ich, dass wenig Leute vorbeikamen und ich nicht viele Flyer verteilen konnte, dann dachte ich: „Lass das, heute machen wir früher Schluss. Ich kann zu Hause das Fa lernen und die Übungen machen. Außerdem habe ich noch viele andere Sachen zu erledigen. Es hilft nicht viel, wenn ich hier bleibe.” So kam ich oft spät zur Verkaufsstelle und ging früher nach Hause und nahm diese vereinbarte Zeit nicht ernst.

Durch ein Ereignis während des Kartenverkaufs dieses Jahr erkannte ich, dass diese vereinbarte Zeit in Wirklichkeit ein Versprechen gegenüber der Gottheit und allen Lebewesen ist.

Eines Tages ging ich mit einem Mitpraktizierenden zu einer Kleinstadt, um dort Karten zu verkaufen. Es war im Winter und überall lagen Schnee und Eis, sehr wenige Menschen gingen einkaufen. Wir standen dort von 10:00 Uhr bis 17:30 Uhr und hatten nur etwa 100 Flyer verteilt und zwei Karten verkauft. Weil der Mitpraktizierende noch etwas anderes zu erledigen hatte, ging er schon früher nach Hause. Ich sah nur wenige Leute in dem stillen Durchgang. Nach langer Zeit eilte jemand vorbei und wollte auch nicht anhalten und zuhören. Da dachte ich: „Es ist so kalt, da kommt am Abend wahrscheinlich auch niemand vorbei. Wir werden sowieso nächste Woche noch herkommen und die Menschen mit einer Schicksalsverbindung nicht verpassen. Ich werde heute früher nach Hause gehen.” Ich wollte dann um 19:00 Uhr Schluss machen; eigentlich sollte ich nach der vereinbarten Zeit um 21:00 Uhr aufhören.

Um 19:00 Uhr wollte ich gerade Schluss machen, da sah ich ein Ehepaar mit drei Kindern hereinstürmen. Sie sahen wie Indianer aus. Sie stampften sich den Schnee von den Schuhen und eilten herbei. Die Frau schaute hinauf und sah unser Plakat. Sie stand kurze Zeit verdutzt da und ging ins Geschäft herein. Aus meiner Erfahrung wusste ich aufgrund ihres verdutzten Gesichts, dass sie eine Person mit einer Schicksalsverbindung war. Ich beschloss, auf sie zu warten. Ich wollte erst nach Hause gehen, nachdem ich ihnen einen Flyer gegeben hatte. Aber nach langer Zeit waren sie immer noch nicht herausgekommen. Dann wollte ich schon gehen. Als ich noch zögerte, kam diese Familie heraus. Sie hatten nichts gekauft. Ich sprach sie schnell an und stellte ihnen die Shen Yun-Show vor. Sie schauten sich die Highlights des Videofilms ruhig an. Es hatte ihnen sehr gut gefallen und sie wollten sofort sieben Karten kaufen. Nachdem sie die Plätze ausgesucht hatten und zahlen wollten, hatten sie Probleme mit der Bankkarte. Während der Mann mit der Bank telefonierte, unterhielt ich mich mit der Frau und erfuhr, dass sie Kunstlehrerin in einer Mittelschule war. Sie hatte Musik studiert und spielte einige Instrumente. Sie mochte die Shen Yun-Show sehr und bedankte sich mehrmals bei mir, dass ich ihnen die Show vorgestellt hatte. Sie hatte auch vor, ihre Schüler zu mobilisieren, die Show zu besuchen. Nachdem diese Familie weggegangen war, schaute ich auf die Uhr, es war 21:00 Uhr.

Als ich zu Hause ihre Adresse auf das Kuvert schrieb, um die Tickets zu verschicken, fand ich sie sehr fremd. Aus Neugier suchte ich sie bei Google und fand heraus, dass diese Familie in einem weit entfernten Indianer-Dorf im Norden wohnte. Bis zu der Kleinstadt mussten sie dreieinhalb Stunden mit dem Auto fahren. Das heißt, damit sie um 19:00 Uhr ankommen können, müssen sie spätestens um 15:00 Uhr abfahren oder wegen des kalten Wetters noch früher. Mir wurde auf einmal alles klar und mir kamen die Tränen. Es war gut, dass ich nicht früher weggegangen war. Die vereinbarte Zeit war kein Kinderspiel. Die Gottheit hat bereits arrangiert, in der vereinbarten Zeit die Menschen mit einer Schicksalsverbindung zum Kartenkauf zu führen.

Später verkauften wir einmal Karten in einem großen Kaufhaus. Da waren nicht viele Besucher da und es war schwer, Flyer zu verteilen. Die Mitpraktizierenden wollten früher aufhören. Ich tauschte mich mit ihnen über mein obiges Erlebnis und meine Erkenntnis darüber aus, dass die vereinbarte Zeit ein Versprechen gegenüber der Gottheit, gegenüber allen Lebewesen sei. So beschlossen die Mitpraktizierenden, bis zum Ende zu warten. Und es kamen wirklich die Menschen mit einer Schicksalsverbindung einer nach dem anderen zu uns. Sie hörten sich die Vorstellung der Shen Yun-Show an und nahmen die Informationsmaterialien entgegen. Zum Schluss verkauften wir sechs Karten.

Das waren meine Erfahrungen beim Kartenverkauf für die Shen Yun-Show. Der barmherzige und großartige Meister hat uns diese heilige Chance gegeben, ihm bei der Fa-Berichtigung zu helfen. Lasst uns diese kostbare Möglichkeit schätzen, mehr das Fa lernen, uns selbst ständig korrigieren und fleißig vorankommen, um unser vorgeschichtliches Gelöbnis einzulösen und die „Vollendung, zurück mit dem Meister” zu erreichen. (Li Hongzhi, „Schicksalsverbindung, zurück zur heiligen Frucht” aus „Hong Yin”, 23.01.1996)