Ottawa, Kanada: Veranstaltung vor dem Parlamentsgebäude anlässlich des bevorstehenden Staatsbesuchs von Hu Jintao (Bilder)

(Minghui.de) Eine Woche vor dem Staatsbesuch des chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao versammelten sich Falun Gong-Praktizierende vor dem Parlamentsgebäude in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Sie appellierten an den kanadischen Premierminister Stephen Harper sowie an die kanadische Regierung und das Parlament. Sie forderten Hu Jintao auf, die Verfolgung von Falun Gong einzustellen und alle inhaftierten Falun Gong-Praktizierenden freizulassen, einschließlich der zwölf Familienangehörige kanadischer Bürger mit chinesischer Abstammung.

Bill Siksay, kanadisches Parlamentsmitglied bei einer Pressekonferenz mit „Freunde von Falun Gong”
Appell von Falun Gong-Praktizierenden vor dem Parlamentsgebäude
Falun Gong-Praktizierende sammeln Unterschriften gegen die Verfolgung und stellen Szenen von Foltermethoden nach


Am Mittag des 16. Juni berichteten Falun Gong-Praktizierende vor dem Parlamentsgebäude von der Verfolgung, die sie in China am eigenen Leib erlebt hatten. Andere zeigten trotz des windigen Regenwetters die Falun Gong-Übungen auf der Wiese, sammelten Unterschriften oder stellten Foltermethoden nach, um die Passanten über die Verfolgung von Falun Gong in China aufzuklären.

Der Vorsitzende der „Freunde von Falun Gong” im Parlament und kanadisches Parlamentsmitglied, Bill Siksay, sprach bei der Pressekonferenz: „Man darf auf keinen Fall Bürger aufgrund ihres Glaubens einsperren oder gar ermorden.” Er appellierte an den kanadischen Premierminister, bei seinen chinesischen Kollegen die Verfolgung von Falun Gong anzusprechen, und auch zu erwähnen, dass zwei chinesische Familienangehörige kanadischer Bürger mit chinesischer Abstammung, wegen des Übens von Falun Gong in China gefangen gehalten werden.

Der Falun Dafa-Verein in Kanada schrieb in einer Erklärung: „Die systematische Verfolgung, die die chinesische kommunistische Regierung gegen Falun Gong initiierte, dauert schon zehn Jahre an. Zu den Verfolgungsmethoden zählen Haftstrafen, Folter, Hasspropaganda, Gehirnwäsche, Informationsblockaden, Mord, Organraub an Lebenden, usw. Bis jetzt wurden tausend Todesfälle bestätigt. Einige Millionen Familien wurden zerstört. Diese blutige Verfolgung wurde von bekannten Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt dokumentiert, einschließlich der UNO.

In der UNO-Erklärung steht: „Wir lenken unsere Aufmerksamkeit auf die Haftstrafen, die Folterungen, den sexuellen Missbrauch, den Mord und gesetzwidrige Verurteilungen an den Falun Gong-Praktizierenden in China. Dies alles zeigt, dass in China Politik gegen Falun Gong betrieben wird.” In der Erklärung steht weiter: „Die unmenschlichen Foltermethoden sind kaum mit Worten zu beschreiben.”

Frau Zhao Yuping aus Tianjin wurde gleich zweimal von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) eingesperrt, nur weil sie Falun Gong praktiziert. Am 8. März 2005 stürmten Polizisten die Wohnung, als sie mit anderen Praktizierenden zusammen Materialien zur Aufklärung der Verfolgung herstellte. Frau Zhao und weitere zwei Falun Gong-Praktizierende wurden ins Arbeitslager gesperrt und nahezu zwei Jahre lang im Frauenarbeitslager Banqiao in Tianjin gesetzwidrig gefangen gehalten. Während dieser Zeit wurde Frau Zhao Yuping gezwungen, täglich mehr als 13 Stunden z.B. Plastikblumen oder Teile von Armbanduhren zusammenzufügen. Die Lebensbedingungen waren äußerst schlecht. In Kanada kann sie endlich in Freiheit leben, sie sagte: „Erst hier kann ich wirklich spüren, was Glaubensfreiheit heißt.”

Der Künstler Wang Ben aus Peking sagte, dass er in den letzten Jahren in China stets das Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Zu Beginn der Verfolgung kam die Polizei täglich zu ihm, danach belästigten sie ihn an Feiertagen mit Telefonanrufen. . Er lebte oft unter Druck. Herr Wang lebt nun in Kanada, er kann sich aber gut vorstellen, unter welch einem Druck seine Mitpraktizierenden in China leben müssen.

Als Frau Liu Jieqian, die 2005 an einer chinesischen Universität studierte, eine E-Mail über Falun Gong erhielt, begann sie, sich über Falun Gong ausführlich zu informieren und begann selbst mit der Kultivierung. Weniger als ein Jahr danach wurde sie angezeigt und entführt. Im Arbeitslager Peking wurde sie ein Jahr und neun Monate lang gefangen gehalten und erlitt körperliche und seelische Qualen.

Der Falun Dafa-Vereins erwähnt in seiner Erklärung: „Die KPCh versucht, westliche Länder durch Erfüllung wirtschaftlicher Interessen zum Schweigen gegenüber der grausamen Verfolgung in China zu bringen. Wir möchten unser Land darauf aufmerksam machen, die Tricks der KPCh zu durchschauen, um nicht in ihre Falle zu geraten, indem sie „Besprechungen unter vier Augen” vorschlagen oder Menschenrechte noch nicht einmal erwähnt werden dürfen. Die kanadische Regierung sollte öffentlich äußern, dass sie sich gegen die Menschenrechtsverletzungen in China wendet, und im Besonderen gegen die Verfolgung von Falun Gong protestiert. ”

Herr He Lizhi, Ingenieur und Falun Gong-Praktizierender, wurde in China zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seinen Bekannten in Briefen über die Verfolgung von Falun Gong erzählte.

Beim Interview erzählte Herr He Lizhi über wirtschaftliche Beziehungen und Menschenrechte: „Bei Politikern sollten Menschenrechte an erster und wirtschaftlicher Handel erst an zweiter Stelle stehen, auch wenn man damit kurzfristig wirtschaftliche Verluste in Kauf nehmen muss. Sie sind mit Sicherheit nur kurzfristig. Aber umgekehrt, wenn man Menschenrechte und grundlegende Werte vernachlässigt, schadet dies einem Land langfristig. Denn Menschenrechte sind grundlegend für einen Staat. Wenn wir z.B. wissen, dass jemand andere tötet und Brand stiftet und wir trotzdem Geschäfte mit ihm betreiben, heißt das nichts anderes, als diese Verbrechen zu unterstützen.”

Herr Wang Ben möchte mit seinen Zeichnungen über die Verfolgung von Falun Gong seinen Beitrag leisten, um diese Verfolgung zu beenden. Er sagte: „Hu Jintao ist nicht der Initiator der Verfolgung. Falls die kanadische Regierung ihn auffordern würde, diese Verfolgung zu beenden, wäre dies nichts anderes für ihn, als seine Rettung und man würde ihn trotzdem tolerieren. Aber Toleranz ihm gegenüber bedeutet, diese Verfolgung nicht sogar noch zu unterstützen, indem man stillschweigend zusieht.

Liu Jieqian sagte: „Die kanadische Regierung hatte in der Vergangenheit diese Verfolgung immer wieder abgelehnt. In den letzten Jahren hat die KPCh wiederholt versucht, westliche Länder mit wirtschaftlichen Sanktionen zu bedrohen oder wirtschaftlichen Vorteilen zu locken, so dass sie willensschwach geworden sind. Ich hoffe, dass die kanadische Regierung ihre eigenen grundlegenden Werte wahrt und hilft, diese Verfolgung zu beenden.