Herr Yu Lianhe war dreimal in einem Arbeitslager und wurde dort gefoltert

(Minghui.de) Herr Yu Lianhe, ein Falun Gong-Praktizierender aus der Provinz Heilongjiang, wurde dreimal in ein Arbeitslager inhaftiert. Seine Frau verließ ihn aufgrund des Drucks durch die Verfolgung. Am 18. März 2008 wurde Herr Yu zum letzten Mal verhaftet und für zwei Jahre in das Changlinzi Arbeitslager gebracht. Es folgt sein Bericht über seine jüngsten Erlebnisse im Arbeitslager.

„Vor der Verfolgung praktizierten drei meiner Familienmitglieder Falun Gong. Das brachte uns enorme geistige und körperliche Verbesserungen. Dies traf vor allem auf meine Frau zu, die nachdem sie zu praktizieren anfing, komplett gesund wurde.

Nachdem die Kommunistische Partei China mit der Verfolgung von Falun Gong anfing, brach alles zusammen. Meine Frau und ich wurden illegal verhaftet. Ich wurde zu einem Jahr Arbeitslager verurteilt. Im Anschluss daran wurde ich für weitere zwei Jahre in ein Arbeitslager gebracht. Da meine Frau den Druck der Verfolgung nicht aushalten konnte, reichte sie auf Anraten der Familie die Scheidung ein. Einige Einheimische, die die wahren Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong nicht kannten, dachten, dass das Praktizieren von Falun Gong meine Familie zerstört hätte. Nachdem ich bereits von meinen ersten Verhaftungen berichtet habe, möchte ich mich auf den letzten Vorfall konzentrieren.

Illegale Verhaftung, Schläge und erzwungene Schuldbekenntnisse

Ich war am 16. März 2008 gerade beim Frühstücken, als der Chef der Bezirkspolizeiabteilung und noch zwei andere Personen in mein Haus einbrachen. Sie verhielten sich wie Räuber und nahmen das Foto des Meisters, Weihrauch, drei Wecker, ein Batterieladegerät und weitere Gegenstände mit. Dann befahlen sie mir, mit ihnen zur Polizeistation zu kommen, was ich aber verweigerte, denn es ist nicht falsch, Falun Gong zu praktizieren. So riefen sie zwei weitere Polizisten zu Hilfe. Fünf Polizisten nahmen meinen Gürtel ab und fesselten damit meine Hände, dann stießen sie mich ins Auto. Zuerst wurde ich in die Polizeistation gebracht und dann in die Haftanstalt. Als ich die Sitzmeditation machen wollte, eilten Wachen herbei, um mich zu schlagen und danach sperrten sie mich in Einzelhaft. Nach ein paar Tagen kam der Leiter des Teams mit zwei weiteren Männern. Ihre Absicht war, mich gewaltsam dazu zu bringen, dass Verteilen von Informationsmaterial über die Verfolgung von Falun Gong als ein Verbrechen einzugestehen. Ich lehnte die Anschuldigungen ab und wurde daraufhin in eine Einzelzelle gebracht. Der Leiter des Teams prahlte damit, Falun Gong-Praktizierende „festnageln” zu können. Als sie versuchten mich zu fotografieren, kooperierte ich nicht und so stießen sie mich zu Boden und kratzten mit ihren Schlüsseln so lange meine Rippen, bis sie bluteten.

Nach einer Weile versuchte der Chef noch einmal, mich wegen des Verteilens von Informationsmaterial zu einem „Reuegeständnis” zu bewegen. Ich sagte: „Ich werde kein einziges Wort sagen.” Nach dem Verhör schickten sie mich in die Haftanstalt zurück. Der Chef der Abteilung verwaltete schon vor der Verfolgung seit dem Jahre 1999 die Anstalt und war bekannt dafür, schon viele Praktizierende geschlagen zu haben. Als ich in jener Nacht meine Übungen machte, kam er in meine Zelle und schlug mir solange auf den Brustkorb, bis er über und über mit blauen Flecken übersät war.

Zwei Jahre im Arbeitslager Changlinzi verfolgt

Es war Mitte Mai, als man ein Arbeitslager für mich ausfindig machen konnte. Das erste Arbeitslager wollte mich nicht aufnehmen, am nächsten Tag wurde ich in ein weiteres Arbeitslager transferiert und zwei Tage später wurde ich in das Changlinzi Arbeitslager gebracht.

Mir wurde befohlen, Zahnstocher anzufertigen. Als ich mich weigerte, kamen mehrere Gefangene und schleppten mich in einen Hauswirtschaftsraum, um mich dort zu schlagen. Ein anderer Praktizierender wurde sehr lange Zeit an einen Eisenstuhl festgebunden. Durch einen Hungerstreik retteten wir ihn und konnten damit auch unsere eigene Kultivierungsumgebung gründen, wir studierten das Fa, machten die Übungen und weigerten uns erfolgreich, die Arbeitslagerarbeit zu verrichten. Daraufhin wurden wir von den Wachen schikaniert. Der Wärter Sun schlug heftig auf meine Beine und zog auch so stark an meinen Ohren, dass die Haut um meine Ohren aufriss.

Später wurde Zheng Yuefeng als neuer Leiter der Haftanstalt ernannt. Er spaltete die Falun Gong- Praktizierenden in zwei Gruppen auf. Da ich es immer abgelehnt hatte, schwere Arbeit im Haftlager zu verrichten, befahlen sie mir, an einem verschneiten Tag Schnee zu schaufeln. Ich sagte ihnen, dass ich kein Verbrecher sei und deshalb auch nicht „umerzogen” werden müsste. So banden sie mich auf einen eisernen Stuhl und klebten meinen Mund zu.

Bald darauf wurde ich vom Team 4 in das Team 1 überstellt. Der Chef des neuen Teams war bekannt für seine Brutalität gegenüber Falun Gong-Praktizierenden. Einmal brachten sie einen neuen männlichen Praktizierenden herein. Sobald er in den Raum kam, fingen sie an ihn zu schlagen an. Der Praktizierende schrie: „Falun Dafa ist gut!” Sofort riefen ein weiterer Praktizierender und ich auch „Falun Dafa ist gut!” und fragten auch, warum sie Falun Gong verfolgen würden. Daraufhin wurden wir beide gefoltert. Wir wurden so fest auf den Eisenstuhl gefesselt, dass wir kaum noch atmen konnten. Nachdem ich dort einen ganzen Tag gefesselt war, brachte man mich in eine Einzelzelle, die während Nacht nicht geheizt wurde. Als man am nächsten Morgen sah, dass meine Hände vor Kälte ganz blau waren, fesselte man mich mit einer Hand an den Eisenstuhl. Am vierten Tag setzten sie mich auf einen Holzstuhl, banden meine Arme daran fest und verlagerten mich in einen winzigen dunklen Raum ohne Fenster. Zwei Häftlinge überwachten mich rund um die Uhr und verklebten meine Augenlider, so dass ich die Augen nicht schließen konnte, um zu schlafen. Sobald ich einnickte, wurde ich geschlagen. Auf diese Art entzog man mir vier Tage lang den Schlaf.

Mein dritter Haftaufenthalt dauerte zwei Jahre. Jetzt kann ich wegen meiner steifen Beine kaum gehen. Ich verlor das Gefühl in meinen Händen und meine inneren Organe sind auch beschädigt. Dafa brachte Glück und Gesundheit für meine Familie und mich, doch die bösartige Partei zerriss meine Familie und ruinierte mein Leben. Als ein Falun Gong-Praktizierender hoffe ich nur, dass noch mehr Menschen die Wahrheit über Falun Gong und die bösartige Partei erkennen können, damit sie eine gute Zukunft für sich wählen können.”