Die Unzulänglichkeiten der anderen mit Barmherzigkeit behandeln

(Minghui.de) Wenn ich bei meiner Mutter Mängel bemerkte oder Dinge, die nicht mit dem Fa übereinstimmten, zeigte ich das jedes Mal auf und fügte noch mein eigenes Verständnis bezüglich dieser Angelegenheit hinzu. Allerdings hat das dazu geführt, dass meine Mutter mich tadelte und manchmal Dinge sagte wie: „Ich mag es nicht, wenn du mich kontrollierst. Kultiviere dich selber gut.” Dies bildete eine Barriere zwischen uns. Am Anfang schaute ich nach außen und dachte, dass meine Mutter zu denjenigen gehöre, die keine Kritik ertragen und diese Sachen nicht gut behandeln können.

Als meine Mutter mir später meine Mängel aufzeigte, fühlte ich mich ziemlich unwohl und konnte es nicht akzeptieren. Wie ein Spiegel ließ meine Mutter mich wissen, wie ich war.

Dann schaute ich in mir selbst nach. Der Lehrer sagte in „Klar und wach” (Li Hongzhi, 13.06.1997, in „Essentielles für weitere Fortschritte)

„Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle.” (ebenda) „Wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben.” (ebenda)

Ich erkannte, dass meine Worte zu aggressiv waren. Wie konnte ich meiner Mutter gegenüber Respektlosigkeit zeigen? Habe ich nicht etwas Schlechtes getan und dadurch De verloren? Meine Mutter dachte, dass ich als ihre Tochter auf sie hören sollte. Wenn sie mir mit einem kommandierenden Ton gegenübertrat, wollte ich ihre Kritik nicht akzeptieren. Ich fühlte mich unwohl, was zeigte, dass ich mit Kritik nicht angemessen umgehen konnte.

Ich hatte die Absicht zu helfen und ließ sie sich gemäß den Anforderungen des Fa korrigieren. Eigentlich zeigte sich dadurch meine Mentalität, andere ändern zu wollen, obwohl es zu tief in mir begraben war, um es zu spüren. Wenn die Worte und Taten der anderen nicht im Einklang mit meinen eigenen Anschauungen waren, wies ich darauf hin, dass es nicht dem Maßstab des Fa entsprechen würde, wurde egoistisch usw., anstatt meine Kritik auf Barmherzigkeit und auf dem Wohle des anderen basieren zu lassen. In Wirklichkeit war ich dabei, meine Eigensinne zu verbergen, anstatt ihnen gegenüberzutreten. Dadurch war ich nicht in der Lage, „Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente” (ebenda) zu erreichen, geschweige denn damit die folgende Wirkung zu erzielen: „können den anderen Tränen in die Augen treiben”! (ebenda)

Wie können wir dann die Fehler und Defizite der anderen barmherzig aufzeigen und Konflikte vermeiden? Ich denke, als erstes sollten wir nicht unnötig kritisieren, beschuldigen und Bemerkungen machen. Es ist viel wichtiger, in uns selbst nachzuschauen und sicher zu stellen, dass das, was wir denken, den Anforderungen des Fa entspricht. Wir sollten nicht unsere eigenen Konzepte benutzen, um eine Situation zu beurteilen, sondern wir sollten sie von mehreren Standpunkten aus betrachten und dann das Fa als Maßstab für richtig und falsch zu Hilfe nehmen. Schließlich sollten wir ihre Fehler mit vollständiger Barmherzigkeit und ohne Eigennutz aufzeigen. Wenn wir diese Methode benutzen, können sie akzeptieren, was wir sagen. Wenn sie es nicht tun und unsere Worte sogar ablehnen, sollten wir ihnen vergeben und nicht danach streben, etwas zu verurteilen, sonst könnte das Böse aus dieser Lücke Nutzen ziehen.


Wir sollten den Mitpraktizierenden Zeit und Raum lassen, nachzudenken und nach innen zu schauen. Nach und nach werden sie erkennen, was richtig und was falsch ist und das Problem im Hinblick auf das Fa korrigieren, vorausgesetzt, dass sie wahre Kultivierende sind. Wir alle tun gut daran, uns selbst zu prüfen und letztendlich werden wir eine unzerstörbare Einheit bilden.