CNA: Chinesische Beamte spähen Falun Gong aus, deutsche Bundesanwaltschaft ermittelt

(Minghui.de) Central News Agency (CNA) informierte am 27. Juni 2010 über einen Bericht in der deutschen Zeitschrift Der Spiegel, in dem es darum ging, dass die Bundesanwaltschaft gegen hochrangige Beamte aus China ermittelt, die in Deutschland Falun Gong-Praktizierende ausgespäht haben sollen.

In der neuesten Ausgabe des Spiegel wurde berichtet, dass zwei hochrangige chinesische Beamten in den Spionagefall verwickelt seien. Einer von ihnen sei der Chef des „Büro 610”, der den Rang eines Vize-Ministers innehabe und zuständig für die Unterdrückung von Falun Gong sei.

Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft soll dieser Beamte im März 2006 in Berlin versucht haben, einen Falun Gong-Praktizierenden als Quelle zu rekrutieren. (Anmerkung der Redaktion: Die Aktivitäten von Falun Gong sind öffentlich, jeder kann daran teilnehmen. Diejenigen, die nicht nach der Anleitung von Falun Gong handeln, sind keine Falun Gong-Praktizierenden.) Der Falun Gong-Praktizierenden leitete E-Mails in Bezug auf Falun Gong nach China. Mitte Mai 2010 wurde die Wohnung des Beschuldigten vom Bundeskriminalamt durchsucht. Aber der beschuldigte Akademiker selbst bestreitet die Vorwürfe. Er betont, dass er selbst gegen die Unterdrückung von Falun Gong durch die chinesische Regierung sei und dass er nur Material über Falun Gong aus „öffentlich zugänglichen Quellen” weitergereicht hätte.

Die häufigen konspirativen Aktivitäten der chinesischen Agenten in Deutschland belasten mittlerweile das deutsch-chinesische Verhältnis. Ein eigenes Referat kümmert sich um die Infiltrationsbemühungen aus China.

Inzwischen gilt für chinesische Botschaftsmitarbeiter die im Kalten Krieg entwickelte „russische Linie”: Diplomaten, die für die Geheimdienste arbeiten und enttarnt werden, sollen des Landes verwiesen, neue Botschaftsmitarbeiter sollen vor ihrer Akkreditierung überprüft werden.

Im Frühsommer 2009 ertappten die deutschen Sicherheitsbehörden einen Herrn namens Wang vom chinesischen Generalkonsulat in München dabei, wie er sich an die Uiguren-Szene heranmachte. Das Auswärtige Amt legte der chinesischen Regierung deshalb im vergangenen Herbst nahe, den Mann abzuziehen.