Meine Erfahrung über das Nach-Innen-Schauen

(Minghui.de) Wie soll ich denn nach innen schauen? Dies war schon immer ein großes Fragezeichen während meiner Kultivierung.

In der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York” hatte der Meister einige Probleme aufgegriffen und uns erklärt, weshalb wir uns eine Zeitlang nicht mehr erhöhen konnten. Dabei hatte ich das Gefühl, dass der Meister genau die Probleme unserer Übungsgruppe ansprach. Nachdem ich dieses Fa gelesen hatte, erkannte ich, dass mein Erleuchtungsvermögen sehr niedrig war. Ganz am Anfang unserer Kultivierung hatte uns der Meister diesen Fa-Grundsatz des Nach-Innen-Schauens bereits erklärt. Aber wenn Probleme auftauchten, folgten wir wieder unseren alten Anschauungen und schauten auf die Fehler der anderen. Nur sehr selten suchten wir wirklich ernsthaft bei uns selbst. Oder wir suchten nach Ausreden: „Ich habe zwar ein Problem, aber er sollte mich auch nicht so behandeln.” Wir fühlten uns ungerecht behandelt und dies sah man auch unserem Gesicht an.

Wir kultivieren uns schon viele Jahre zusammen, so war es unvermeidlich, dass wir die Praktizierenden mit unseren menschlichen Anschauungen beurteilten. Wenn Probleme bei einem Projekt zur Fa-Bestätigung auftauchten, schauten wir auf die Unzulänglichkeit des anderen. Anstatt die guten Seiten zu schätzen und uns dadurch erhöhen zu lassen, schauten wir nur auf die Fehler des anderen.

Bei einer Kultivierenden in unserer Gruppe hatte ich von Anfang an schon das Gefühl, dass sie den anderen gegenüber zu hart ist. Mehr oder weniger hatte ich sogar Angst vor ihr. Wenn sie einen Eigensinn bei mir entdeckte, wies sie mich ohne Rücksicht vor allen anderen streng auf meine Fehler hin. Ich war von ihrer Art und Weise wie sie redete, völlig verblüfft. Ich wusste auch, dass sie recht hatte, doch im Herzen war mir unbehaglich zumute. Besonders ihr Ton erregte bei mir starke Abneigung gegen sie und ich traute mich auch nicht, ihr das ins Gesicht zu sagen. Mit der Zeit sprach ich dann gar nicht mehr mit ihr. Aber kaum entdeckte sie einen Fehler an mir, fing sie schon wieder an mich zu kritisieren. Allmählich kam der Gedanke in mir hoch, dass ich mich von dieser Gruppe lösen sollte. Doch im tiefsten Inneren wusste ich, dass ich nicht so einfach diese Gruppe verlassen sollte, wenn ich mich weiterhin kultivieren wollte. Ich erkannte, dass es eine Prüfung für mich war, ob ich mich weiter kultivieren will oder nicht. So hatte ich mich gezwungenermaßen zurückzuhalten. Damals hatte ich nicht nach innen gesucht. Manchmal schien es so, als ob ich nach innen gesucht hätte, aber wenn, dann auch immer nur sehr oberflächlich. Ich hatte ihr gegenüber große Vorurteile. Dass sie mich geringschätzte, verletzte mich sehr und ich fühlte mich dabei recht hilflos. Dieser Zustand hatte mehrere Jahre angedauert. Ich lernte zwar täglich das Fa, hatte aber das Gefühl, dass ich mich nur sehr langsam erhöhte. Die anderen Praktizierenden meinten, dass ich sehr gut Nachsicht üben konnte. Doch sie wussten nicht, dass das nicht die Nachsicht ist, von der der Meister spricht, sondern nur das hilflose Zurückziehen eines gewöhnlichen Menschen.

In so manchem Moment, an dem ich mein Problem nicht überwinden konnte, wollte ich unbedingt aus dieser Umgebung weggehen. Aber in meinem tiefsten Inneren wusste ich, dass dieses Verhalten nicht richtig gewesen wäre. Dann zwang ich mich zum Fa-Lernen und zur Teilnahme an den Dafa-Aktivitäten. Doch wusste ich immer noch nicht, wie ich nach innen schauen sollte.

In der „Fa-Erklärung in Los Angeles City” (25.02.2006) sprach der Meister erneut über den Fa Grundsatz des Nach-Innen-Schauens. Durch diese Fa- Erklärung hatte ich gelernt, wie man richtig nach innen schaut. und den Praktizierenden gegenüber bin ich auch viel nachsichtiger geworden. Ich hatte gelernt, anderen gegenüber barmherzig zu sein und andere auf positive Weise zu verstehen. Ich schaute mehr auf die guten Seiten der anderen und harmonisierte ihre Fehler, anstatt zu kritisieren. Wenn ich Unzulänglichkeiten bei anderen entdeckte, dann fand ich bei mir ähnliche Probleme und Gesinnungen, die bei mir beseitigt werden sollten. Als ich gelernt hatte, die guten Seiten der anderen zu sehen, verschwanden auf einmal alle meine Vorurteile und ich konnte auch alle Pässe überwinden.

Auch meine Meinung gegenüber der Praktizierenden, die mich immer so kritisierte, hatte sich geändert. Ich erkannte, dass sie es auch nicht immer leicht hat, so viele Sachen zu koordinieren. Trotz ihres manchmal immer noch strengen Tones, hatte sie sich gegenüber früher schon wesentlich verbessert. Wir sind doch alle Kultivierende. Ich bin davon überzeugt, dass sie sich ändern wird, weil das Fa da ist. Manchmal hatte ich beim Austausch noch den Eindruck, dass sie die Wurzel der Ursache bei sich noch nicht gefunden hatte. Doch als ich mich dann selbst betrachtete, sah ich meine Unzulänglichkeit auch deutlich. War es nicht so, dass ich mich über sie gestellt hatte und sie deshalb so gering schätzte? Wie schmutzig ist doch dieses Herz. Muss ich dieses Herz nicht schnell beseitigen? Ich dachte, es ist doch großartig, dass sie so nach innen suchen konnte. Bei diesen Gedanken hatte ich keine Vorurteile mehr gegen sie und empfand die Dinge, von denen sie sprach, sehr gut.

Wenn Probleme auftauchen und alle im Innen suchen können, dann glaube ich, dass wir alle Aufgaben zur Bestätigung des Fa gut machen können. Es gäbe auch keinen Pass mehr, den wir nicht überwinden könnten. Wir müssen einen gemeinsamen Körper bilden, dann erst können uns der Meister und die Gottheiten bei unseren Projekten zur Fa-Bestätigung helfen.

Das ist nur eine kleine Erkenntnis von mir. Ich bitte um barmherzige Korrektur der Mitpraktizierenden.