Frau Liu Shuling stirbt im Frauenarbeitslager Harbin

(Minghui.de) Am 3. Juli 2010 starb Frau Liu Shuling gegen 15:00 Uhr im Drogenrehabilitationszentrum und Arbeitslager für Frauen in Harbin. Ihre Familie war noch eilig in der Nacht zum Lager gefahren. Frau Lius Leichnam war im Bestattungsinstitut Xihuayuan im Bezirk Nangang, Stadt Harbin aufgebahrt. Die Angehörigen fragten den Direktor Yang und verschiedene Wärter: „Wie kommt es, dass es ihr zu Hause gut ging, sie aber unter Ihrer Aufsicht gestorben ist? Das müssen Sie uns erklären.” Die Leitung des Lagers antwortete zögerlich: „Sie starb plötzlich an einer Krankheit der Herzkranzarterien und verlor im Toilettenraum das Bewusstsein.”

Frau Lius Familie forderte, das Überwachungsvideo zu sehen. Die Verantwortlichen erklärten jedoch, dass kein Aufnahmegerät aufgestellt gewesen wäre. Die Angehörigen fragten nach: „Warum hat sie um ihren Hals herum Blutergüsse?” Einer der Ärzte erwiderte, dass dies eine natürliche Erscheinung an einem Leichnam wäre (Leichenflecken).

Alle Insassen des Lagers wussten, dass es keinem der Gefangenen erlaubt war, die Toilette zu benutzen, sondern sie den Nachttopf für fünf Minuten pro Person benutzen mussten. Wie konnte Frau Liu dann also auf der Toilette das Bewusstsein verloren haben?

Falun Gong-Praktizierende werden im Drogenrehabilitationszentrum und Arbeitslager Harbin brutal verfolgt. Die Methoden der Verfolgung sind grausam und intensiv, dazu gehören auch die Versuche der Gehirnwäsche durch Mitarbeiter sowie der Zwang, dass die Praktizierenden wöchentlich Protokolle schreiben und sich Materialien ansehen müssen, die Falun Gong verunglimpfen. Praktizierende werden konsequent in Einzelhaft gehalten und dürfen über lange Zeiträume hinweg keine Besuche ihrer Angehörigen empfangen. Sie werden gefoltert, um sie zu zwingen, Falun Gong aufzugeben. Praktizierende mit Gesundheitsproblemen wie einer Herzkrankheit oder Bluthochdruck oder die sogar gelähmt sind, werden ebenfalls gefangen gehalten, obwohl dies illegal ist. Außerdem müssen die Praktizierenden Zwangsarbeit verrichten.

Am 28. Juli 2008, kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking, wurde Frau Liu Shuling verhaftet, nachdem sie von einem Angestellten der Farm 853 im Bezirk Baoqing, Provinz Heilongjiang angezeigt worden war. Die Polizei sperrte sie im Frauen-Drogenrehabilitationszentrum und Arbeitslager Harbin ein und folterte sie zahllose Male, weil sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Am 1. Januar 2009 erbrach Frau Liu aufgrund der Folter Blut. Sie trat 22 Tage in einen Hungerstreik und befand sich anschließend in Lebensgefahr. Der vierte Wärter Liang Xuemei und Niu Xiaoyun mussten sie in ein Krankenhaus bringen. Ihrer Familie wurde das Besuchsrecht verwehrt. Ihr Ehemann und ihr Onkel standen zwei Stunden lang im Schnee, durften Frau Liu jedoch dennoch nicht besuchen.

Am 1. Juli 2010 drangen gegen 13:30 Uhr schreckliche Schreie aus einer der Einzelzellen im vierten Stockwerk. Daraufhin traten alle inhaftierten Praktizierenden aus den Zellen des dritten und vierten Stockwerkes und gingen hinunter, um den Grund für die Schreie herauszufinden. Eine große Gruppe männlicher Wärter rannte zu den Praktizierenden und sperrte sie brutal ein. Frau Liu Shuling und Frau Li Yanhua kamen in Zellen, in denen keine Überwachungskamera installiert war. Niemand weiß, welchen Foltermethoden sie dort ausgesetzt waren. Um zu verhindern, dass Informationen darüber heraussickerten, durften selbst die Wärter während dieser Zeit nicht miteinander reden. Die Gefangenen, die die Falun Gong-Praktizierenden überwachten, wurden separat gefangen gehalten und die Gefängnisleitung erlaubte ihnen mehrere Tage lang nicht, in ihre Zellen zurückzukehren.

Momentan ist bekannt, dass Frau Liu Shuling starb und es keine Informationen über die anderen Praktizierenden gibt. Nach ihrem Tod gab es in dem Lager sofort eine Versammlung und alle wurden gezwungen zu sagen, dass Frau Liu unvermittelt in der Toilette das Bewusstsein verloren hätte und wegen einer Herzerkrankung gestorben wäre. Die Verantwortlichen des Lagers sagten, Frau Liu wäre ihnen aufgrund angefallener Kranken- und Krematoriumskosten 8.000 Yuan schuldig. Ihre Familie war darüber sehr verärgert. Nachdem sie den Verantwortlichen ihre Argumente vorgebracht hatte, zogen diese ihre Forderung zurück.

Bevor Frau Liu begann, Falun Gong zu praktizieren, litt sie unter einer rheumatischen Herzkrankheit, Hepatitis, Blasenentzündung, einen Tumor im Uterus und vielen weiteren physischen Problemen. Sie begann am 20. Februar 1998, Falun Gong zu praktizieren. Zwei Wochen später waren all ihre Krankheiten verschwunden. Nachdem das chinesische kommunistische Regime am 20. Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong begonnen hatte, erlitt Frau Liu während ihrer beiden Inhaftierungen schwere Traumata an Körper und Geist.

Am 19. Februar 2000 ging sie nach Peking, um sich dort für Falun Gong auszusprechen. Die Polizei am Qianmen, Peking verhaftete sie. Sie wurde zwei Nächte im Verbindungsbüro Qitaihe gefangen gehalten und von der Belegschaft des Verbindungsbüros Qitaihe, darunter von Xu Longzhen und einer Frau mit dem Nachnamen Sun, unrechtmäßig zur Zahlung von 500 Yuan Strafgeld aufgefordert. Zur selben Zeit bedrohte Wang Jianfu Frau Lius Familie, schüchterte sie ein und erpresste 2000 Yuan von ihr. Ihre Familie glaubte, dass Frau Liu nach Zahlung dieses Bestechungsgeldes freigelassen werden würde. Nachdem Frau Liu jedoch von Chen Lu und Wang Yucheng, Mitgliedern des Polit- und Justizkomitees aus Peking, zurückgebracht worden war, wurde sie zum Gefangenenlager Qitaihe gebracht und dort für mehr als drei Monate unrechtmäßig festgehalten.

Im Juni 2000 ging Frau Liu ein zweites Mal nach Peking, um für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren, und wurde am Bahnhof Jiamusi verhaftet. Chen Lu, Bai Yuzhu und zwei weitere Polizisten brachten sie zum Gefangenenlager Qitaihe. Sie wurde freigelassen, nachdem sie für mehr als zehn Tage in einen Hungerstreik getreten war. Zwölf Tage nach ihrer Heimkehr brachen mehr als 30 Leute um Mitternacht in ihre Wohnung ein, darunter auch Bai Yuzhu, Wang Jianfu und die Polizisten Dong Jifu, Chen Lu, Dong Tienan und Yang Xiguang. Sie wurde erneut unrechtmäßig verhaftet und in die Strafanstalt Qitaihe gebracht. Am 24. Juli 2000 verurteilte man Frau Liu zu einem Jahr Arbeitslager, aus dem sie erst am 9. Mai 2001 nach Hause zurückkehrte.

Am 1. Juli 2001 verhafteten Chen Lu, Yang Xiguang, Dong Jifu, Dong Tienan und zehn andere Frau Liu erneut und inhaftierten sie ohne Rechtsgrundlage für 13 Tage im zweiten Gefangenenlager Qitaihe. Anschließend wurde sie ins Frauenarbeitslager Harbin gebracht. Ihre Gesundheit war aufgrund der erlittenen Folterungen angegriffen, so dass das Arbeitslager ihre Aufnahme verweigerte und sie wieder in das zweite Gefangenenlager Qitaihe gebracht wurde. Vier Tage später trat sie in einen Hungerstreik. Am vierten Tag des Hungerstreiks wurde Frau Liu brutal zwangsernährt und erst freigelassen, nachdem sich ihre Gesundheit wegen der Misshandlungen weiter verschlechtert hatte und Krankheitssymptome aufgetreten waren. Nach ihrer Rückkehr nach Hause fuhren die Behörden weiter damit fort, sie zu schikanieren, indem man ihr folgte, sie verhörte und ihr die Dafa-Bücher konfiszierte.


Früherer Bericht: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2008/3/4/95039.html