Ein Englischlehrer seit Jahren verfolgt

(Minghui.de) Zhao Zongran war ein erfahrener Englischlehrer an der Zhaowangtai Schule im Stadtteil Fuping, Verwaltungsbezirk Fuping. Weil er Falun Gong praktizierte, wurde ihm eine Beförderung verwehrt und es war ihm schließlich auch nicht mehr erlaubt, weiter zu unterrichten. Er wurde verhaftet und in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.

Rechtswidrig festgenommen und das Haus durchsucht

Gegen 21:00 Uhr am Abend des 31. Juli 2007 versuchten eine Gruppe von Polizisten und einige Gangmitglieder, angeführt von Wang Mengjie, dem Direktor der Polizeistation des Stadtteils Chengguan, auf Befehl des Direktors Wang Yimin und Vize-Direktors Zhai Xiangyu der Bezirkspolizeistation, in das Haus von Herrn Zhao einzubrechen. Sie zerstörten das Fenster im Schlafzimmer. Nachdem die Tür mit Gewalt geöffnet worden war, durchsuchten die Beamten das gesamte Haus. Sie fanden mehrere Falun Gong Bücher sowie einige Kassetten, die das Kind zum Lernen verwendete. Die Polizei klagte Herrn Zhao wegen des Besitzes von Falun Dafa Bücher an und brachte ihn auf die Chengguan Polizeistation. Sie entwendeten auch den Drucker, der nicht funktionierte, und etliches weißes Papier.

Am 31. Juli 2007 gegen 11:00 Uhr wurde Herr Zhao in einen Raum im zweiten Stock der Station gebracht, um von Wang Mengjie und anderen verhört zu werden. Als sich das Verhör als fruchtlos erwies, brachte man Herrn Zhao in einen Raum im ersten Stock und fesselte ihn an ein Stockbett. Ein Mann wurde bestimmt, um Herrn Zhao in diesem zugesperrten Raum zu beobachten.

Am Morgen des 1. August 2007 fuhr die Polizei Herrn Zhao in das Internierungslager. Seine Handgelenke, die durch die Handschellen verletzt waren, bluteten. Der Arzt im Internierungslager meinte, dass Herr Zhao vielleicht eine Herzerkrankung hätte, und empfahl eine Untersuchung im Bezirkskrankenhaus. Der Beamte Liu Liang brachte Herrn Zhao in das Krankenhaus für chinesische Medizin im Bezirk, kümmerte sich jedoch nicht darum, eine Untersuchung für ihn zu arrangieren. Danach fuhr er zurück ins Internierungslager, lieferte Herrn Zhao ab und ging weg.

Durch Zwangsarbeit die Gesundheit ruiniert

Am 30. August 2007 brachte Zhao Yuhong, der Direktor des Internierungslagers; Zhang Zhanhong, der Parteisekretär des Internierungslager und Li Jinqiang und ein Wachbeamter des Zentrums Herrn Zhao in das Baoding Zwangsarbeitslager. Sie richteten es ein, dass er ein Jahr lang dort eingesperrt blieb.

In der Gruppe 2 des Arbeitslagers sind viele Falun Gong-Praktizierende eingesperrt. Neuankömmlinge werden in separate Zellen gebracht und von Wachbeamten überwacht. Praktizierende sind in dieser Zelle für 10 bis 15 Tage eingesperrt und werden dann in verschiedene kleinere Gruppen aufgeteilt. Insassen von verschiedenen kleinen Gruppen dürfen nicht miteinander reden. Sie müssen die Wache um Erlaubnis fragen, um in das Badezimmer zu gehen oder ihre Zähne zu putzen. Etwas ohne die Erlaubnis der Wachen zu tun, hat eine zusätzliche Misshandlung zur Folge. Während des Tages lässt man die Insassen in Werkstätten im Arbeitslager arbeiten, während der Direktor persönlich das Tor überwacht.

Am Abend des 15. September 2007 beharrte Li, der Leiter der kleinen Gruppe, der Herr Zhao zugeteilt war, darauf, dass Herr Zhao die Falun Gong Übungen praktiziert haben sollte und zerrte ihn in das Büro, obwohl ihm Herr Zhao erklärte, dass er sich auf dem Bett nur ausgeruht hätte. Die Erklärung ignorierend fesselte Li Herrn Zhao an den Heizkörper im Büro. Später wollte der Leiter der Gruppe Herrn Zhao von den Fesseln befreien, weil er von anderen die wahren Umstände erfahren hatte. Die Person jedoch, die den einzigen Schlüssel für die Handschellen besaß, war nicht da. Li musste dann den Heizkörper abmontieren und schickte Herrn Zhao zurück in sein Zimmer. Dort verbrachte Herr Zhao die Nacht am Heizkörper gefesselt.

Am Abend des 19. September 2007 fühlte sich Herr Zhao krank, weshalb man ihn ins Krankenhaus brachte. Um sich vor der Verantwortung, die notwendigen Medikamente und den Krankenhausaufenthalt zu bezahlen, zu drücken, wurde Herr Zhaos Frau verständigt, ins Krankenhaus zu kommen. Drei Tage später entließ man Herrn Zhao aus dem Krankenhaus, erpresste jedoch 20.000 Yuan von ihm. Seine Familie und Freunde spendeten weitere 10.000 Yuan, um ihm frei zu kriegen.

Leben unter Beobachtung

Als die Olympischen Spiele 2008 in Peking stattfanden, wurde die gesamte Belegschaft der Zhaowangtai Schule von der Erziehungsbehörde des Bezirks beauftragt, Herrn Zhao 24 Stunden am Tag zu beobachten. Man mietete für die Beobachter ein Haus in der Nähe seiner Wohnung und arrangierte es, dass Lehrer an verschiedenen Orten in der Straße, die Herr Zhao jeden Tag benutzt, positioniert wurden. Die Überwachung dauerte bis mehrere Tage nach den Olympischen Spielen an.

Rechte der Angestellten verweigert

Im August 2007 stoppte die Zhaowangtai Schule die Bezahlung von Herrn Zhao, als dieser rechtswidrig im Zwangsarbeitslager eingesperrt war.

Im Juli 2008 erhielt die Zhaowangtai Schule einen Antrag auf Beförderung für Herrn Zhao. Die Leitung der Schule behauptete, dass Herr Zhao aufgrund einer Notiz einer höherrangigen Regierungsstelle sowie der Entscheidung des Ausschusses der Erziehungsbehörde nicht das Recht hätte, sich für eine Beförderung zu bewerben.

Im August 2008 ging Herr Zhao entsprechend den Verordnungen der Behörde zur Erziehungsbehörde, um die Papiere abzugeben, damit er seine Stelle wieder antreten konnte. Han Baohua, der Direktor der Erziehungsbehörde des Verwaltungsbezirks Fuping, und Zhang Zhigang sowie Zhou Yongwand, die Vize-Direktoren der Behörde, ließen seine Forderung jedoch liegen, ohne sie zu bearbeiten. Im November 2008 informierte Zheng Zhigang Herrn Zhao, dass er weder eine Entlohnung erhalten werde, da er inhaftiert gewesen war, noch würde er fortan einen monatlichen Zuschuss erhalten. Mehr noch, sein Einkommen wurde herabgesetzt. Man erklärte ihm, dass seine Gehaltszahlung, obwohl er seine Arbeit bereits aufgenommen hatte, erst mit dem 1. August beginnen würde, doch gäbe es keine Garantie, dass er bezahlt werden würde und er müsse dies mit der Behörde für Arbeit und Personalverteilung erledigen.

Nicht länger unterrichten dürfen

Ende März 2009 informierte Shi Yanping, der Direktor der Zhaowangtai Schule, Herrn Zhao, dass die Erziehungsbehörde ihn von seiner Lehrerposition gekündigt hätte. Obwohl er ein erfahrener Lehrer war, musste Herr Zhao als Hausmeister arbeiten. Am 13. September wurden einige Schulen im Bezirk Fuping, einschließlich der Zhaowangtai Schule, zusammengeschlossen und einige Stellen gestrichen, darunter befand sich auch die von Herrn Zhao.