Herr Bai Sanyuan wurde verurteilt, sein Einspruch ans Gericht ignoriert

(Minghui.de) Herr Bai Sanyuan ist ein Falun Gong-Praktizierender aus dem Dorf Jinxia der Ortschaft Pingbao, Bezirk Jingyuan der Stadt Baiyin, Provinz Gansu. Am Abend des 16. Mai 2010 setzte eine Polizeigruppe in seiner Scheune Tränengas ein, überwältigte ihn damit und sperrte ihn ins Bezirksgefängnis Jingyuan. Als er aus Protest gegen die Verhaftung in einen Hungerstreik trat, legte ihm die Polizei am 24. Mai Handschellen an und kettete ihn für neun Tage an eine „Tiger-Bank”. [sodass er über lange Zeiträume unbeweglich gefesselt auf einer Metallbank sitzen muss] Erst als sich sein Zustand sehr verschlechterte, wurde er von der Tiger-Bank genommen. Die Polizei brachte ihn am 1. Juni zum Jingyuan Bezirks-Krankenhaus. Sein rechtes Bein wurde an ein Eisenbett gekettet. Polizisten in Zivil beobachteten ihn sich abwechselnd 24 Stunden lang am Tag, aufgeteilt in drei Schichten mit zwei Personen in jeder Schicht. Aufgrund der Verfolgung während der Haft war sein Gesicht gelb und dunkel, er war sehr dünn und die linke Hälfte seines Körpers war taub.

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jingyuan übernahm den Prozess, um den Fall von Herrn Bai am 22. Juni vor Gericht zu bringen. Obwohl Herr Bai nicht anwesend war, hielt das Gericht am 23. Juni eine Anhörung ab und verurteilte ihn. Folgende Personen nahmen daran teil: Ye Shengwang (Vorsitzender Richter), Su Benlu (Vizerichter), Li Chunping (Vizerichter), Du Zhize (Sekretär) und Zhao Caixia (ein von der Zhengping Anwaltskanzlei in der Stadt Baiyin bestellter Rechtsanwalt).

Mit einem Bein an ein Eisenbett gekettet und mit einem zu einer Vier hakenartig geformten Arm schrieb Herr Bai auf einem Papier seinen Einspruch gegen den Gerichtsbeschluss, der getroffen wurde, ohne dass er sich verteidigen konnte. Außerdem forderte er seine bedingungslose Freilassung. Das Gericht ignorierte seinen Einspruch.

Als Antwort darauf trat Herr Bai am 28. Juni 2010, dem 35. Tag seiner Haft, in einen Hungerstreik. Zu diesem Zeitpunkt war die linke Körperhälfte von der Muskelatrophie in seinem linken Bein von den erlittenen Folterungen erstarrt. Sein rechtes Bein wurde an ein Bett gekettet. Der Leiter des Jingyuan Bezirks-Krankenhauses benachrichtigte das Gericht, dass die körperliche Verfassung von Herrn Bai lebensbedrohlich sei.

Am gleichen Tag kam der Hauptstrafrichter des Zwischengerichts der Stadt Baiyin mit acht Personen an. Sie versuchten, das Berufungsverfahren zu ignorieren und seinen Fall vorzeitig zu schließen mit der Begründung, dass Herr Bai seine Chance für einen Einspruch verpasst hätte.

In seinem Einspruch benannte Herr Bai die folgenden Punkte: „Es gibt nichts Falsches an der Verbesserung seiner selbst, um eine bessere Person zu sein; es gibt nichts Falsches daran, den Grundsätzen von `Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht´ zu folgen; einen Glauben zu haben, ist kein Verbrechen. Falun Dafa leitet die Menschen dazu an, ihren Geist zu erhöhen, ihr moralisches Niveau zu verbessern und bessere Menschen zu werden. Nichts, was ich tue, verletzt die chinesische Verfassung oder das Gesetz. Andererseits ist es für jede Organisation, Agentur oder Person absolut ungesetzlich, mich zu stören oder mich meiner Rechte zu berauben."