Die 12-jährige Kultivierungserfahrung eines jungen Praktizierenden

(Minghui.de) Wenn ich über die Vergangenheit nachdenke, war Falun Dafa zwölf Jahre lang Teil meines Lebens, noch bevor ich es wusste. Ich war dreieinhalb Jahre alt, als ich das Glück hatte, Dafa vorgestellt zu bekommen. Unter dem Arrangement des Meisters und der schrittweisen Führung meiner Großmutter verstand ich mit der Zeit Dafa immer tiefer, verstand meine eigene Mission, begriff, dass jeder Dafa-Praktizierende letztendlich seinen eigenen Weg finden muss und wie ich es besser machen kann und den richtigen Weg nehmen muss, um dem Meister dabei zu helfen, das Fa zu berichtigen.

Das Folgende sind meine Kultivierungserfahrungen und mein Verständnis. Ich möchte diese Gelegenheit ergreifen, dem Meister darüber zu berichten und es mit meinen Mitpraktizierenden zu teilen.

Als meine Großmutter im Oktober 1997 krank wurde, bekam meine Großtante ein Dafa-Buch von jemandem in ihrer Heimatstadt. Da meine Großmutter in jenem Jahr das Fa erhielt und ich von ihr aufgezogen wurde, begann zu jener Zeit auch mein Kultivierungsweg. Ich blieb bei ihr und begann, täglich die Dafa-Übungen zu praktizieren.

Später ging ich zur Grundschule und begann selbst, Dafa zu lernen und konnte auch das Fa besser verstehen. In der Schule versuchte ich, mich daran zu erinnern, dass ich ein Dafa-Praktizierender war und dass ich daran denken musste, was der Meister dazu sagte, wenn ich einem Konflikt begegnete: „Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurück schimpfen, wenn er beschimpft wird; er muss Nachsicht üben.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", Lektion 9, „Menschen mit großer Grundbefähigung”)

Um den 20. Juli 1999 herum [Beginn der Verfolgung von Falun Gong] begann ich, in den Kindergarten zu gehen. Als ich an jenem Tag aus dem Kindergarten nach Hause kam, fand ich meine Großmutter weinend im Bett liegen. Sie erzählte mir, dass die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) das Praktizieren von Falun Dafa verboten habe und viele Falun Dafa-Praktizierende festgenommen worden seien. Da die Situation zu der Zeit angespannt war und Menschen vorschlugen, dass meine Großmutter die Kultivierung aufgeben solle, war sie traurig und weinte. Als ich hörte, dass dem Meister und Dafa Unrecht getan wurde, musste ich auch weinen. Ich versuchte, meine Großmutter zu trösten und ermutigte sie, weiterzumachen und die Kultivierung nicht aufzugeben.

Wahrscheinlich hatte meine standhafte Überzeugung in meinen jungen Jahren meine Großmutter angespornt. Sie bestand darauf, mit mir zusammen in den darauffolgenden angespannten Tagen der Verfolgung Dafa zu lernen und zu praktizieren. Während dieser Zeit ermutigte mich der Meister auch einige Male in meinen Träumen.

Zwei ältere Praktizierende, die meine Großmutter oft besuchten, wurden festgenommen und eine nach der anderen im Jahr 2003 in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Meine Eltern hatten große Angst und erlaubten mir lange Zeit nicht, bei meiner Großmutter zu leben. Zu der Zeit war ich in der Grundschule. Die Entscheidung meiner Eltern erschütterte mich wie ein Blitzschlag, der vom blauen Himmel herunterkam, war doch Dafa bereits in meinem Herzen verwurzelt. Ich versuchte immer noch, im Heim meiner Großmutter das Fa zu lernen und Dafa zu praktizieren.

Es traten Schwierigkeiten auf, eine nach der anderen. Zuerst meldete mich meine Mutter in verschiedenen Lerngruppen in der Schule an, die viel meiner Zeit in Anspruch nahmen. Dann schickte sie mich in ein Internat, das sich außerhalb unseres Gebietes befand. Als meine Großmutter dies sah, machte sie sich Sorgen. Immer, wenn sich eine Gelegenheit bot, half sie mir dabei, das Fa zu verstehen.

Nachdem sie mir einige Male geholfen hatte, erkannte ich, dass mein Eigensinn der Angst eine Störung verursachte. Der Meister sagte: „Angst kann zu schlechten Taten führen, Angst kann auch dazu führen, dass der Mensch die Schicksalsgelegenheit verliert. Angst ist der Todespass auf dem Weg von einem Menschen zu einer Gottheit." (Li Hongzhi, „Aus dem Todespass herauskommen”, 09.05.2006)

Also arbeitete ich daran, den Eigensinn der Angst zu beseitigen. Ich strebte danach, das Fa zu lernen, die Dafa-Übungen zu praktizieren, mit meiner Großmutter aufrichtige Gedanken auszusenden, meine eigene Angst zu beseitigen und die bösen Faktoren hinter meinen Eltern zu beseitigen, wenn ich jeden Tag nach Hause ging. Allmählich wurde ich immer fleißiger.

Zusätzlich zum Studium des "Zhuan Falun" lernte ich die Vorträge des Meisters, die er in der ganzen Welt gab. Ich las auch die "Neun Kommentare über die Kommunistische Partei" und "Die Parteikultur auflösen". Ich lernte das Hong Yin [Gedichtband] auswendig. Meine Xinxing verbesserte sich weiter und ich wusste tief in mir, dass es Zeit war, meinen Eigensinn der Angst zu beseitigen und nach draußen zu gehen, um den Menschen die wahren Geschehnisse über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären und die Lebewesen somit zu erretten. Also verteilten meine Großmutter und ich Informationsmaterialien in nahegelegenen Wohngebieten und Dörfern und schrieben Informationen über die Hintergründe der Verfolgung auf Papiergeld. Ich half meiner Großmutter mehrere Jahre lang, Briefe zu schreiben und Informationsmaterialien zu verteilen. Ich konnte auch manchmal Klassenkameraden sowie Verwandte davon überzeugen, aus den kommunistischen Organisationen auszutreten, denen sie Gefolgschaftstreue geschworen hatten.

Es gab Zeiten, in denen ich es nicht so gut machte, wenn ich die Menschen über die wahren Geschehnisse aufklärte. Einmal gingen meine Großmutter und ich zu einem Markt, um Kastanien zu kaufen. Meine Großmutter wollte dem Verkäufer von den Fakten der Verfolgung erzählen, aber ich bemerkte, dass eine Menge Menschen anwesend waren. Ich bekam Angst und zog meine Großmutter fort. Danach bedauerte ich, was ich getan hatte. Ich wusste, dass dies nicht das Verhalten eines Dafa-Praktizierenden war.

Während der vier Jahre, in denen ich in der Mittelschule war, wollte ich jeden Tag, wenn ich nach Hause kam, Fernsehen schauen und Computerspiele spielen. Meine Großmutter erinnerte mich mehrmals daran, diese Dinge nicht zu tun, aber ich hörte nicht auf sie. Ich fing an, morgens länger im Bett zu bleiben, anstatt aufzustehen, um die Übungen zu machen. Ich behandelte die Übungen als eine Bürde und konnte das Lernen des Fa nicht aufrechterhalten. Die bösen Mächte hatten meine Lücke gefunden. Damit ich vermeiden konnte, die Dafa-Übungen zu machen, ging ich lange Zeit nicht mehr zum Heim meiner Großmutter. Ich begann, beim Essen oder Trinken wählerisch zu werden und wollte auch noch Designer-Kleidung kaufen. Meine Schulnoten wurden immer schlechter.

Ich machte mir Sorgen, konnte allerdings nicht den Eigensinn auf ein leichtes Leben beseitigen. Allmählich fuhr ich auf diese Weise fort, bis mir eines Tages meine Großmutter aus einem der Vorträge des Meisters vorlas: „Aber eins, wenn man weiß, dass es falsch war und es mit diesem Gewissen und Wissen noch einmal tut, dann bedeutet das nichts anderes, als nicht den Anforderungen gegenüber einem Kultivierenden zu entsprechen, dann ist man kein Kultivierender.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996) Danach wachte ich wieder auf und wusste, dass ich nicht mehr so weitermachen konnte.

Obwohl ich immer noch viele Eigensinne habe, die noch nicht beseitigt sind und auch der Eigensinn auf ein leichtes Leben noch nicht ganz beseitigt ist, werde ich daran arbeiten, das Fa zu lernen, meine Eigensinne an der Wurzel zu entfernen und meine geschichtliche Mission zu erfüllen. Wenn ich auf diese vielen Jahre der Höhen und Tiefen zurückblicke, habe ich keine Worte, um meine Gefühle zu beschreiben. Obwohl ich noch jung bin, bin ich standhaft und mit der Barmherzigkeit des Meisters durch alle Schwierigkeiten hindurch gegangen. Bei meinen zukünftigen Bemühungen in der Fa-Berichtigung werde ich härter daran arbeiten, um mich zu verbessern, und werde in das Fa-Boot einsteigen, um mit dem Meister nach Hause zurückzukehren.

Dies ist mein erster Artikel zum Erfahrungsaustausch. Ich heiße alle Kommentare von Mitpraktizierenden willkommen.