Das Fa gut lernen und den Eigensinn der Bindung zu den Familienangehörigen loslassen

(Minghui.de) Durch die vielen Jahre des Prozesses der Kultivierung fühle ich tief in mir, dass die Kultivierung keine einfache Angelegenheit ist. Weil ich den Eigensinn der Bindung zu den Familienangehörigen seit Jahren nicht loslassen kann, fühle ich mich auf meinem Kultivierungsweg sehr leidend und müde. Jedes Mal wenn ich die Artikel von Mitpraktizierenden auf der Webseite lese, wie fleißig sie vorankommen, und ich dann auf meinen schlechten Kultivierungszustand schaue, habe ich ein schlechtes Gewissen.

Mein Eigensinn der Bindung zu den Familienangehörigen besteht aus der Liebe zu meinem Sohn. Als er noch klein war, war ich noch ein gewöhnlicher Mensch. Um die Anerkennung der gewöhnlichen Menschen zu erringen, tauchte ich tagtäglich in den Kampf um Ruhm und Reichtum ein und hatte kaum noch Zeit, mich um ihn zu kümmern. Er wuchs fast ohne meine Fürsorge auf, wodurch er in seiner Kindheit so manch schmerzhafte Erfahrung machte.

Im Jahr 2004 begann ich, mich im Dafa zu kultivieren. Ich erkannte daraufhin den wahren Sinn des Lebens und ließ das Streben nach Ruhm und Reichtum los. Auch wurde mir erst dadurch bewusst, wie verantwortungslos ich mich als Mutter gegenüber meinem Sohn verhalten hatte. Mein Sohn hat nicht gelernt, sich in dieser Gesellschaft unterzuordnen, ihm fehlt die Anpassungsfähigkeit. Diese Charakterschwäche zeigt sich deutlich bei ihm.

Um meine Fehler wieder gutzumachen, schenkte ich ihm dann sehr viel Aufmerksamkeit, er aber ging umso trotziger in die Gegenrichtung. In der zwölften Klasse fing er plötzlich an, mit den Lehrern zu streiten und verließ schließlich die Schule. Nach dem Besuch der Technischen Hochschule fanden viele seine Mitschüler einen guten Arbeitsplatz, er allein fand jedoch aus verschiedenen Gründen keinen. Mit Mühe und Not fand er eine Arbeit, verlor diese jedoch wieder aufgrund einer Krankheit. Seit über einem Jahr sucht er nach einer Arbeit und nimmt nur von mir Hilfe an. Es gibt Zeiten, in denen ich gleich meine Arbeit für Dafa beiseite lege und ihm helfe, sein Problem zu bewältigen, wenn er mich anruft. Immer wieder versinke ich in diesem Eigensinn der Bindung zu ihm und konnte mich bisher nicht völlig davon befreien.

Oft denke ich: „Die anderen kultivieren sich immer reibungsloser, warum tauchen bei mir immer mehr Störungen auf, je mehr ich mich kultiviere?” Manchmal sende ich dann die Gedanken aus: „All dies sind die Störungen vom Bösen, ich akzeptiere sie auf keinen Fall. Ich bin eine Dafa-Jüngerin in der Zeit der Fa-Berichtigung. Meine Pflicht ist, mich selbst gut zu kultivieren und Lebewesen zu erretten.” In solchen Momenten kann ich dann fleißiger werden und auch die drei Dinge gut erfüllen. Aber die menschlichen Gefühle sind doch ziemlich schwer zu beseitigen. Wenn mein Sohn auf Probleme stößt, gerate ich immer wieder in Gefühlsschwankungen. Solche Situationen kommen immer wieder vor, was mich sehr bekümmert.

Vor ein paar Tagen war ich gerade dabei, das Buch „Zhuan Falun” auswendig zu lernen, als mich mein Sohn anrief. Er erzählte, dass er noch keine Arbeit gefunden habe und zudem um 200 Yuan betrogen worden sei. Er nähme täglich nur zwei Mahlzeiten zu sich und habe schon einige Kilogramm abgenommen. Als ich das hörte, stiegen meine menschlichen Gefühle wieder in mir hoch. Den ganzen Nachmittag plagte mich daraufhin mein unruhiges Herz, so dass ich das Fa nicht mehr auswendig lernen konnte. Ich kniete mich vor das Bild des Meisters und bat den Meister um Hilfe. Ich wusste auch, dass dieser Zustand nicht richtig war, konnte ihn jedoch nicht verdrängen. Ich fragte mich, was ich tun sollte und sagte mir: „Du solltest das Fa lernen! Das Fa kann alle Eigensinne beseitigen.”

Ich nahm ein Jingwen zur Hand und schlug eine Seite der „Fa-Erklärung auf der Internationalen Austauschkonferenz in Beijing” vom 02. November 1996 auf. Der Meister sagt dort:

„Denn die Menschen haben eben Karma. Die durch das Karma verursachten Faktoren behindern einen in seiner Kultivierung. Konkrete Erscheinungen davon sind z.B. Schwierigkeiten oder Reibereien am Arbeitsplatz, zwischenmenschliche Konflikte. Oder sie zeigen sich in Form von körperlichen Unbehaglichkeiten. Solche Schwierigkeiten kommen oft sehr plötzlich und sehr heftig. Manchmal ist es euch zwar bewusst, dass es um die Kultivierung geht, es fällt euch aber scheinbar doch sehr schwer, jenes Herz abzulegen. Darüber weiß ich Bescheid. Trotzdem müsst ihr während der Kultivierung irgendwie durchkommen. Egal ob du es willst oder nicht, musst du auf jeden Fall solche Sachen erleben, um dich immer wieder zu stählen, sodass du letztlich das Herz loslassen kannst.” (Li Hongzhi, „Fa-Erklärung auf der Internationalen Austauschkonferenz in Beijing”, 02.11.1996)

Wie eine Lampe erhellte das Fa des Meisters mein Herz. Zeigte der Meister mir nicht gerade auf, dass ich dieses Herz loslassen sollte? Mein Sohn hat sein eigenes Schicksal, ich sollte mir um ihn keine Sorgen machen. Muss ich mit solch einem eigensinnigen Herzen auf meinem Kultivierungsweg nicht stürzen?

Tatsächlich gab mir der Meister schon früher Hinweise. Einmal hatte ich einen Traum: Ich sah eine Treppe bis zum Himmel reichen. Mit festen Schritten ging ich die Treppe Stufe für Stufe nach oben, bis in die Wolken hinein. Da ging mir ein Gedanke durch den Kopf: Heute ist ein Feiertag in der Schule, ich muss doch nach Hause gehen und für meinen Sohn eine gute Mahlzeit kochen. Als ich das so dachte, befand ich mich augenblicklich auch schon wieder an der gleichen Stelle auf dem Boden. Als ich aufwachte, dachte ich über diesen Traum nach, gelangte jedoch zu keiner ausreichenden Erkenntnis.

Heute zeigte mir der barmherzige Meister erneut auf, dieses Herz loszulassen. Dies lässt mich die Ernsthaftigkeit der Kultivierung spüren! Keine einzige menschliche Gesinnung kann in den Himmel mitgenommen werden.

Meine Erkenntnis ist: Der Prozess des Fa-Berichtigung ist schon bis zum heutigen Tag fortgeschritten. Wir müssen alle menschlichen Anschauungen, die wir, nachdem wir aus dem alten Kosmos herunterkommen sind, gebildet haben und fest verwurzelt sind, ohne jegliches Zögern beseitigen. Wir sollen das, was der Meister haben will, harmonisieren, unsere mächtige Tugend errichten, stetig fleißig vorankommen und mit dem Verlauf der Fa-Berichtigung Schritt halten.