Kultivierungserfahrung als Reporter

Vorgetragen auf der Falun Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch am 24. Juli 2010 in Washington D.C.

(Minghui.de>

Ich grüße den Meister, ich grüße euch Mitpraktizierende.

Einige Dinge möchte ich mit euch teilen. Zuerst möchte ich über meine Erfahrung sprechen, als Reporter die Tatsachen zu erklären.

Im Jahr 2006 habe ich angefangen, für die Epoch Times zu schreiben, gerade einige Monate, nachdem ich mit dem Praktizieren von Falun Gong angefangen hatte. Ich lebte zu der Zeit in San Diego und die englische Ausgabe der Zeitung brauchte dringend Reporter.

Von Journalismus hatte ich keine Ahnung, ich hatte keine wirklichen Fähigkeiten für das Schreiben, über die Highschool hinaus kaum Ausbildung und seit mehreren Jahren hatte ich weder eine Zeitung noch online-Nachrichten gelesen. Aber ich hatte Vertrauen, dass Dafa und der Meister mir die Fähigkeiten geben würden, die ich bräuchte, um auf meinem Weg vorwärts zu gehen.

In der Fa-Erklärung von Los Angeles von 2006 sagte der Meister:
„Viele Wunder sind von Dafa-Jüngern erschaffen worden. Ihr könnt manche Dinge lernen, das ist natürlich kein Problem. Wenn du sehr viel Zeit nimmst, um etwas zu lernen, wenn du mehrere Monate oder mehrere Jahre Zeit dafür nimmst und dann anfängst, das Fa zu bestätigen, ich denke, dann ist die Zeit schon vorbei. (Alle lachen). Dann hast du es auch umsonst gelernt. So denke ich, bei manchen Sachen sollt ihr selbst abwägen. Als ein Dafa-Jünger sollt ihr solche Fragen mit den Gedanken eines Kultivierenden behandeln.” (Li Hongzhi)

Ich gelobte mir selbst gegenüber, pro Woche einen Artikel zu schreiben, und ich fing gleich damit an. Am Anfang war es schwierig, aber die Sache kam ins Laufen. Wenn ich in manchen Wochen keine gute Story finden konnte, nahm ich halt die beste Veranstaltung, die ich finden konnte und schrieb darüber. Es stellte sich heraus, dass gerade diese Geschichten oft die besten wurden.

Einmal verbrachte ich ziemlich viel Zeit mit einem Artikel. Ich war richtig stolz auf ihn und dachte, es wäre wohl einer meiner besten. Da erhielt ich einen Anruf von meinem Redakteur, der mir mitteilte, dass mein Artikel nicht veröffentlicht würde, da er keinen Bezug zur lokalen Seite, für die ich schrieb, hätte. Ich war darüber so verärgert, dass ich überlegte, meine Arbeit niederzulegen. Ich schaute nach innen und stellte fest, dass ich vergessen hatte, aus welchem Grund ich schreibe. Ich hatte vergessen, dass ich es tat, um Menschen zu erretten und dass es nicht um meinen Ruf oder sonst etwas Oberflächliches ging.

Als meine Fähigkeiten zunahmen, hatte ich den wahren Grund meines Schreibens vergessen und war sehr auf die äußere Form fixiert. Ich hatte vergessen, dass ich nicht für andere Praktizierende bei der Zeitung schrieb oder für meine eigene Reputation, sondern um Menschen zu erretten und dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen.

In der Fa-Erklärung von Los Angeles, 2006, sagte der Meister:

„Nehmen wir einmal die Religion, diejenigen, die sich wirklich im Klaren sind, nutzen die Religionsform, um sich selbst zu kultivieren; aber diejenigen, die sich nicht im Klaren sind, sind dabei, die Religionsform zu bewahren. Das heißt auch, diese Formen in der Menschheit sind nicht etwas, was die Gottheiten haben möchten. Die Gottheiten wollen, dass du diese Formen nutzt, um dich zu erhöhen. Wenn du es schaffst, diese Formen zu nutzen, um dich zu erhöhen, so bist du dabei, das Fa und die Gottheiten zu bestätigen und Lebewesen zu erretten. Ist das nicht so? (Beifall) Die Dafa-Jünger kultivieren sich in verschiedenen Berufen und verschiedenen Branchen, damit erkennen sie die Lebewesen jener Systeme an, damit erretten sie auch alle Lebewesen.” (Li Hongzhi)

Kurz nachdem mir das klar geworden war, teilte mir mein Redakteur mit, dass mein Artikel in der nationalen Ausgabe erscheinen würde - das war für mich damals wirklich eine große Sache!

Als die Dinge in Flushing passierten, hörte ich, dass Reporter benötigt wurden. Also überlegte ich, nach New York zu gehen, um dort zu helfen. Das einzige Problem war nur, dass ich San Diego nicht verlassen wollte! Ich war dort glücklich und mir ging es gut und ich wusste, all das musste ich hinter mir lassen, wenn ich ging. Der größte Kummer für mich war der Gedanke, meine Familie zu verlassen.

Eine Zeit lang ignorierte ich den Ruf, erhielt aber immer wieder Hinweise, dass ich gehen sollte. Andere erwähnten mir gegenüber New York in Unterhaltungen und es schien überhaupt überall aufzutauchen. Eines Tages führte mich meine Tante vor die Tür und zeigte mir einen großen Kranich, der in unserem Garten landete. Ich hatte zuvor noch nie einen gesehen. Er war wirklich ziemlich groß und hatte schimmernde blaue Federn im Nacken. Mir fiel ein, dass ich Geschichten von Daoisten gehört hatte, die auf Kranichen reisten, und ich verstand, das war ein Zeichen. Doch auch das ignorierte ich.

Am nächsten Tag kam der Kranich wieder. Ich versuchte, ihn nicht zu beachten und ging in mein Zimmer. Da erhielt ich den Anruf einer Praktizierenden, die mich bat, nach
New York zu kommen. Als ich noch mit ihr sprach, sah ich auf meinem Schreibtisch die Presse-Einladung zu einer Veranstaltung, in der es hieß „Niemand missachtet die Einladung eines Pharao”.

Mit einem Seufzer stimmte ich zu gehen. Eine oder zwei Wochen später kaufte ich ein Flugticket und verließ die Stadt. Kurz nach meiner Ankunft erfolgte die Ankündigung, dass The Epoch Times von jetzt an in New York täglich erscheinen würde. Nach meinem Verständnis war dies der Grund, weswegen ich dort hingehen sollte. So entschied ich mich, in New York zu bleiben, um zu helfen.

Es dauerte nicht lange, da lernte ich eine nette Praktizierende kennen und wir heirateten. Das Arrangement funktionierte gut, sodass ich Vollzeit für die Zeitung arbeiten konnte.

Ich bekam auch eine Menge Kritik für meine Arbeit zu hören. Meine Fähigkeiten schienen sich nicht weiter zu entwickeln, zumindest ging es damit recht langsam voran. Das machte mich sehr betroffen. Ich dachte: „Jetzt schreibe ich schon so lange für die Zeitung. Wenn ich mit meinen Artikeln noch immer nicht dem Niveau entspreche, sollte ich vielleicht doch aufhören.”

Nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht hatte, erkannte ich, wie schlecht diese Einstellung war. Ich erkannte, wenn ich sage, ich möchte mich nicht verbessern, oder wenn ich denke, ich kann mich nicht verbessern, dann ist das so, wie wenn ich sage, ich will mich nicht kultivieren. Ich erkannte, wenn ich als Praktizierender auf irgendeinem Sektor nicht gut genug war, dann sollte ich daran arbeiten und mich in diesem Bereich verbessern. Aufzuhören, weil ich nicht ein höheres Niveau erreichen konnte, das wäre das Gleiche, wie aufzuhören, weil ich nicht fähig wäre, mich zu kultivieren.

In der Fa-Erklärung in San Francisco, 2005, sagte der Meister:
„Nämlich die Erhöhung von Lebewesen in sehr weit entfernten Himmelskörpern unterscheidet sich sehr stark von den Erkenntnissen der Lebewesen in eurem Himmelskörpersystem. Dort wird alles mit Fertigkeiten, mit ständiger Steigerung der Fertigkeiten verbunden. Natürlich haben die Gottheiten der noch höheren Ebenen die Frage, ob man auf der niedrigen Ebene etwas erfinden oder erschaffen kann, mit der Erhöhung der Ebene verbunden. Wenn man seinen Horizont erhöhen kann, lässt man ihn seine Weisheit entfalten, man lässt ihn etwas erschaffen oder kreieren und man lässt ihn sich erhöhen. Nachdem er sich erhöht hat, wird er immer wieder erkennen, dass seine Erhöhung aufgrund der moralischen Erhöhung stattfinden konnte, erst durch die Erhöhung des Horizontes konnte solch eine Erhöhung stattfinden.” (Li Hongzhi)

Nachdem ich nach innen geschaut hatte, sah ich viele Eigensinne, die sich in meiner Arbeit widerspiegelten - Kampfgeist, Eifersucht, Ruhm und Prahlen. Ich bemerkte ebenfalls, dass ich zu sehr an meiner Arbeit hing. Ich betrachtete sie als meine Kunst, so war ich in dieser Beziehung sehr empfindlich.

Nachdem mir das klar geworden war, verbesserte sich mein Können wesentlich und die Arbeit schien mir viel leichter von der Hand zu gehen.

Schließlich führte das zu einem anderen Eigensinn. Ich wurde richtig arrogant und eitel, ich dachte, meine Arbeit sei so toll. Während ich die Berichterstattung über Shen Yun in New York machte, kam der Meister und sprach zu den Praktizierenden. Ich hatte mich verspätet und hatte fast alles verpasst, was der Meister gesagt hatte. Danach fragte ich eine Praktizierende, was ich denn verpasst hätte. Sie blaffte mich an und nannte mich „widerlich”.

Ich war ziemlich schockiert und schaute nach innen. Ich erkannte, wie begeistert ich inzwischen von meinem Selbstbildnis war. Stolz ist ein sehr schlechter Eigensinn. Nach meinem Verständnis kann er einen Praktizierenden dazu bringen, sich selbst über die anderen zu stellen, was so viel bedeutet, wie sich selbst außerhalb des Körpers der Praktizierenden zu stellen. Ich war dankbar, diesen Eigensinn gefunden zu haben.

Teil 2: Zusammenarbeit

Im zweiten Teil meines Berichtes möchte ich über einige Dinge berichten, die ich in anderen Räumen gesehen habe im Hinblick auf die Kooperation zwischen Praktizierenden. Für mich stellt das einen großen Teil meiner Kultivierung in den letzten Monaten dar.

Einige dieser Dinge habe ich schon in einer kleinen Gruppe mit den Mitpraktizierenden geteilt, aber hier möchte ich das gerne wiederholen, weil ich denke, dass es Praktizierenden helfen kann, besser zusammen zu arbeiten.

Entweder beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken oder bei der 5. Übung (ich weiß nicht mehr, wobei), sah ich, dass jeder Praktizierende viele Arme hat, wirklich viele, einen über dem anderen.

Mit jedem Arm hielt jeder Praktizierende die Hand eines anderen Praktizierenden. Es war wie ein Band, die ihn oder sie im (Gesamt-)Körper der Praktizierenden hielt.

Wenn sie sich nicht gegenseitig ihre Hände hielten, dann bedeutete das, dass der Praktizierende einen Konflikt oder schlechte Gedanken über den anderen Praktizierenden hatte. Einige, die nur wenige Hände hielten, schienen nicht sehr stabil und schienen in Gefahr zu sein.

Dann sah ich etwas, das aussah wie eine fließende, schwarze, verdrehte Hand, die versuchte, die Hände der Praktizierenden auseinander zu bringen. Ich hatte das Gefühl, wenn sie in der Lage wäre, die Hände der Praktizierenden wirklich voneinander zu trennen, dann wäre das, als ob diese Praktizierenden aus dem ganzen Körper der Praktizierenden herausgezerrt würden und es so viel einfacher wäre, sie zu zerstören.

Ich kam dabei auf die Idee, wenn wir einander nahe sind, können wir anderen helfen, die ins Taumeln geraten. Aber oft ist es so, dass wenn ein Praktizierender Konflikte mit mehreren anderen Praktizierenden hat, möchten die meisten eher Abstand zu dieser Person halten.

Wenn ich auf die Praktizierenden zurückschaue, die aus Dafa herausgefallen sind, dann waren es immer diejenigen, die sich selbst für gescheiter oder besser als all die anderen hielten und sich weigerten, mit anderen zusammen zu arbeiten. Oder die eine Menge schlechter Gedanken und Konflikte mit anderen entwickelt hatten.

Ich sah, dass in meinem eigenen Feld einige Hände abgetrennt waren, und das machte mich wirklich betroffen. In dem Augenblick wünschte ich wirklich, dies vom Grund meines Herzens her zu korrigieren. Als ich das alles sah, tauchte bei mir ein schlechter Gedanke über einen Praktizierenden auf. Dann sah ich etwas, das ein bisschen schwierig zu beschreiben ist. Es war, als ob jeder Praktizierende eine andere Farbe und Welt um sich herum hätte. Jeder von ihnen war anders als sein Nachbar.

Es erinnerte mich daran, dass jeder von uns aus einem anderen kosmischen Bereich gekommen ist. Nach meinem Verständnis haben die Lebewesen in jedem dieser kosmischen Räume ihren eigenen Weg, sich zu erhöhen und ihre Art zu denken und Sachen zu erledigen, ganz anders als die in anderen kosmischen Körpern, und auch wenn ihre Sachen in anderen kosmischen Systemen nicht korrekt sein mögen, so sind sie dort, wo sie sich befinden, absolut korrekt.

Ein anderes Mal sendete ich gerade zusammen mit einem anderen Praktizierenden aufrichtige Gedanken aus. Das war im New Yorker Epoch Times Büro, gerade nach dem Fa-Lernen.

Beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken sah ich einige interessante Szenen. Jeder der Praktizierenden in dem Raum sah aus wie ein König. Und jeder hatte seine eigenen leuchtenden Farben. Als ich das sah, kam es mir erstaunlich vor, dass sie alle so zusammen kommen konnten. Danach sah ich gewöhnliche Menschen und sie sahen dunkel und matschig aus. Dann sah ich, wie Praktizierende zwischen ihnen gingen, sie strahlten wie Könige. Das Büro der Epoch Times sah aus wie ein Königreich.

Dann sah ich die Zeitung. Es ist schwer zu beschreiben, wie schön sie aussah.

Es waren Schichten um Schichten farbenfreudiger Juwelen, in komplizierte Muster gelegt. Es war erstaunlich. Ich erinnere mich noch, dass ich dachte, so etwas Unschätzbares zu verkaufen, sei nicht richtig. Ich musste mich selbst daran erinnern, dass wir sie gewöhnlichen Menschen geben, um Lebewesen zu erretten. Trotzdem schien es noch immer erstaunlich, dass wir Menschen etwas so Kostbares geben.

Eine Zeit lang gab es eine Menge Diskussionen über die Zeitung, insbesondere über schlechte Gedanken, die Praktizierende über die Qualität der Zeitung hatten. Ich hatte auch solche schlechten Gedanken gehabt. Mir fiel eine Stelle aus „Essentielles für weitere Fortschritte” ein.

In „Was ist Mixin” sagte der Meister:
„Wenn die Soldaten nicht fest an die Disziplin glauben (Mixin) würden, dann wären sie auch nicht kampffähig. Wenn die Schüler nicht fest an die Schule, an den Lehrer glauben würden, könnten sie auch kein Wissen erlangen. Wenn die Kinder nicht fest an die eigenen Eltern glauben würden, würden sie sich nicht mehr erziehen lassen. Wenn Menschen nicht fest an ihren Beruf glauben würden, könnten sie ihre Arbeit nicht gut erledigen. Ohne Glauben haben die Menschen auch keinen moralischen Maßstab. So verlieren die Menschen ihre Gutherzigkeit und werden von häretischen Gedanken besetzt.” (Li Hongzhi, 1996)

Mir wurde klar, dass wir ohne festen Glauben an unsere Arbeit und an die Projekte, an denen wir arbeiten, nicht gut vorankommen.

Was mich betrifft, so habe ich begriffen, dass mein fester Glaube an das, was ich tue und an die Zeitung in direkter Verbindung damit steht, wie gut ich vorankommen und wie gut ich meine Verantwortung bei der Errettung von Lebewesen durch diese Arbeit wahrnehmen kann.

Ich danke euch allen.